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WAF oder nicht WAF ;)
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@dr-bakterius said in WAF oder nicht WAF :
Und warum tun sie das?
Weil sich die Menschheit (glücklicherweise) weiterentwickelt.
Es wird nur die Gesellschaft gespalten
Das Gegenteil ist der Fall. Geh mal in eine beliebige Schule oder Universität und bezeichne einen Rollstuhlfahrer als "Krüppel" oder eine Frau als "Weib". Der einzige der da dann gerade "spaltet" und diskriminiert bist du!
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@opensourcenomad sagte in WAF oder nicht WAF :
Der einzige der da dann gerade "spaltet" und diskriminiert bist du!
Weder würde ich diskriminieren noch spalten. Du kannst oder willst es nicht verstehen. Als "Sender" kann ich jeden beliebigen Begriff nehmen und diesen aufgrund meiner Einstellung neutral verwenden oder auch nicht. Beim "Empfänger" mag dabei aber ein anderer Eindruck entstehen. Und warum? Weil unsere Gesellschaft von einer Minderheit solange indoktriniert wird, bis sich das Verständnis ändert und diese Begriffe beim Großteil negativ behaftet sind.
Das kann sich auch wieder (zum Teil) umkehren. Denke nur an die Bezeichnung "Jude". Der war lange Zeit im 20 Jahrhundert (und auch davor) negativ behaftet. Und wie ist es heute? Darf man einen Juden nicht mehr Jude nennen weil er sich beleidigt fühlen könnte? Gibt es immer noch Antisemiten die "Jude" als Schimpfwort verwenden? Soll man da besser "Mensch mit israelitischen Wurzeln" verwenden?
Oder wie ist es mit "Baby"? Ein Neugeborenes kann ohne Probleme als Baby bezeichnet werden. Wenn man das einem etwas älteren Menschen an den Kopf wirft, ist es eine Beleidigung. Also besser nicht mehr Baby sagen sondern nur mehr Neugeborenes?
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Müsste heute morgen an das Topic hier denken als ich das Kennzeichen gesehen habe.
Wusste garnicht, dass es das gibt
Ob es auch DAF gibt, mal die offen halten. -
@dr-bakterius said in WAF oder nicht WAF :
Weder würde ich diskriminieren noch spalten.
Du würdest einen Arbeitskollegen im Rollstuhl wahrscheinlich genau einmal als "Krüppel" abstempeln, spätestens beim zweiten mal solltest du deine fristlose Kündigung bekommen
Weil unsere Gesellschaft von einer Minderheit solange indoktriniert wird, bis sich das Verständnis ändert
Tatsächlich ist es genau andersherum, die Mehrheit bestimmt den Weg
Ob bestimmte Begriffe diskriminierend gemeint sind, kann durch Methoden der Linguistik objektiviert werden (Beispiel: die Bedeutungsverschlechterung des Wortes „Weib“, das erst seit dem 19. Jahrhundert als Beleidigung empfunden wird). In der Gegenwart sind Methoden der Sprachstatistik geeignet, über die pragmatische Verwendung von Begriffen empirisch Auskunft zu geben
Was Mensch vor Jahrzehnten mal gelernt hat muss heute nicht mehr aktuell sein. Leider kann man sich auf seinem Alter nicht "ausruhen" und sagen ich kann und weiß jetzt alles. Der Mensch lernt im besten Fall nie aus, es wird nur (leider) immer schwieriger mit fortschreitendem Alter (bioligischer Zenit etwa bei 26 Jahren!) sich Wissen anzueignen, noch schwieriger ist es für die menschliche Psyche übrigens einen alten ("wahr" geglaubten) Sachverhalt zu "revidieren" und durch einen neuen/aktuellen zu "ersetzen".
Soll man da besser "Mensch mit israelitischen Wurzeln" verwenden?
Ein Jude ist übrigens genau wie ein Christ nicht an eine Nation oder Ort gebunden sondern ein Anhänger einer Religion
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@david-g said in WAF oder nicht WAF :
Ob es auch DAF gibt, mal die offen halten.
Was es übrigens tatsächlich nicht gib sind viele Abkürzung das 3. Reich betreffend! Da war die "Sprachpolizei" wohl schon erfolgreich!
