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Wäsche drin oder draußen aufhängen?
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Hallo zusammen,
wie der Titel schon sagt, würde ich gerne durch eine Logik berechnen / entscheiden lassen, ob ich meine Wäsche eher in der Wohnung oder draußen aufhängen sollte.
Hintergrund ist, dass
- die Wäsche schnell trocknet
- die Schimmelgefahr in der Wohnung möglichst minimiert wird
Ich habe in allen Räumen und auch draußen einen Temperatur und Feuchtigkeitssensor.
Ähnlich arbeitet (vermutlich) auch der Raumklima-Adapter/-Skript, welches für das Lüften von Räumen verwendet werden kann.
Hat jemand Ideen oder Anregungen, wie man an die Thematik rangehen könnte? Oder ergibt es überhaupt Sinn und ich übersehe etwas?
Besten Dank schon mal im Voraus für eure Diskussionen und Anregungen.
Creator
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interessanter Gedanke!
Dabei zu berücksichtigen wäre auch wie lange die zeit noch bis zum Sonnenuntergang ist / Sonnenstunden / Außentemperatur ....
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@tbi sagte in Wäsche drin oder draußen aufhängen?:
interessanter Gedanke!
jetzt hab ich den Thread wieder
@creatorhs sagte in Wäsche drin oder draußen aufhängen?:
ergibt es überhaupt Sinn und ich übersehe etwas?
Der ganz große Unterschied zum Raumklima-Skript besteht in der Bewertung der Feuchte.
Für eine Lüftungsempfehlung ist der Wassergehalt in der Luft (aka absolute Feuchte) entscheidend, da die relative Feuchte abhängig von der Temperatur ist.Beim Trocknen von Wäsche ist es genau anders.
Hier ist die relative Feuchte entscheidend um festzustellen wieviel Kapazität die Luft noch hätte um Feuchte aufzunehemn.
Bei 90% rH kann die Luft nichts mehr aufnehmen.Die Temperatur spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Sogar bei Minusgraden kann Wäsche nocht trockne, selbst wenn sie dabei einfriert. Dann geht das Wasser vom festen Aggregatzustand direkt in den gasförmigen über (=Sublimation)
um richtig zu berechnen ob es sinnvoll ist das Trocknen im Raum durchzuführen bräuchte es eine Menge mehr Parameter
- Wieviel Wasser ist in der Wäsche
- Wie ist die momentane relative Feuchte (messbar)
- wie ist die absolute Feuchte (errechenbar)
- wie hoch darf die Feuchte steigen, bevor Schimmelgefahr entsteht
- Wieviel Wasser verbraucht das
- ist die Wäsche dann trocken oder bleibt noch Restfeuchte die dann zu Schimmelgefahr wird
Alles in allem wäre das bestimmt berechebar, aber ist das wirklich durchführbar und ergibt das einen Sinn?
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Ganz einfach: Wenn es nicht regnet draußen, wenn es regnet den Waschtag verschieben, bis es draußen nicht mehr regnet.
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@thomas-braun wie recht du doch hast
so einfach kann das Leben sein. Deine Beiträge sind köstlich!
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@homoran sagte: Beim Trocknen von Wäsche ist es genau anders.
Hier ist die relative Feuchte entscheidendDas stimmt, wenn man den Wind vernachlässigt.
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@paul53 sagte:
Das stimmt, wenn man den Wind vernachlässigt.
Bei gleichem Wind trocknet die Wäsche bei einer niedrigeren rH trotzdem schneller
Aber ist richtig.
Der Wind ist noch ein weiterer Pluspunkt um draußen die Wäsche zu trocknen -
@homoran sagte: Bei gleichem Wind
Stellst Du innen einen Ventilator auf zum Trocknen?
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@paul53 sagte in Wäsche drin oder draußen aufhängen?:
Stellst Du innen einen Ventilator auf zum Trocknen?
Nein eine Klimaanlage die trockene Luft bläst
Spaß beiseite, es ging mir um die Entscheidungskriterien für draußen, und da ist bei 95% rH (und Windstille) nachher die Wäsche immer noch genauso nass.
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@creatorhs said in Wäsche drin oder draußen aufhängen?:
wie der Titel schon sagt, würde ich gerne durch eine Logik berechnen / entscheiden lassen, ob ich meine Wäsche eher in der Wohnung oder draußen aufhängen sollte.
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Hat jemand Ideen oder Anregungen, wie man an die Thematik rangehen könnte? Oder ergibt es überhaupt Sinn und ich übersehe etwas?Weitere - bislang nur angekratzte - Parameter, die in eine Berechnung mit eingehen, sollten sind:
- Raumgröße (rH steigt beim Trocknen)
- Wandmaterial (Aufnahme von Luftfeuchtigkeit)
- Wandmasse
- Wandtemperatur und Gradient in der Wand
- Feuchte der Wände (falls diese schon stärker gesättigt sind, nehmen sie weniger Wasser auf)
Das wird sich sicher in einer geschlossenen Formel verpacken lassen. Ich wage aber zu bezweifeln, dass dies vernünftig nutzbar und wirklich hilfreich ist.
