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ESPHome: Wandfeuchte messen-Schimmel vermeiden+Anwendungen
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Um den Bogen wieder elegant zum Ursprungsthema zu schließen und möglichen OT-Beschwerden den Wind aus den Segeln zu nehmen, habe ich das oben verhandelte Thema in den ESP-Home Wandfeuchtesensor Version 3 integriert.
Der Sensor gibt jetzt auch noch die Wandtemperaturen aus, die man braucht, um eine rel. Feuchte von 70% bzw. 80% zu erhalten.
Einfach gesagt, kann man sehen, welche Minimaltemperatur die Wand haben sollte.
Das zugehörige yaml Konfigurationsfile ist im Eingangspost zu finden. -
@klassisch sagte in ESPHome: Wandfeuchte messen - Schimmel vermeiden:
Der Sensor gibt jetzt auch noch die Wandtemperaturen aus, die man braucht, um eine rel. Feuchte von 70% bzw. 80% zu erhalten.
Das ist eine Super Idee und im Sinne der Schimmelverhütung sinnvoller als der Taupunkt
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@homoran sagte in ESPHome: Wandfeuchte messen - Schimmel vermeiden:
Das ist eine Super Idee und im Sinne der Schimmelverhütung sinnvoller als der Taupunkt
Das hängt von den Gegebenheiten ab. Die ursprüngliche Auslegung für mein Treppenhaus geht von einer nichtheizbaren Wand und einem Luftentfeuchter in der Nähe der Wand aus. Da steuere ich den Entfeuchter in Abhängigkeit von der Wandfeuchte.
Und kann aus dem Wandfeuchtewert auch etwas zur "Gefährdungelage" ableiten.
Die Kombination nicht wirklich dichtes Treppenhaus mit Kelleraussenwand erfordert vor allem im Sommer Aufmerksamkeit.
Da das Treppenhaus im oberen Stckwerk unter dem Dach im Sommer ohnehin zu warm ist, wäre ein Erwärmen der Kellerwand für die Bewohner kontraproduktiv. Also ist hier eher Entfeuchten angesagt, auch wenn von draußen wieder neue Feuchtigkeit eingetragen wird.Hat man in einer anderen Konfiguration z.B. in einem heizbaren Raum, vorwiegend im Winter Probleme, dann kann die z.B. 80% Wandtempertur in die Temperaturregelung des Raums einbeziehen.
Dieser Wert wird aber rein aus den Werten der Luft berechnet.
Mit dem Kontaktthermometer zur Wand kann (bzw. muß) man dann überprüfen, ob die Wand die gewünschte Temperatur auch wirklich einnimmt. Das hängt ja von Aussentemperatur und Isolation ab.
Der eigentliche Mehrwert des gesamten Sensors wird also vom Wandthermometer geliefert.
Klar. Die Wand ist das gefährdete Bauteil und zugleich das am wenigsten bekannte. Eine reine Messung in der Luft reicht da oft nicht aus. Eine Messung der Luft in sehr geringem Abstand zur Wand ist schon besser. Aber erst die zusätzliche Messung der unbekannten Wandtemperatur bringt den Mehrwert. -
@klassisch said in ESPHome: Wandfeuchte messen - Schimmel vermeiden:
Deckel zu
und fertig!Wie sieht denn eigentlich eine pragmatische Lösung aus mittels dem (fake?!) ds18b20 die Wandtemperatur zu ermitteln?
Den Sensor einfach mittels Klebeband an die Wand klatschen? Kommen da halbwegs valide Werte bei rum? Oder die Holzhackermethode, in die Wand bohren und die Tauchhülse versenken? Eventuell in Verbindung mit einem thermisch leitenden Füllstoff?
Ein IR Thermometer am esp wäre natürlich auch was, am besten direkt in Verbindung mit einem Servo/Stepper, so könnte man mittels esphome gleich verschiedene Punkte an der Wand messen
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@opensourcenomad sagte in ESPHome: Wandfeuchte messen - Schimmel vermeiden:
Oder die Holzhackermethode, in die Wand bohren und die Tauchhülse versenken? Eventuell in Verbindung mit einem thermisch leitenden Füllstoff?
ich bin für diese Lösing, wobei thermisch leitend relativ ist, solange es kein Dämmschaum ist.