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@opensourcenomad sagte in WAF oder nicht WAF :
Du würdest einen Arbeitskollegen im Rollstuhl wahrscheinlich genau einmal als "Krüppel" abstempeln, spätestens beim zweiten mal solltest du deine fristlose Kündigung bekommen
wer stempelt jemanden ab? gerade @Negalein kann dir das genau beantworten.
kann da bitte ein mod/admin den scheiß beenden? -
@da_woody sagte in WAF oder nicht WAF :
wer stempelt jemanden ab?
da sind wir wieder bei dem Thema.
Ich kenne den Spruch: "Der Empfänger bestimmt den Inhalt der Botschaft"Da kann der Sender es so gut meinen wie er will, der Hörer versteht was er denkt.
Und genau darüber wird hier diskutiert, damit hier User mit kurzer Lunte mal darüber nachdenken sollten, dass andere (möglicherweise ältere, oder aus einem anderen Kulturkreis) gar nichts böses im Sinn haben.
PS
in meiner Jugend hieß ein Behindertenwohnheim ganz normal "Krüppelheim" -
@homoran sagte in WAF oder nicht WAF :
in meiner Jugend hieß ein Behindertenwohnheim ganz normal "Krüppelheim"
und war einfach nie böse gemeint! wenn jetzt schon ein problem mit neger, roten, weißen besteht, dann stimmt was nicht in der gesellschaft. wenn ich zu einer frau nicht mehr Weib sagen darf, dann kennen sie einfach nicht den grund woher es kommt. das selbe mit Tschusch. das das eigentlich "freund" heisst, wissen solche deppen nichtmal.
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@opensourcenomad sagte in WAF oder nicht WAF :
Ein Jude ist übrigens genau wie ein Christ nicht an eine Nation oder Ort gebunden sondern ein Anhänger einer Religion
Tja, da liegst du leider falsch. Zwar ist es nicht an eine Nation oder einen Ort gebunden doch sehr wohl an die Abstammung. Als Jude wird man geboren, das sucht man sich nicht aus. Wenn ein Jude Christ, Moslem oder Atheist ist, ist er immer noch Jude.
Der Mensch lernt im besten Fall nie aus
Da gebe ich dir Recht. Nimm es als Ansporn...
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@homoran said in WAF oder nicht WAF :
Ich kenne den Spruch: "Der Empfänger bestimmt den Inhalt der Botschaft"
Da bin ich ganz bei dir. Es gibt nur einen kleinen Hacken, wenn die Diskriminierung auf einer Wortebene stattfindet und nicht auf Satz/Textebene wo es in der Tat sehr viel Interpretationsspielraum gibt
in meiner Jugend hieß ein Behindertenwohnheim ganz normal "Krüppelheim"
Richtig, genau wie ich oben schon geschrieben habe:
@opensourcenomad said in WAF oder nicht WAF :
Etymologisch, wie bei so vielen Wörtern, eines harmlosen Ursprungs:
Etymologie:
Der Ausdruck Krüppel im Deutschen entstammt dem mittelniederdeutschen kröpel ‚der Gekrümmte‘hat es sich in den letzten Jahrzehnten zu einem Schimpfwort entwickelt.
Niemand wird übrigens dafür kritisiert solche Begriffe in der Vergangenheit verwendet zu haben, heute Leben wir aber nun mal in der Gegenwart und speziell wenn die Hintergründe und diskriminierenden Konnotation bekannt sind, kann man ja (manchmal?) auch erwarten das Mensch sich ein bisschen empathischer ausdrückt
Die Umbenennung in Behindertenwohnheim könnte Mensch hier übrigens ein Hinweis das der alte Begriff heute nicht mehr angemessen ist
@dr-bakterius said in WAF oder nicht WAF :
Als Jude wird man geboren
Das ist übrigens eine Interpretation von dir. Eine Christ der zum Judentum "überläuft" ist dann also kein Jude bei dir? Nebenbei gibt es natürlich noch den Begriff des jüdischen Volkes (alt. israelitisch) auf den du vielleicht hinaus wolltest?
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@opensourcenomad sagte in WAF oder nicht WAF :
Eine Christ der zum Judentum "überläuft" ist dann also kein Jude bei dir?
Zu biblischen Zeiten waren zum Judentum konvertierte einfach nur Proselyten aber niemals Juden. Sie hatten auch nicht die gleichen Rechte wie die Juden. Heute kann man durch einige Zeremonien konvertieren wobei man bei streng gläubigen Juden dann in der Regel trotzdem kein Jude ist. Und wie gesagt, wer als Jude geboren wird, bleibt immer Jude auch wenn er den Glauben nicht hat.
