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Hardwareübersicht und Empfehlung für ioBroker
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Ich werde immer wieder gefragt welche hardware mann denn für ioBroker nehmen sollte.
Dies soll erst einmal ein schneller Überblick mit den Entscheidungskriterien werden.
Für eine ausführliche Recherche würde ich erst einmal mehr Zeit benötigen und für einen Test aller Systeme unter einheitlichen Bedingungen erst recht.
Als wir mit ioBroker anfingen gab es nur relativ wenige Einplatinencomputer und alternativ Windows-PC oder Obstware.
Standard war der Raspberry Pi, wobei da schon abzusehen war, dass dieser unterdimensioniert sein würde.
Heute gibt es eine Vielzahl von Einplatinencomputern unterschiedlicher Hardwareausstattung und als Top-End würde ich im Moment den Intel NUC als i3 oder gar als i5 bezeichnen, der natürlich auch preislich in einer ganz anderen Liga spielt.
Eine weitere Alternative wäre ein Rechner, der sowieso irgendwo im Haushalt 24/7 läuft. Hier haben gut ausgestattete NAS von Synology und QNAP als gute Möglichkeit erwiesen, aber es gibt auch Installationen auf Satelitten-Receivern und anderer Linux Hardware. Demnächst lässt wohl auch noch jemand ioBroker auf seiner Spülmaschine laufen
<size size="125">Grundlegende Entscheidungskriterien:</size>
Prozessor
Die meisten von euch werden sich als erstes an der (angeblichen) Rechenleistung in Form von CPU-Werten orientieren.
Leider sind diese Werte nicht sehr aussagekräftig. So gibt es verschiedene Prozessortypen, die dann trotz niedriger Taktrate eine höhere Leistung bieten können. Auch ob es Dual, oder Quad-Core oder gar OctacoreProzessoren sind sagt gar nichts, wenn das Betriebssystem dies nicht umsetzen kann. Auch die neuesten 64Bit Rechner werden nicht unbedingt unterstützt.
Arbeitsspeicher (RAM)
Die meisten Einplatinenrechner besitzen nur 1GB RAM, der Raspi1 sogar nur 512MB.
Dieser Speicher ist jedoch oft wesentlich wichtiger als der Prozessortakt. Kann der Rechner aufgrund zu geringen Arbeitsspeicher nicht alle gewünschten Prozesse gleichzeitig im RAM halten, bremst das das System erheblich aus und es kommt zum Swapping, das heisst, Teile des im Arbeitsspeicher befindlichen Inhalts werden auf die (nicht vorhandene) Festplatte ausgelagert.
Festspeicher
Bei Einplatinencomputern ist dies üblicherweise eine (Micro-) SD-Karte.
Diese Karten haben jedoch eine sehr begrenzte Lebensdauer bei sehr vielen Schreibzyklen. Daher ist ein Swapping der vorprogrammierte Tod für diese. Ist es jedoch nicht möglich eine SATA oder USB-HDD anzuschließen, sollte die SD-Karte mindestens 16GB groß sein, damit die (wenn vorhandene) Speicherverwaltung nicht immer in die gleichen Segmente schreibt.
Auf jeden Fall wären hier Rechner vorzuziehen, die auf eine HDD schreiben. (eine SSD hält zwar etwas länger als eine µSD-Karte aber bei massivem Swapping auch nicht ewig).
<size size="125">weitere Optionen</size>
Wifi vs. LAN
ein verkabeltes Netzwerk ist immer vorzuziehen! Ein Gigabit-Netzwerk, wie es einige Einplatinencomputer haben, muss es nicht sein, schadet aber auch nicht. IoBroker schaufelt selber nicht allzuviele Daten, außer man nutzt die History-Option zum Speichern in eine externe Datenbank innerhalb des Netzwerks.
Bluetooth
einige wenige Einplatinenrechner besitzen eine integriertes Bluetooth-Modul. Einziger bisheriger Einsatz ist bei ruhr70's Bluetooth-LE Script für den RasPi3. Allerdings lassen sich damit auch BT-Lautsprecher koppeln, die dann über Sayit angesprochen werden könnten (rein theoretisch, habe ich noch nicht gemacht)
Echtzeituhr
Eine Echtzeituhr (RTC = real Time Clock) ist besonders wichtig, wenn Datengeloggt werden, damit der Timestamp immer korrekt ist.