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@opensourcenomad sagte in ESPHome: Wandfeuchte messen - Schimmel vermeiden:
Wie sieht denn eigentlich eine pragmatische Lösung aus mittels dem (fake?!) ds18b20 die Wandtemperatur zu ermitteln?
Keine Ahnung, ob meine DS18B20 real oder fake sind. parasitic mode verwende ich nicht und Hauptsache die Temperatur stimmt und die haben alle verschiedene IDs.
Den Sensor einfach mittels Klebeband an die Wand klatschen?
So kann man starten. Dann etwas Styropor (ca. 3cm *3 cm) oben drüber und das Ganze an die Wand andrücken. Die Zuleitungen eher dünn wählen und noch ca. 10 bis 20cm. dicht an der Wand lang führen. Dann kommen bei mir ähnliche Werte raus wie bei einem Melexis IR Sensor.
Kommen da halbwegs valide Werte bei rum?
Bei mir schon.
Oder die Holzhackermethode, in die Wand bohren und die Tauchhülse versenken? Eventuell in Verbindung mit einem thermisch leitenden Füllstoff?
Wenn man die Wand beschädigen kann, dann würde ich die eher oberflächlich anbohren bzw. ankratzen und dann mit Fertigspachtel aus der Tube oder besser Gips verschließen. Gips hat eine ähnliche Wärmelitfähigkeit wie Beton.
Ein IR Thermometer am esp wäre natürlich auch was, am besten direkt in Verbindung mit einem Servo/Stepper, so könnte man mittels esphome gleich verschiedene Punkte an der Wand messen
Das wird dann schon etwas aufwendiger. IR-Thermometer haben hier drei Schwierigkeiten:
- Genauigkeit generell schlechter als mit Kontaktthermometern möglich
- Unsicherheit im Emissionskoeffizenten €
- Der Meßfleck ist bei den meisten IR Thermometern recht groß und steigt mit dem Abstand etwa linear an.
Ich habe zwar noch ein teures Industriegerät (gebraucht gekauft) mit einem Öffnungsverhältnis von 75 , das bei 1200mm Entfernung einen Meßfleck von 16mm hat. Damit könnte man sowas machen. Aber das ist eher eine Seltenheit, Öffnungsfaktoren von 12 sind eher die Norm. Das bedeutet dann bei 1200mm Entfernung bereits 100mm Meßfleckdurchmesser.
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@klassisch sagte in ESPHome: Wandfeuchte messen - Schimmel vermeiden:
Den Sensor einfach mittels Klebeband an die Wand klatschen?
So kann man starten. Dann etwas Styropor (ca. 3cm *3 cm) oben drüber und das Ganze an die Wand andrücken. Die Zuleitungen eher dünn wählen
So habe ich es jetzt provisorisch mit einem HM-Tempdiffsensor an der "Decke" gemacht:
(grüne Linien)
erst ohne Styropor, dann etwa bei der Markierung) 20*20 cm Reste der alten 30mm EPS-Dämmung angeklebt.
Vorher sieht man jede Änderung durch die warme Entfeuchterluft, danach nur noch die echte Deckentemperatur.
@klassisch sagte in ESPHome: Wandfeuchte messen - Schimmel vermeiden:
Eine reine Messung in der Luft reicht da oft nicht aus. Eine Messung der Luft in sehr geringem Abstand zur Wand ist schon besser.
ich bin mir da so gar nicht sicher. Beweisen kann ich es nicht, auch wenn meine Messungen es belegen könnten.
Temperatur an/in der Wand ist unstrittig.
Die Feuchte der Luft würde an der Wand möglicherweise kondensieren. Soweit d´accord!Aber ich habe das Gefühl, dass sich ein Feuchtegradient entwickelt, der unmittelbar an der Wand höher ist, als im Raum.
Ob es dann noch legitim ist daraus den Taupunkt (aw70/aw80) zu bestimmen ist mir nicht ganz klar. -
@homoran sagte in ESPHome: Wandfeuchte messen - Schimmel vermeiden:
erst ohne Styropor, dann etwa bei der Markierung) 20*20 cm 30mm Reste der alten Dämmung angeklebt.