Aber um auf das eigentlich Thema zurück zu kommen: natürlich will ich in der Regel niemanden beleidigen. Wenn sich jemand durch meine Ausdrucksweise beleidigt fühlt, passe ich diese entweder an oder werde diesem Menschen aus dem Weg gehen (je nach Situation). Ich finde es einfach nur traurig wie man die deutsche Sprache verkrüppelt (!) und die Bedeutung vieler Worte ins Gegenteil verkehrt bzw. verunglimpft. Für mich ist damit die Diskussion erledigt weil sie sich nur noch im Kreis dreht...
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@dr-bakterius
ARD Mediathek: Respekt: Was ist die Macht der Sprache? -
Zu all dem was ich hier lese fällt mir nur ein, das wir wohl gezwungen sind auch ioBroker umzubenennen da mir ioBrokerinnen zu lang ist, schlage ich ioBrok vor.
Dann lasst es mal Fetzen.
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@muchul sagte in WAF oder nicht WAF :
Zu all dem was ich hier lese fällt mir nur ein, das wir wohl gezwungen sind auch ioBroker umzubenennen da mir ioBrokerinnen zu lang ist, schlage ich ioBrok vor.
Dann lasst es mal Fetzen.
Hehe, du musst da noch etwas üben.
Hast doch glatt das * vergessen -
@dr-bakterius said in WAF oder nicht WAF :
Gibt es immer noch Antisemiten die "Jude" als Schimpfwort verwenden?
Natürlich gibt es die. Wahrscheinlich nicht zu wenige, aber nur weil z.B. zwanzigtausend Neonazis (eine Minderheit) wollen das "Jude" negativ konnotiert oder schlicht ein Schimpfwort ist, wird das nicht passieren. Ein Bedeutungswandel der Sprache wird eben immer von der Mehrheit der Gesellschaft getragen.
Genau so wenn die gleiche (oder eine andere Minderheit) gerne hätte das "Neger" nicht negativ konnotiert ist, wird dies nicht passieren weil der allgemeine Konsens die rassistisch und kolonialistisch geprägten diskriminierende Wortbedeutung eben seit Ende des zweiten Weltkrieges anerkennt
Zu biblischen Zeiten waren zum Judentum konvertierte einfach nur Proselyten aber niemals Juden.
Die biblischen Zeiten haben wir glücklicherweise schon eine weile hinter uns, aktuell befinden wir uns in der Gegenwart und schreiben das Jahre 2022
Ich finde es einfach nur traurig wie man die deutsche Sprache verkrüppelt
Und ich empfinde die Verrohung der Sprache, speziell den Einsatz von offensichtlich diskriminierenden Wörtern bei einer (augenscheinlich) gebildeten Masse von Menschen etwas bedenklich.
Wikipedia: Diskriminierung:
Diskriminierung bezeichnet eine Benachteiligung oder Herabwürdigung von Gruppen oder einzelnen Personen nach Maßgabe bestimmter Wertvorstellungen oder aufgrund unreflektierter, z. T. auch unbewusster Einstellungen, Vorurteile oder emotionaler AssoziationenManche Leute benutzen ihren Wortschatz natürlich auch unreflektiert oder unbewusst, wieder andere haben nicht mehr die (Geistes)kraft neues zu lernen oder auch keinen Zugang zu aktuellen Informationen. Von einem 90 Jahre altem Menschen muss man auch nicht erwarten können das dieser z.B. in einem aktuellen (eventuell sogar digitalen) Wörterbuch nachschlägt um seinen fast hundertjährigen Wortschatz zu "aktualisieren":
All dies trifft natürlich nicht auf die Teilnehmer hier zu, weswegen ich fast davon ausgehen muss das manch einer hier seine Worte ganz bewusst wählt obwohl er (spätestens jetzt) die diskrimmienierenden Bedeutungen seiner Wörter kennt!
Ein Zitat von Victor Klemperer (übrigens ein Protestantjüdischer Herkunft ) sagt aus das Wörter wie „Arsen wirken“ können.
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passend zum Thema
jetzt soll mir da mal einer erklären, was soll da bitte rassistisch sein?
Rassismus-Vorwürfe: Hawaii-Pizza und Toast Hawaii sollen umbenannt werdenUnd @OpenSourceNomad nur weil der Duden was schreibt (dein Screenshot) muss es nicht so sein.
