@djmarc75 Eines der Hauptprobleme bei diesen Tools sehe ich in der vermeintlichen Sicherheit, in der sich viele Anwender sehen. Genau wie irgendwelche zusätzlichen AV Tools, die oft nur den (Windows) PC langsamer machen, aber kaum besseren Schutz bieten als der eingebaute Defender. Ganz im Gegenteil, oft unterwandern sie den eingebauten Schutz durch Fehlfunktionen, fehlerhafte Installation oder Anwenderfehler. Von gebündelter, sinnfreier Software mal abgesehen, weil die AV Tools dürfen ja auch nix kosten.
Wenn man sich die Kill Chain von Angriffen anschaut, sind Black- und Blocklisten bzw. Pattern schon lange unsicher. Dafür verändern sich die Profile und Signaturen viel zu schnell.
Wenn die Tools dann auch noch komplex sind und viele "Experten" Funktionen bieten, ist die Katastrophe eigentlich vorprogrammiert. Entweder man verzettelt sich in Details oder verlässt sich zu sehr auf die Tools. Gerade Sperrlisten sind unsicher, da sie kaum Schutz vor Zero Day Exploits liefern. Sie laufen immer hinterher, das liegt in der Natur der Sache.
Für Sicherheit muss man schon etwas mehr Aufwand treiben. Z.B. detonation von E-Mail anhängen, safe links die zum Zeitpunkt der Zustellung UND zum Zeitpunkt des Anklickens überprüft werden. Der wichtigste Schutz sitzt aber immer noch hinter der Tastatur.
Im Prinzip muss man das komplette Heimnetzwerk als Internet Zone betrachten und sich entsprechend verhalten. Bei dem ganzen IoT Geraffel hate heute niemand mehr den Überblick, wie viele Exploits und fehlende Updates vorhanden sind. Ich habe z.B. den Rechner, mit dem ich arbeite und vertrauliche Daten verarbeite, in einem separaten Netz. Dafür bietet sich z.B. das Gäste Netz der Fritzbox an. Dem Rest in meinem Netzwerk vertraue ich grundsätzlich nicht. Daran würde auch ein Pihole NICHTS ändern.
Bleibt als sinnvolle Anwendung für Pihole noch der Werbe- bzw. Trackingblocker.