Vorher sieht man jede Änderung durch die warme Entfeuchterluft, danach nur noch die echte Deckentemperatur.Vielen Dank für Dein Experiment und das Teilen der Ergebnisse. Interessant wäre noch zu wissen, ob man mit ca. 3cm * 3cm auch in etwa hinkommt.
@homoran sagte in ESPHome: Wandfeuchte messen - Schimmel vermeiden:
Aber ich habe das Gefühl, dass sich ein Feuchtegradient entwickelt, der unmittelbar an der Wand höher ist, als im Raum.
Das kann schon sein, sollte aber mit dem Temperaturgradienten zusammenhängen. Zumindest wenn wir von der relativen Feuchte reden und noch keine Kondensation vorliegt.
Ob es dann noch legitim ist daraus den Taupunkt (aw70/aw80) zu bestimmen ist mir nicht ganz klar.
In der Theorie sollte das schon möglich sein. In der Praxis können Sensorfehler das Ergebnis verfälschen. Nahe der Wand ist es kälter und damit werden die rel Feuchtewerte höher. Da wir hier meist über potentielle Problemfälle reden, sind die Feuchtewerte dann auch schnell im oberen Bereich. Und dort ist der Fehler der meisten Sensoren auch größer. Kann man schön in den Graphen im Datenblatt zu den SHT3x Sensoren sehen.
Der Exponentialanteil der Magnusformel trägt auch nochmals ordentlich bei.
Deshalb wird an dieser Stelle aus Sparsamkeit bei den Sensoren schnell Geiz. Will sagen, es lohnt sich meist, etwas mehr in einen besseren Sensor zu investieren. Also eher SHT als BME und eher SHT35 als SHT31. Die Folgeaktionen Trocknen oder Heizen sind teuer und rechtfertigen die Mehrausgabe für einen besseren Sensor.
Ein SHT85 liegt bei mir schon da, warte aber noch auf ein Steckerleiste mit Spezialmaß und bin dann gespannt, ob der sich mit ESPHome auslesen läßt. -
@klassisch sagte in ESPHome: Wandfeuchte messen - Schimmel vermeiden:
Das kann schon sein, sollte aber mit dem Temperaturgradienten zusammenhängen. Zumindest wenn wir von der relativen Feuchte reden und noch keine Kondensation vorliegt.
soweit die Theorie
Die Temperaturen sind aber (durch meine Lüfter unter den Unterschränken allerdings gut durchmischt:
und ja, wir reden auch über die relative Feuchte, aber deutlicher wird es beim Feuchtegehalt.
Allerdings handelt es sich um zwei Generationen HM-Sensoren, die an der identischen Position unterschiedliche rH liefern.
deswegen habe ich bei der Berechnung des Wassergehaltes diesen rH beim alten Sensor, der auf den Hängeschränken steht "herauskalibriert". Taupunkt und Wassergehalt sind an der selben Position identisch!@klassisch sagte in ESPHome: Wandfeuchte messen - Schimmel vermeiden:
Nahe der Wand ist es kälter und damit werden die rel Feuchtewerte höher.
und das ist nicht der zunehmenden Feuchte geschuldet?
Das sollte sich dann eigentlich beim Taupunkt herausrechnen - tut es aber nicht.Was besonders "lustig" ist, ist dass bei allen verfügbaren Sensoren die Feuchte deutlich träger reagiert als die Temperatur und sich somit vorübergehend der Taupunkt et al. vorübergehend verschiebt und später wieder einfängt.
@klassisch sagte in ESPHome: Wandfeuchte messen - Schimmel vermeiden:
Die Folgeaktionen Trocknen oder Heizen sind teuer
im Moment nutze ich den Solarüberschuss um übertrieben zu trocknen, so dass in der Nacht nur kurz, wenn überhaupt, getrocknet wird.
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@homoran Ich verwende derzeit drinnen und draussen den gleichen Sensortyp SHT35.
Die geben 8 Sekunden tau63% an. Also sagen wir 10 und nehmen das mal 6. Schneller als eine Minute messen macht also keinen Sinn, 5 Minuten sind aus meiner Sicht nach Beendigung der Experimentier- und Einstellphase iO.Wenn man es wirklich genau nehmen will, dann sollte man den Gleichlauf der Sensoren in einem Dewar überprüfen, ggf. bei verschiedenen Temperaturen und Feuchten.