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Welch abgefahrenes Thema ... wir steuern einfach nur noch auf eine androgyne Gesellschaft zu, die irgendwann nicht mehr weiß, wieso die Natur die Geschlechter so erschaffen hat, wie sie sie eben erschaffen hat. Irgendwann weiß die Menschheit nicht mehr, wie man sich auf natürlichem Wege vermehrt.
Zum Thema Rassismus: ich bin gerade in der Zwickmühle - in unserem Stadtwappen ist ein Mohr, mein Autokennzeichen beginnt mit dem Ortskürzel Z, und in unserer Stadt hat sich bis zu seinem Schluß der NSU versteckt. Ich fahre ein Auto mit 3 Liter Hubraum und ein lautes Motorrad. Und - ach du scheiße - ich bin auch nicht gegen Corona geimpft. Ich erfülle alle negativen Klischees, die man heutzutage jemandem nur unterjubeln kann . Nur Lauterbach wollte ich nicht entführen.
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Nette Diskussion um ?? ...
Dazu fällt mir ein: Ein Linker meinte in einem Gespräch mit mir ganz verächtlich:
"Alte weise Männer"
Nunja, meiner Meinung nach produzierte er damit genau das, was er anderen massiv vorwerfen würde: Sexismus, Rassismus, Altersdiskriminierung. -
@negalein said in WAF oder nicht WAF :
jetzt soll mir da mal einer erklären, was soll da bitte rassistisch sein?
Rassismus-Vorwürfe: Hawaii-Pizza und Toast Hawaii sollen umbenannt werdenDas kann ich dir nicht sagen, aber das der Artikel auch offensichtlich nicht da ist zu informieren sondern ziemlich eindeutig in die Kategorie click bait fällt, ist dir wahrscheinlich nicht aufgefallen bevor du den Artikel aus dem Gesichtsbuch (Echobox=1650010287) geteilt hast?
Eventuell ist es auch eine Kombination aus mangelnder Medienkompetenz und/oder die eigene Informationsblase die den einen oder anderen hier reitet?
Den zweiten Artikel mit der gleichen Domain erspare ich mir direkt mal, ebenfalls Ippen Media ("Werbung mit Erfolgsgarantie")
nur weil der Duden was schreibt (dein Screenshot) muss es nicht so sein.
Das ist natürlich wahr, aber wir hatten ja schon gelernt:
Ob bestimmte Begriffe diskriminierend gemeint sind, kann durch Methoden der Linguistik objektiviert werden (Beispiel: die Bedeutungsverschlechterung des Wortes „Weib“, das erst seit dem 19. Jahrhundert als Beleidigung empfunden wird). In der Gegenwart sind Methoden der Sprachstatistik geeignet, über die pragmatische Verwendung von Begriffen empirisch Auskunft zu geben
Sprich nicht du und selbstredend auch nicht ich bestimmen den "Ton". Es ist de facto der gesellschaftliche Konsens und der Duden Verlag mit seinen Veröffentlichungen und stetig aktualisiertem Wörterbuch ist da keine ganz schlechte Adresse. Andere Wörterbücher (z.B. Pons, dwds) führen das Wort "Neger" ebenfalls als diskriminierend/abwertend. Beim Wort "Krüppel" ist der Duden z.B. der Meinung das dieser diskriminierend ist, die anderen beiden verlinkten Wörterbuch sagen dagegen "nur" der Begriff sei häufig oder meist abwertend.
Über den Screenshot findet sich auch ein Link, der kann geklickt werden um den vollen Eintrag lesen zu können
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Mal ganz ehrlich was ist den das Ziel dieser Diskussion (und den ganzen anderen zu diesem Thema)?
Es geht doch gar nicht um die Verwendung von bestimmten Worten (oder Zeichen und Buchstaben).
Eigentlich geht es darum wie wir miteinander umgehen, aber genau daran geht die Diskussion doch vorbei. Sie ist ja sogar Kontraproduktiv, weil es dabei gar nicht darum geht ein "Zusammen" zu finden.
Statt dessen wird eine Abgrenzung geschaffen zwischen denen die meinen sich richtig aus zu drücken und jenen die das anders sehen.Ehrliche Kommunikation, das Aussprechen wie man sich Fühlt, wäre viel Zielführender.