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Altbausanierung und Staatliche Förderung
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Hey Leute,
ich weis hier gibt es einige die schon ein Altes Haus Saniert haben. Aktuell Plane ich auch eine Sanierung, deshalb suche ich jemanden der in den letzten 1-2 Jahren Saniert hat und Förderungen in Anspruch genommen hat.
Es würde mich freuen wenn hier der ein oder andere seine Erfahrung mit Ablauf, Stolpersteinen und Rahmenbedingungen teilt.
Zum Projekt:
Das Haus ist aus den 60er Jahren, außer Instandhaltungsarbeiten wurde nur das Bad gemacht und eine Öl-Zentral-Heizung vor 20 Jahren eingebaut. Effektiv bedeutet das es muss mehr oder weniger alles gemacht werden.
Bei den Materialien soll bevorzugt kein Sondermüll eingesetzt werden.Dieses Jahr werden die Fenster erneuert, weil die Glasscheiben sich schon aus dem Rahmen lösen und die Stöcke schon Marode sind. Momentan steht die Frage im Raum 2- oder 3-fach verglast.
Nächstes Jahr ist das Dach dran, neue Dachziegel und Aufdachdämmung.Was danach gemacht wird bzw. wie Umfangreich ist noch nicht geplant, letztlich hängt das auch von der Finanzierung ab.
Sicher ist schon mal das die Heizung als letztes gemacht wird, weil im Grunde nur der Öl Brenner getauscht werden muss und die Anlage einwandfrei läuft. -
@jey-cee ich würde bei so welchen alten Häusern auf die Isolierung achten! Ich sag mal so, es bringt dir nicht viel mehr wenn du eine 3 Fach verglassung hast,aber das ganze Hauß drum herum nicht gut Isoliert ist. Das ganze Projekt muss vorher gut geplant sein, was als erstes Sinn macht und nicht,dazu kann man hier nicht viel über die Renovierung sagen bzw. ich,da man sowas vor Ort begutachten soll
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@jey-cee said in Altbausanierung und Stattliche Förderung:
und Förderungen in Anspruch genommen hat.
Habe ich nie gemacht, weil....
- du meistens die höchste (aktuelle) Norm erfüllen musst
- die Föderung entweder nur ein Darlehen ist oder
- die Summe als Zuschuss gibt, die du für die Mehrkosten brauchst um die benötigte Norm zu erfüllen, die du sonst nicht benötigen würdest.
- so viele Dinge auf einmal saniert werden müssten um eine Förderung zu bekommen, dass es den momentanen finanziellen Rahmen sprengt.
@jey-cee said in Altbausanierung und Stattliche Förderung:
Bei den Materialien soll bevorzugt kein Sondermüll eingesetzt werden.
- eine bei der EnEV notwendige Dämmfassade enthält üblicherweise Polystyrol
- Stoffe die heute noch nicht als Sondermüll deklariert sind, können nächstes Jahr auf der Liste stehen.
@jey-cee said in Altbausanierung und Stattliche Förderung:
Momentan steht die Frage im Raum 2- oder 3-fach verglast.
Ich habe 2012 nur Doppelverglasung genommen, weil der Wärmedurchgangswert des Mauerwerks sonst höher als der der Fenster geworden wäre und eben diese Polystyrol-Dämmfassade bedingt hätte, damit "übermäßige" Raumfeuchte nicht in den Wändern kondensiert, sondern "ordnungsgemäß" an den Scheiben.
Abgesehen davon hat eine dreifachverglasung auch ihr Gewicht, so dass der Fensterbauer bei einigen großen Fensterflügeln da schon Bedenken angemeldet hatte.
@jey-cee said in Altbausanierung und Stattliche Förderung:
Nächstes Jahr ist das Dach dran, neue Dachziegel und Aufdachdämmung.
Wie gesagt: Bei Förderung kann so etwas Bedingung sein, dass alles zusammen gemacht werden muss
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wir haben über die KFW Förderung einen zuschuß von 20% beantragt (man könnte auch darlehen beantragen) - nur für fenster in einem stockwerk
das ganze geht aber nur über einen energieberater, von dem die hälfte bezahlt wird. über haus und grund haben wir einen solchen gefunden und der hat das organisiert.
wichtig war noch. es muss beantragt werden (vom energieberater) bevor irgendwelcher aufträge vergeben werden - sonst hinfällig
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@jey-cee said in Altbausanierung und Stattliche Förderung:
Nur eine Anmerkung: Wir hatten vor 2 Jahren ein kleineres Bauvorhaben wo einige Fenster und Terrassentüren neu kamen, 2- oder 3-fach Verglasung war für uns schnell beantwortet: 3-fach, weil die meisten Anbieter ihre Produktionsanlagen darauf eingestellt haben. Hätten wir unbedingt 2-fach gewollt wäre es teurer geworden...