Aber ich könnte jetzt keine Korrekturformel angeben. Hatte dazu auch schon im HM-Forum eine Diskussion. Dort wurde vorgeschlagen einfache Offsets zu ermitteln und zu korrigieren. Davon bin ich aber bis heute nicht überzeugt. Zu nichtlinear das Ganze, da verschätzt man sich leicht.
Auch deshalb: An den kritischen Stellen die besseren Sensoren einsetzen.
Sparen kann man an anderer Stelle, z.B. in Räumen die unkritisch sind.Die Option Überschuß-PV zu nutzen hat leider nicht jeder. Und meist gibt es ja Alternativen die Überschuß PV zu nutzen. Z.B. Auto laden, heizen etc. Will sagen Überschuß-PV hat meist auch einen Preis.
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@klassisch sagte in ESPHome: Wandfeuchte messen - Schimmel vermeiden:
Davon bin ich aber bis heute nicht überzeugt
ich auch nicht, aber es hat überraschenderweise über einen größeren Bereich gut gepasst, auch ohne Dewar
@klassisch sagte in ESPHome: Wandfeuchte messen - Schimmel vermeiden:
Die Option Überschuß-PV zu nutzen hat leider nicht jeder. Und meist gibt es ja Alternativen die Überschuß PV zu nutzen. Z.B. Auto laden, heizen etc. Will sagen Überschuß-PV hat meist auch einen Preis.
Da bin ich voll bei dir.
Mir geht es ja auch nur im Moment wie angedroht big Data zu sammeln um empirisch die anschließend beste Lösung zu finden.
Um eine erneute Dämmung der Decke werde ich nicht herumkommen.
Ich hatte naiv gedacht, dass eine gute Belüftung wohl besser sei.
Auch habe ich früher gedacht, dass kurzfristiges Aufheizen die Feuchte besser in der Luift bindet um sie dann effektiver durch den Entfeuchter jagen zu können. Auch daran zweifele ich inzwischen.Aber nach den bisherigen "Befunden" scheint das Problem tatsächlich durch Wassereintritt durch die inzwischen wieder dichte Baufuge (das haben die Messungen wenigstens gezeigt!) entstanden zu sein.
Das "Bauwerk" steht jetzt über 30 Jahre so wie es ist und dafür habe ich denkbar wenig Schimmel gefunden.
Nochmal 30 Jahre werde ich wohl nicht mehr erleben.Das Schlimme ist jetzt das Wissen
Unwissende leben glücklicher -
@homoran sagte in ESPHome: Wandfeuchte messen - Schimmel vermeiden:
Auch habe ich früher gedacht, dass kurzfristiges Aufheizen die Feuchte besser in der Luift bindet um sie dann effektiver durch den Entfeuchter jagen zu können. Auch daran zweifele ich inzwischen.
Das ist kompliziert.
Idealerweise wäre ein einfaches Abkühlen das Effizienteste. Aber auch solche Entfeuchter haben bessere und schlechtere Arbeitsbreiche. Die könnte ich jetzt nicht benennen und die "Datenblätter" der üblichen Consumergeräte vom Discounter schweigen sich da aus.
Ich kann Deinen Ansatz aber nachvollziehen. Denn an der Wand mag es auch andere Effekte wie Adsorption geben und da hilft eine Erwärmung der Wand, das Wasser auszutreiben und in die Luft zu bringen.
Diese Effekte machen die Ultrahochvakuumtechnik so schwierig. Alles polierter Edelstahl, damit möglichst wenig Wasser anhaftet. Trotzdem pumpt man ewig und das Vakuum wird nicht besser. Dann muß man doch das ganze Geraffel heizen, damit das Wasser von den Innwänden endlich möglichst komplett in die Gasphase geht und abgepumpt werden kann.
Und bei einer Beton-, Putz,-Gipswand kann es noch ganz andere Speichereffekte durch Wassereinlagerung geben, die man mit Wärme beeinflussen kann. -
@klassisch sagte in ESPHome: Wandfeuchte messen - Schimmel vermeiden:
Denn an der Wand mag es auch andere Effekte wie Adsorption geben
In den alten Eckschränken hatte ich in den toten Winkeln der Ecke einfach ein großes Loch in die Rückwand gesägt und einen 120mm Lüfter davor gesetzt um die Wand besser zu belüften.