Batteriepuffer
Einige Einplatinencomputer bieten einen Anschluss für einen LiPo-Akku (Lithium-Polymer) an, über den der Rechner eine begrenzte Zeit mit Batteriestrom versorgt werden kann. Aber nur ganz wenige bieten dazu auch die Ladesteuerung an, damit der LiPo im Normalbetrieb wieder ordnungsgemäß geladen wird. Ein Cubietruck mit Festplatte hält bei mir dann ca. 6h durch.
SATA-Schnittstelle
über diese Schnittstelle kann problemlos eine Notebookfestolatte an das Systen eingebunden werden und mit Armbian als Betriebssystem das gesamte System mit einem einfachen Befehl auf die Festplatte installiert werden.
Bei der Stromversorgung der Festplatten ist zu beachten, dass einige Buchsen trotz identischem Stecker eine nadere Polarität haben!
NAND-Speicher
ist ein schneller SSD-ähnlicher Speicher. Hier kann je nach Größe das gesamte System installiert werden. Was die Halltbarkeit der Speicherzellen angeht, gilt ähnliches wie bei SSDs
<size size="125">weitere Aufgaben auf dem gleichen Rechner</size>
Grundsätzlich ist es ohne weiteres möglich auf einem ioBroker Rechner auch weitere Aufgaben durchzuführen (lxccu/YAHM oder SQL).
im allgemeinen ist nur die Speicherverwaltung zu beobachten. Die Rechenleistung ist meist kein Problem.
<size size="125">Hardwareübersicht</size>
Ich selber habe ioBroker in den letzten Jahren auf verschiedenen Einplatinenrechnern problemlos laufen gehabt. Im folgenden eine Übersicht der von mir (damals) getesteten Hardware.
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Raspberry Pi2
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Raspberry Pi3
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BananaPi
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BananaPi M3
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Cubieboard 3 (Cubietruck)
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Cubox i4 pro
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Odroid U3
Eine ausführliche Aufstellung der Features werde ich beizeiten nachreichen.
Nur Vorab:
Raspberry Pi2/3 Quadcore - sehr schnell - umfangreicheste Soft- und Hardwareunterstützung
BananaPi Dual-Core - SATA
Cubietruck Dual Core - SATA - 2GB RAM - LiPo-Unterstützung - 8GB Flash (NAND)
Gruß
Rainer
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Hallo Rainer,
tolle Übersicht, vielen Dank.
Bleibt zu erwähnen, dass die Geschwindigkeit von VIS natürlich hauptsächlich vom benutzten Client (Tablet, Smartphone, (Einplatinen-)Rechner mit angeschlossenem Display) abhängt. Die Qualität der Netzwerkverbindung (WLAN oder LAN) und die Größe des VIS Projektes (Zahl der Views und Widgets) spielen auch eine Rolle.
Gruß
Pix
Gesendet mit Tapatalk
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Pix hat schon recht, aber nur "bedingt" - zumindest nach meinen aktuellen Erfahrungen:
Hatte ioBroker bis vor kurzem auf einem Cubietruck (2 GB RAM und 1 TB HDD) laufen und bin jetzt auf einen Intel NUC (i5, 16 GB RAM, SSD) umgestiegen.
Das ganze läuft unter ESXi. Dem virtuellen Debian 8 "PC" habe ich eine CPU, 4 GB RAM und 32 GB Festplatte zugewiesen.
Alles wurde umgezogen, alle Adapter, Views, Node-Red- und JavaScript-Skripte sind gleich, die Anzeige erfolgt weiterhin über die gleichen Endgeräte.
Und die Anzeige der Views ist eindeutig schneller.
Gruß,
Eric
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Hallo ihr beiden.
Den Part hatte ich schon wieder gelöscht
Er hiess so in etwa:
<size size="125">ioBroker Frontend</size>
Für die Bedienung und Visualisierung von ioBroker werden gerne Tablets an die Wand montiert.
Hierbei ist folgendes zu beachten.
Das Rendern der Grafiken findet ausschließlich auf dem Frontend statt. Eine ausreichende Leistung ist daher zu empfehlen.
Diese ist abhängig von der Auflösung, der Komplexität der Views und sonstigen Nebenaufgaben.
Ein Full-HD-View in den womöglich noch eine HD-Cam eingebunden ist benötigt wesentlich hochwertigere Hardware als ein kleines 7" Display auf dem nur schwarz-weiss Standardwidgets verwendet werden.
Auch hier ist der Arbeitsspeicher wichtig, insbesondere wenn das Tablet auch noch für andere Aufgaben herhalten soll.