Heizung: Vorsicht, wenn "nur" der Brenner getauscht wird, sollte in jedem Fall was modernes, sprich ein Brennwertgerät eingebaut werden. Das zieht aber weitere Kosten nach sich (z.B. muss der Schornsteininnendurchmesser verkleinert werden. Du solltest da aufpassen, dass du keine Folgekosten übersiehst.
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Bei den genannten Punkten vermute ich, dass hier eine ganze Menge Geld benötigt wird.
Staatliche Förderungen haben die Eigenart, dass zum einen der Förderantrag vor Beauftragung gestellt werden muss.
Dann gibt es immer gewisse technische Voraussetzungen, die es zu erfüllen gibt (z.B. gewisse Dämmstandards).Insbesondere wenn die Arbeiten nicht auf einmal gemacht werden, sollte vorab geklärt werden, welche Standards für spätere Arbeiten erfüllt sein müssten. Dann kann man diese bereits machen; später wird so etwas richtig teuer.
In den meisten Fällen muss - wie schon erwähnt - eine Energieberater hinzugezogen werden. Ich würde daher empfehlen, den bereits in die Planung einzubeziehen.
Daraus kann man dann durchaus ein längeres Stufenprogramm machen, um den Geldbeutel nicht auf einmal so massiv zu belasten. Da kann es natürlich passieren, dass in zwei, drei Jahren die Förderung anders ist.Ob sich ein evtl. notwendiger Zusatzaufwand (z.B. 3-fach-Verglasung) lohnt kann man erst sagen, wenn die Kosten auf dem Tisch sind. Wir planen momentan den Austausch der Fenster und die dafür notwendigen Fenster kosten nur minimal mehr als "einfache" Fenster. Zusätzlich muss auch die Fassade hinreichend gedämmt sein (siehe oben), das haben wir aber schon hinter uns.
Also Zusatzkosten: Energieberater (wird zu 50% gefördert), etwas teurere Fenster
Nutzen: 20% der FenstersanierungZusatznutzen: Der Energieberater kennt die gesamten Förderprogramme und kann hier behilflich sein, um die Geldtöpfe zu finden. Darüber hinaus macht er auch (für kleines Zusatzgeld) den Papierkram, sofern dies gewünscht ist.
Resultat: lohnt sich absolut und man hat zusätzlich den Nutzen der besseren Fenster.Persönliche Anmerkung: Bei der gesamten Energieversorgung würde ich darauf achten, möglichst die fossilen Brennstoffe komplett zu vermeiden. Die seit 1.1.2021 jetzt fällige CO2-Abgabe auf diese Brennstoffe steigt in den nächsten Jahren https://www.energie-experten.org/news/co2-abgabe-so-teuer-werden-oel-und-gasheizungen-2021?xing_share=news&cHash=3cb0c6dad256f9fae93d57fc9a6f8741
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Danke für eure Antworten, was ich hier so lese und an anderer Stelle sagt mir das es gar keinen Sinn macht eine Förderung zu beantragen. Die Kosten-Nutzen Rechnung stimmt hier einfach nicht.
Zu mal selbst ausgeführte Arbeiten gar nicht Förder fähig sein sollen und wir werden vieles selbst machen.@homoran said in Altbausanierung und Stattliche Förderung:
Ich habe 2012 nur Doppelverglasung genommen, weil der Wärmedurchgangswert des Mauerwerks sonst höher als der der Fenster geworden wäre und eben diese Polystyrol-Dämmfassade bedingt hätte, damit "übermäßige" Raumfeuchte nicht in den Wändern kondensiert, sondern "ordnungsgemäß" an den Scheiben.
Danke für den Hinweis, dem musste ich gleich mal nach gehen. Zumindest Theoretisch ist das Mauerwerk von der Dämmung her schon so gut das 3-fach Verglasung möglich ist. Wobei hier noch keine Dämmung an der Fassade eingerechnet ist.