Inzwischen kamen mir Zweifel schon bei der Windrichtung. Soll ich die Wand anblasen (wie ich es tat) und damit die möglicherweise feuchte Luft gegen die kalte Wand blasen und damit die Kondensation fördern?
Oder soll ich absaugen und durch das "Vakuum" ständig frische Luft (ebenfalls möglicherweise zu feucht) an der Wand von oben entlangstreichen lassen?Bei den neuen Schränken habe ich die Lüfter weggelassen, aber nachdem beim Abbau der Alten die Wand dahinter super aussah bereue ich es schon wieder. Ich hatte Schrank für Schrank ausgetauscht und daher beim Einbau noch nicht den Überblick
mal quick&dirty:
genau so sieht es aus.
Nur Wände, darauf sitzt die Fertiggarage -
@michl75 sagte in ESPHome: Wandfeuchte messen - Schimmel vermeiden:
dass dafür gesorgt werden muss, dass auch die entfeuchtete Luft auch da ankommt wo sie hin soll - da wo's eben gammelt....
Diesen Punkt kann ich nur nochmal unterstreichen. Bei uns wurde der Entfeuchter zwar an die richtige stelle gestellt, aber weil die Rückseite hässlich ist verkehrt herum.
Das hat das Problem nochmal deutlich verschärft. -
@Jey-Cee , ja, so kommt es, wenn etwas anderes als die Vernunft regiert.
Meine Befeuchter stehen so, daß sie die Wand anblasen, also mit den Ansaugöffnungen in den Raum hinein. Und sie sind von vorne eigentlich auch nicht gerade schön...
Und da ich auf die Wandfeuchte regle, geht die Einschaltdauer und damit der Stromverbrauch deutlich hoch, wenn ich die Dinger woanders hinblasen lasse.@Homoran Aha, eine "Grube" unter der Garage. Halt nicht zum Auto reparieren, sondern zum Bauen und Basteln.
Am besten warme und trockene Luft an die Wand blasen lassen. Also nicht von einer anderen Außenwand ansaugen.
Und wenn Deine alte Methode nachweislich gut funktioniert hat, würde ich es erst mal genau so wieder machen. Da machst Du nichts falsch und gehst auf Nummer sicher.
Und dann kannst Du in aller Ruhe Daten sammeln und die Lüfterlaufzeit an den wirklichen Bedaf anpassen.
Und Du kannst ab und an Lüfter abmontieren und mit einer Endoskopkamera reinschauen.
Wenn Du die Lüfter nicht installierst, hast Du keine Ruhe und es wird Dich immer weiter beschäftigen.
Hausautomatisierung heißt aber, die Dinge so weit bringen, daß man sich nicht mehr wirklich drum kümmern muß. -
Da mich das iwie nicht so ganz loslässt, habe ich gestern Abend mal angefangen mir einen ESP mit einigen Fühlern zusammen zu löten.
Stehe noch am Anfang.... Erstmal die Eckdaten:ESP8266 mit D18b20 für innen in der Mauer, DHT11 direkt auf eine Fensterscheibe geklatscht, DHT11 für die unmittelbare Umgebungswerte nahe der Wand, Vorlauf und Rücklaufsensor für anliegende Heizung.
Einfach alles als Kombipackung und erst mal Provisorium, da wir nächstes Jahr unser Wohnzimmer renovieren ... da hab ich dann vor noch viel mehr Sensor zu verbasteln- unter anderem dann zusätzlich noch Bodentemperatur, alle 3 Wände vom Erker, Sonneneinstrahlung an den Erkerfenstern usw. usw.So sieht nun erst mal die Visualisierung aus:
Das nun erstmal nur als Darstellung, Berechnungen kommen erst noch. Vor habe ich zu berechnen, Tauwasser Außenwand, Tauwasser Mauer-Innen, Tauwasser direkt an Wand-Innen-Oberfläche sowie (mal sehen ob ich das hinbekomme) Luftzirkulationchematik, Lüftungsempfehlung und evtl. bauen wir bei der Renovierung auch so eine Wohnraumlüftung ein die ich dann dementsprechend Steuern lasse.