Ebenfalls wichtig ist eine sehr gute WLAN-Verbindung. Größere "All in one" Displays (Smart Displays) bieten auch einen LAN Anschluss. Dieser ist unbedingt vorzuziehen.
Gruß
Rainer
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Ich stehe auch gerade vor der Frage, welche Hardware ich nutzen soll.
Aktuell habe ich FHEM auf nem RasPi3 laufen, will aber mit dem Umzug in ein neues Haus (höchstwahrscheinlich) auf ioBroker umsteigen.
Ich habe eine KNX Anlage (16 Schaltaktoren, 8 Jalousieaktoren, 8 Binäreingänge, 8 Heizungsaktoren), dazu kommt Hue, ne Logitech Harmony und vielleicht noch ein paar andere Sachen. Visu steht auch auf dem Plan, aber eher einfach gehalten.
Reicht da ein Pi3 oder eher was anderes?
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Hallo Merlin123 und Willkommen im Forum!
Ich habe gerade wieder vor ein paar Tagen darüber nachgedacht diese Seite zu aktualisieren.
Grundsätzlich kann man sagen, dass wenn bereits Hardware zur Verfügung steht diese zum Testen ausreicht.
Wenn man später mehr machen will kann man immer noch auf stärkere Hardware umsteigen.
Um eine Entscheidungshilfe geben zu können berücksichtige ich gerne auch die Verfügbarkeit und die zusätzliche Verwendungsmöglichkeiten und deren Unterstützung.
Bei Einplatinencomputer ist der IMHO best geeignete der OrangePi plus 2e, der jedoch nur in China oder über Distributoren wie https://www.banggood.com/Orange-Pi-Plus-2E-H3-Quad-Core-1_6GHZ-2GB-RAM-4K-Open-source-Development-Board-Mini-PC-p-1102266.html?rmmds=search zu erhalten ist. Dafür ist er mit 40€ und https://de.aliexpress.com/item/Orange-Pi-Plus-2-E-H3-Quad-Core-1-6GHZ-2GB-RAM-4K-Open-source-development/32665196281.html?spm=a2g0x.search0104.3.76.UgvGL2&ws_ab_test=searchweb0_0,searchweb201602_4_10152_10065_10151_10068_10193_10194_5400015_10304_10307_10137_10060_10302_10155_10154_5370011_10056_10055_10054_10059_100031_10099_5380015_5410011_10103_10102_5430015_10052_10053_10107_10050_10142_10051_10320_10321_10322_10326_10084_10083_10080_10082_10081_10177_10110_10111_10112_10113_5390011_10114_10180_10312_10313_10314_10184_10315_10316_10319_10078_10079_10073_10186_5420015-10110,searchweb201603_5,ppcSwitch_4&btsid=8e370158-ba34-4923-8d45-40f39c19a863&algo_expid=5820c4c8-a2de-42d4-a3da-b33bbedd7f28-9&algo_pvid=5820c4c8-a2de-42d4-a3da-b33bbedd7f28 in der unteren Preisklasse, hat 2GB RAM und 16GB eMMC.
Von ASUS gibt es das Tinkerboard, dass hier in Deutschland verfügbar ist, die besten Werte in I/O Datenraten besitzt (2GB Dual Channel DDER3 RAM und einen doppelt so schnellen SD-Reader wie üblich.
Im Zulauf ist im Moment ein ROCK64 mit 4GB RAM und optionalem eMMC-Modul. Der "Nachfolger" des Pine 64.
Die letzten beiden brummen bei mir ohne irgendwelche Probleme im Dauertest.
Nach oben sind natürlich keine Grenzen gestezt. Ich habe da noch einen NUC5PPYH mit 8GB RAM und SSD. AUf nativem Debian Stretch hält sich die System load gerne im einstelligen Bereich auf und auch der Stromverbrauch liegt mit 7-10W noch im Rahmen.
Gruß
Rainer
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Ich würde eh neue Hardware anschaffen, da der Pi noch länger benötigt wird
Also würdest Du dann zu sowas wie das Tinkerboard tendieren? Das TinkerOS ist grundlegend OK für die Verwendung?