Bimsstein scheint wohl recht gute Dämmeigenschaften zu haben, die Ausenwand hat nur 35 cm Dicke und kommt auf einen U-Wert von 0.69.@liv-in-sky said in Altbausanierung und Stattliche Förderung:
wichtig war noch. es muss beantragt werden (vom energieberater) bevor irgendwelcher aufträge vergeben werden - sonst hinfällig
In einem Video vom letzten Jahr war davon die Rede das es seit 2020 auch Nachträglich möglich ist diese Anträge zu stellen.
@hans_999 said in Altbausanierung und Stattliche Förderung:
Persönliche Anmerkung: Bei der gesamten Energieversorgung würde ich darauf achten, möglichst die fossilen Brennstoffe komplett zu vermeiden.
Wenn irgendwie möglich machen wir das auch.
Momentan Heizen wir gerne mit unserem Holzofen, aber der muss laut Kaminkehrer spätestens 2023 raus. Denn würde ich gerne durch einen Wassergeführten ersetzen und den an die Zentralheizung anschließen.
Zusätzlich kommt dann ein Pufferspeicher dazu um die zu viel Produzierte Wärme auf zu fangen.Was ich mir auch noch vorstellen kann sind Luftkollektoren, die haben den netten Nebeneffekt das sie auch gleichzeitig als Lüftung dienen.
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@jey-cee said in Altbausanierung und Stattliche Förderung:
Bimsstein scheint wohl recht gute Dämmeigenschaften zu haben, die Ausenwand hat nur 35 cm Dicke und kommt auf einen U-Wert von 0.69.
Jepp, so ist es. habe auch 30cm Bims + 5cm Putz, aber der damals gerechnete U-Wert war trotzdem schlechter als der der dreifachverglasten Fenster
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@jey-cee said in Altbausanierung und Stattliche Förderung:
Danke für eure Antworten, was ich hier so lese und an anderer Stelle sagt mir das es gar keinen Sinn macht eine Förderung zu beantragen. Die Kosten-Nutzen Rechnung stimmt hier einfach nicht.
Zu mal selbst ausgeführte Arbeiten gar nicht Förder fähig sein sollen und wir werden vieles selbst machen.Das freut mich persönlich natürlich sehr. Damit muss ich schon einmal dafür kein Geld (Steuern) bezahlen.
An deiner Stelle würde ich mir aber eine Subvention von bis zu 20% genau durchrechnen lassen. Nur weil einige Leute glauben/wissen/vermuten, dass sich das nicht rechnet, muss es in deinem Fall nicht genau so sein. Meistens bekommst du sogar etwas mehr als benötigt (für das gleiche Geld), da teilweise höhere Standards erfüllt werden müssen.
Aber jeder darf (meistens) frei entscheiden, was er möchte. -
Auch ich habe beim Fenster Tausch keine Förderung in Anspruch genommen aus den oben schon erwähnten Gründen.
Gegeben ist ein Zweifamilienhaus aus den 50ern. Ich habe nach und nach alle Fenster gegen 3 fach verglaste getauscht. Auch im unbeheizten Keller. Die haben natürlich einen niedrigeren u-Wert als die Wände und ich hatte schon Bammel vor Schimmel.Aber wir sind ja hier bei iobroker. Ich habe also in den 3 gefährdesten Räumen per WEMOS die Wandtemperatur gemessen. Der Sensor war zum Raum hin gedämmt. Der Vergleich der Wandtemperatur mit dem Taupunkt im Raum zeigt zuverlässig die ebentuelle Schimmelgefahr. Bis jetzt ist der Taupunkt in allen Räumen min. 5 Grad über der Wandtemperatur. Inzwischen errechne ich die Wandtemperatur (Abweichung zur Gemessenen <2°) sodass alle Räume überwacht werden.
Die zuerst getauschten Fenster werden nächstes Jahr die Amortisation erreicht haben.
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Ist Offtopic aber ich bleibe mit den Augen immer wieder dran hängen
Mach mal bitte aus stattlich->staatlich
Es sei denn, Du willst die Höhe anpreisen
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@haselchen ich wollts nicht sagen (von wegen Klugscheisser und so)
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@haselchen said in Altbausanierung und Stattliche Förderung:
Es sei denn, Du willst die Höhe anpreisen
Na also ich hatte doch gehofft das es eine ordentlich Menge gibt