Wie gesagt, erst mal guggen wo die Reise hingeht.EDIT
Woher nimmt Ihr die Werte für Temperatur und Luftfeuchtigkeit? Aus dem Irgendwo sitzenden Raumthermostat oder nehmt Ihr die Werte her, die Maßgeblich an der mauerberührenden Luftschicht? -
@michl75 sagte in ESPHome: Wandfeuchte messen-Schimmel vermeiden+Anwendungen:
Woher nimmt Ihr die Werte für Temperatur und Luftfeuchtigkeit?
zum einen "irgendwo im Raum" um das Kondensationspotential der Raumluft zu bestimmen.
die Temperaturen dann selbstverständlich an/in gefährdeten Kältestellen.Ob es korrekt wäre (außer zur Kontrolle/ Verifizierung) die Feuchte an der kalten Stelle zur Berechnung von Taupunkt und aw70/80 zu nehmen hatte ich bereits versucht zu hinterfragen.
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@michl75 Prima! Aber die DHT11 sind aus meiner Sicht verschwendete Zeit, vor allem wegen der Feuchte. Wenn Du nur die Temperatur wissen willst, sind die DS18B20 die bessere Wahl. von denen kann man auch mehrere "parallel schalten", ohne extra Pins zu belegen. Für H/T empfehle ich derzeit mindestens SHT31 und wenn man in einen kritischen Bereich kommt, bei dem es darauf ankommt, dann einen SHT35.
Bei dem hier vorgestellten Sensor habe ich den SHT35 nahe an der Wand angebracht, vielleicht 5 bis 10mm Abstand.
Den DS18B20 Berührungssensor drücke ich mit einem kleinen Styroporklötzchen an die Wand. Ich wolte mir die Beschädigung an der Wand ersparen.
Ich messe wandnah, weil ich erst mal nichts über die Durchmischung der Raumluft weiß.
Wenn ich in ca. 1 cm Abstand zur Wand schon in den Kondensationsbereich käme, wäre der Sensor wohl meine kleinere Sorge - und die geringsten Kosten. -
@homoran said in ESPHome: Wandfeuchte messen-Schimmel vermeiden+Anwendungen:
Ob es korrekt wäre (außer zur Kontrolle/ Verifizierung) die Feuchte an der kalten Stelle zur Berechnung von Taupunkt und aw70/80 zu nehmen hatte ich bereits versucht zu hinterfragen.
ja darüber habe ich auch mehrmals nachgedacht! In all meinen Unterlagen zu diesem Thema spricht man immer von der "Raumluft" aber nie von der Luft, die tatsächlich über die Wand schleift und Feuchtigkeit abgibt. Andererseits muss auch die Luft die über die Wand schleift mit Feuchtigkeit aus der Raumluft versorgt werden - ergo: mal eben mit meinem Professor gesprochen, da scheiden sich wohl die Geister stark... Rechnerisch also im Berechnungsverfahren würde das zu einer umständlicheren Berechnung führen, da der Feuchteaustausch zwischen den Luftschichten anhand Druck, Temperatur usw. usw. auch oder zusätzlich bestimmt werden müsste, was aber am Ergebnis "oft" nicht ganz so ins Gewicht fällt. Daher bedient man sich der einfachheitshalber dem Verfahren mit der Raumlauft.
@klassisch said in ESPHome: Wandfeuchte messen-Schimmel vermeiden+Anwendungen:
Prima!
Danke
@klassisch said in ESPHome: Wandfeuchte messen-Schimmel vermeiden+Anwendungen:
Aber die DHT11 sind aus meiner Sicht verschwendete Zeit, vor allem wegen der Feuchte. Wenn Du nur die Temperatur wissen willst, sind die DS18B20 die bessere Wahl. von denen kann man auch mehrere "parallel schalten", ohne extra Pins zu belegen. Für H/T empfehle ich derzeit mindestens SHT31 und wenn man in einen kritischen Bereich kommt, bei dem es darauf ankommt, dann einen SHT35.
Ja hab schon gemerkt, dass die Messgenauigkeit alles andere als erfreulich ist. Aber da mein Aufbau ohne hin erstmal nur "Versuch" bis zur Renovierung ist ... nehme ich das mal in Kauf und hatte noch 4 rumliegen.