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Also würdest Du dann zu sowas wie das Tinkerboard tendieren? `
Im MOment ziehe ich mein Produktivsystem auf einen NUC um.Ich hatte immer auf Cubietruck geschworen, weil der einen echten SATA-Anschluß hat und ich meinte HDD seien stabiler. Ausgerechnet die ist mir letzte Woche abgeraucht. Im Moment läuft es mit einer SSD. Natürlich ist der NUC noch schneller und eigentlich total unterfordert. Da läuft (ebenso wie beim Cubie) noch eine MySQL-Datenbank zum Speichern der geloggten Daten. Das war auch mehr zum testen und auf einer µSD würde ich so etwas nie machen.
Bei absolut identischer ioBroker Konfiguration hat das Tinkerboard nur einen Bruchteil der Systembelastung. Daher kann ich es empfehlen. Da hier aber auch alles auf einer µSD läuft ist auf eine gute Karte zu achten.
Das TinkerOS ist grundlegend OK für die Verwendung? `
ich habe die beiden Versionen 1.6 und 1.8 laufen, weiß gar nicht was im Moment aktuell ist. Beide Versionen ohne Probleme. Und das, obwohl da eine graphische UI mitläuft, die ich gar nicht benötige.Ansonsten nutze ich eigentlich am liebsten https://www.armbian.com/tinkerboard/, für das Tinkerboard gibt es jedoch nur Ubuntu, das mag ich nicht.
Gruß
Rainer
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Oki. Danke für die Hilfe. Ich denke, dann werde ich damit mal anfangen und schauen wie es sich schlägt.
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Hab jetzt lange suchen müssen
hier ist ein Lastvergleich:
~~![](</s><URL url=)<link_text text="http://forum.iobroker.net/download/file ... &mode=view">http://forum.iobroker.net/download/file.php?id=6944&mode=view</link_text>" />
und hier der Tinker mit gleicher Konfiguration
~~![](</s><URL url=)<link_text text="http://forum.iobroker.net/download/file ... &mode=view">http://forum.iobroker.net/download/file.php?id=10159&mode=view</link_text>" />
Gruß
Rainer~~~~
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Ah ok
Perfekt
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Sorry so perfekt ist das nicht, die Bilder bleiben ja so klein, dass man sie gar nicht erkennen kann :oops: :oops:
Hier die Links dazu:
http://forum.iobroker.net/download/file … &mode=view
http://forum.iobroker.net/download/file … &mode=view
Gruß
Rainer
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Da fehlt doch noch einer aus deiner Sammlung, der OrangePi plus2e, oder?
Enrico
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Da fehlt doch noch einer aus deiner Sammlung, der OrangePi plus2e ` :oops: :oops:
Muss mal sehen, ob ich davon noch einen Screenshot habe. Sonst setze ich den mal wieder auf und mache einen.
Gruß
Rainer
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Hier der Screen vom OPi:
ich habe die Installation allerdings "nur" auf einer einfachen Class10 µSD Karte. Nicht im wesentlich schnelleren NAND-Speicher.Und hier im Vergleich dazu nochmal die aktuellen Tinkerboard Werte, von dem das ioBroker-Backup für den OPi stammte:
Wenn man jetzt bedenkt, dass hier noch meine MQTT-Tests laufen, bei denen z.T im Sekundentakt Werte geliefert und geloggt werden, sind die niedrigen Last-Werte schon beeindruckend.Gruß
Rainer
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Ich bin gerade auf diesen Thread gestoßen. Da vor mal wieder einige SDs in Raspberrys abgeraucht sind, scheint mir der OrangePi recht interessant. Sehe ich das richtig, dass der auch allein vom internen Flash-Speicher betrieben werden kann?
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Das siehst du richtig. Und mit 16GB ist der mehr als üppig dimensioniert.
Deshalb ist er auch ganz vorne auf der Empfehlungsliste. Leider in D nicht verfügbar
Meines Wissens hat @klassisch das so realisiert, ich selber habe das noch nicht umgesetzt.
Gruß
Rainer
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Ist der besser/sinnvoller als das Tinkerboard? Oder was wären da die Hauptunterschiede?
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Der Hauptunterschied ist genau dieser 16GB eMMC Speicher.
Dadurch wird die SD Karte nur noch für die Installation gebraucht.
Alles weitere läuft dann auf dem deutlich schnelleren und stabileren (?) eMMC.
Armbian bietet für diese Installation ein Script, mit dem die Installation auf dem eMMC automatisiert erfolgt.
https://docs.armbian.com/User-Guide_Get … d-sata-usb
Gruß
Rainer
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Speicher ist ja aber nicht alles. Ist die Gesamtperformance dadurch wirklich besser? Der kostet ja nur halb so viel wie das Tinker Board….