Hatte eigentlich vor dann die von Bosch zu nehmen BMW280 > Temperatur, Feuchtigkeit und das ist das schönne auch der Luftdruck wird gemessen und sollen was ich so überschlagen habe auch recht genau sein (relativ)....
Den da: https://www.amazon.de/Atmosphärendrucksensor-Temperatur-Luftfeuchtigkeit-Synthetisch-Stiftkopf/dp/B08VGMW5C8/ref=sr_1_4?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&dchild=1&keywords=bosch+bme280&qid=1634031720&sr=8-4Mein einfaches Berechnungsverfahren zum Thema Taupunkt:
schedule('*/3 * * * *', function () { /* Hier Werte von Sensoren ändern */ let t = getState('mqtt.0.MWzFt_Wz_2.Festerwert.Temperature'/*MWzFt Wz 2/Festerwert/Temperature*/).val; let r = getState('mqtt.0.MWzFt_Wz_2.Festerwert.Humidity'/*MWzFt Wz 2/Festerwert/Humidity*/).val; /* Ab hier so lassen !!! */ let p1 = getState('openweathermap.0.forecast.current.pressure'/*Forecast for pressure*/).val; /* Hpa */ let p = (p1 * 100); /* Pa */ var tpAussen = taupunkt(t, r); var _Taupunkt = tpAussen.af; setState('0_userdata.0.Wetter.Taupunkt_Wohnzimmer_Erker_Festner1'/*Wetter Taupunkt Wohnzimmer Erker Festner1*/, _Taupunkt); }); function taupunkt(t, r) { // Konstanten var mw = 18.016; // Molekulargewicht des Wasserdampfes (kg/kmol) var gk = 8214.3; // universelle Gaskonstante (J/(kmol*K)) var t0 = 273.15; // Absolute Temperatur von 0 °C (Kelvin) var tk = t + t0; // Temperatur in Kelvin var a, b; if (t >= 0) { a = 7.5; b = 237.3; } else if (t < 0) { a = 7.6; b = 240.7; } // Sättigungsdampfdruck in hPa var sdd = 6.1078 * Math.pow(10, (a*t)/(b+t)); // Dampfdruck in hPa var dd = sdd * (r/100); // Wasserdampfdichte bzw. absolute Feuchte in g/m3 var af = Math.pow(10,5) * mw/gk * dd/tk; // v-Parameter var v = Math.log10(dd/6.1078); // Taupunkttemperatur (°C) var tt = (b*v) / (a-v); return { tt: tt, af: af, dd: dd }; }
Wie Ihr seht, muss ich den Luftdruck derzeit aus OpenWetterDings nehmen, da ich bisher noch kein eigenes MessDingsbums habe... Leider...
EDIT
Wenn Ihr selbst was bastelt oder zamlötet, verwendet Ihr Entwicklungsplatten oder lötet Ihr direkt an ESP & Co ran? Ich habs jetzt paar mal mit so Entwicklungsplatten versucht, geht ganz gut ... aber die Kabel dann unten sind anfällig und reißen auch mal schnell ab.
Wenn Ihr was entwickelt habt und die im ganzen Haus immer wieder verwendet wollt (oder wie auch immer) lasst Ihr euch eine Leiterplatte dann machen?
Wenn ja, wo?EDIT2
Sollte einer Fragen bzgl. den Fensterwerten ... das habe ich unorthodox gemacht ... DHT11 umgedreht und mit Tesa-Doppelklebeband direkt auf die Scheibe geklatschtUnd noch ne kurze Frage an euch: am DS18b20 das Kabel, weis einer von euch was das für ein Kabel ist? Würde mir soeines gerne als 3 und 4 Adrig als Meterware bestellen....?
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@michl75 sagte in ESPHome: Wandfeuchte messen-Schimmel vermeiden+Anwendungen:
ja darüber habe ich auch mehrmals nachgedacht! In all meinen Unterlagen zu diesem Thema spricht man immer von der "Raumluft" aber nie von der Luft, die tatsächlich über die Wand schleift und Feuchtigkeit abgibt. Andererseits muss auch die Luft die über die Wand schleift mit Feuchtigkeit aus der Raumluft versorgt werden - ergo: mal eben mit meinem Professor gesprochen, da scheiden sich wohl die Geister stark... Rechnerisch also im Berechnungsverfahren würde das zu einer umständlicheren Berechnung führen, da der Feuchteaustausch zwischen den Luftschichten anhand Druck, Temperatur usw. usw. auch oder zusätzlich bestimmt werden müsste, was aber am Ergebnis "oft" nicht ganz so ins Gewicht fällt. Daher bedient man sich der einfachheitshalber dem Verfahren mit der Raumlauft.
Die ganzen normierten Verfahren sind ja schon älter. Und damals waren Feuchtemeßgeräte voluminös. Und das sollen die Gutacher ja mit ihren kelibrierten Geräten machen können, möglichst schnell und ohne die ganze Wohnung zu zerlegen.
Heute haben wir kleine Sensoren, gut und billig.
Also baue ich die dorthin, wo die Musik spielt, also wo mich die Werte interessieren. Und den Kontakt-Thermosensor in unmittelbare Nähe, damit die Temperaturdifferenz möglichst klein ist. Dann sind auch die Fehler kleiner. Immer dran denken, daß die Magnusformel nichtlinear ist.Mein einfaches Berechnungsverfahren zum Thema Taupunkt:
Das macht der hier vorgestellte ESP alles schon selbst. Meine alten selbstprogrammierten auch. Nach der Formel vom Wetterochs.
Wie Ihr seht, muss ich den Luftdruck derzeit aus OpenWetterDings nehmen, da ich bisher noch kein eigenes MessDingsbums habe... Leider...
Ein BME280 im Haus reicht. Die Drücke unterscheiden sich nicht so sehr.
Wenn Ihr selbst was bastelt oder zamlötet, verwendet Ihr Entwicklungsplatten oder lötet Ihr direkt an ESP & Co ran?
Schau Dir die Bilder oben an.
Ich verwende Wemos D1 mini und löte direkt auf dessen Platinen.
Manchmal gönne ich mir den Luxus, Wago 221 Klemmen dazwischen zu schalten. Das macht die Verdrahtung etwas einfacher und man kann dann auch einfacher Sensoren tauschen.Ich habs jetzt paar mal mit so Entwicklungsplatten versucht, geht ganz gut ... aber die Kabel dann unten sind anfällig und reißen auch mal schnell ab.
Ja, das kann man mit den Wago-221-Klemmen entzerren.
Ich nehme 2 Reihen dieser Klemmen übereinander. Unten GND, oben +. Jede Reihe auf der Rückseite mit Tesa zu einer "Stange" fixiert und dann die beiden Reihen mit doppelseitigen Klebeband Rücken an Rücken zusammengeklebt.
Schnell gemacht, übersichtlich und hat einen Anflug von Ordentlichkeit.Eine gute, kreuzungsarme Reihenfolge ist diese
|DS| +3.3V 3er| I2C 2er|+5V 2er|Wenn Ihr was entwickelt habt und die im ganzen Haus immer wieder verwendet wollt (oder wie auch immer) lasst Ihr euch eine Leiterplatte dann machen?
Nö, bei den Preisen lohnt sich das nicht. Ich habe zig von den Sensoren im Haus (die meisten noch selbst programmiert) und die bleiben dann dort stationär.
Wenn ja, wo?
JLCPCB und PCBWay wären Kandidaten. Aber die Wago-Lösung ist halt schnell gemacht.
Sollte einer Fragen bzgl. den Fensterwerten ... das habe ich unorthodox gemacht ... DHT11 umgedreht und mit Tesa-Doppelklebeband direkt auf die Scheibe geklatscht
So mache ich es mit meinen Zigbee Helligkeitssensoren. Hält.
Und noch ne kurze Frage an euch: am DS18b20 das Kabel, weis einer von euch was das für ein Kabel ist? Würde mir soeines gerne als 3 und 4 Adrig als Meterware bestellen....?
Bei dem Preis wird das billiges PVC isoliertes Standardkabel sein. Vielleicht auch Alu, damit es billiger wird.
Nimm Telefonleitung. Billig, verfügbar und Sternverseilung. Meist liegt noch was aus Festnetzzeiten rum.Bei Pollin bekommt man unter 541988 ca. 23m für 2 EUR. Allerdings starrer Draht, Alu Cu-kaschiert. Aber gut geeignet für diese Aufgaben.