BTW: Das Trocknen in Wohnräumen verbraucht relativ viel (Heiz-) Energie und ist daher eine relativ kostspielige Angelegenheit. Im Sommer nutzt man solche Techniken zur Kühlung.
Es sollte daher eigentlich immer nur die Ultima Ratio sein. -
Hallo Fans des Wäschetrocknens
Danke für eure Antworten! Scheint also komplizierter und doch wieder einfacher zu sein, als es scheint.
Es wird also generell draußen getrocknet, außer es ist wirklich so richtig feucht und nass draußen. Die Realität sieht aktuell auch so aus, außer dass die Wäsche zum Schluss doch noch ein paar Stunden drin verbringt, da sie sonst immer leicht klamm bleibt.
@hans_999 sagte in Wäsche drin oder draußen aufhängen?:
BTW: Das Trocknen in Wohnräumen verbraucht relativ viel (Heiz-) Energie und ist daher eine relativ kostspielige Angelegenheit. Im Sommer nutzt man solche Techniken zur Kühlung.
Es sollte daher eigentlich immer nur die Ultima Ratio sein.Aber ist es nicht auch so, dass ich mir dann im kalten Winter die ausgekühlte Wäsche wieder zurück in die Wohnung hole, die dann (leicht feucht/klamm) dennoch wieder aufgewärmt wird und ich somit auch heizen muss?
Wenn man es dann noch ins extreme zieht, mache ich deshalb auch noch die Balkon/Terrassentür für 1 Min sehr weit auf, um den Wäscheständer reinzutragen und die kalte Luft kommt mit herein?!Frohes Waschen weiterhin und Danke fürs Aufschlauen
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@creatorhs sagte in Wäsche drin oder draußen aufhängen?:
die kalte Luft kommt mit herein?!
Die kalte Luft ist nicht so sehr das Problem, solange das Mauerwerk / Mobiliar nicht auskühlt.
@creatorhs sagte in Wäsche drin oder draußen aufhängen?:
außer es ist wirklich so richtig feucht und nass draußen.
mal ganz einfach gerechnet siehst du dir im Raumklima-Skript die abs. Luftfeuchte in g/m³ (Dampfgewicht) an.
Im Keller in dem ich trocknen würde wären es im Moment 8,19g/m³Der Raum ist grob gerechnet 4 x 5 x 2,5 = 50 m³ groß.
Bei einer (schimmelgefährdenden) Luftfeuchte von 90% (ab da wohl auch eine Trocknung nicht mehr wirklich klappen würde) wären das ungefähr 16g/m³, also etwa 8g/m³ Restkapazität.
Das sind gerade mal 400g Wasser, die in deiner Wäsche sein dürften. Nach Berechnung der Wassermenge (Wäschegewicht nach dem Waschen - Wäschegewicht vor dem Waschen) dürfte das Ergebnis wohl höher ausfallen.Also muss das Wasser irgendwohin abdiffundieren.
Ob durch Lüften, oder als@hans_999 sagte in Wäsche drin oder draußen aufhängen?:
Feuchte der Wände (falls diese schon stärker gesättigt sind, nehmen sie weniger Wasser auf)
Natürlich kann man einen (elektrischen) Luftentfeuchter nutzen, was aber wieder Kosten verurscht.
Also ist der Satz von @Thomas-Braun@thomas-braun sagte in Wäsche drin oder draußen aufhängen?:
Wenn es nicht regnet draußen, wenn es regnet den Waschtag verschieben, bis es draußen nicht mehr regnet.
die einzige Lösung, wenn es dir ums Geld sparen geht
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@creatorhs said in Wäsche drin oder draußen aufhängen?:
Aber ist es nicht auch so, dass ich mir dann im kalten Winter die ausgekühlte Wäsche wieder zurück in die Wohnung hole, die dann (leicht feucht/klamm) dennoch wieder aufgewärmt wird und ich somit auch heizen muss?
Wenn man es dann noch ins extreme zieht, mache ich deshalb auch noch die Balkon/Terrassentür für 1 Min sehr weit auf, um den Wäscheständer reinzutragen und die kalte Luft kommt mit herein?!Kurzer Ausflug in die Physik:
Luft hat ungefähr eine spez. Wärmekapazität von 1kJ/(kg*K) (1kg Luft ~1qbm)
Wen ich kurz für eine Minute die Balkontüre aufreiße, dann kühlt die gesamte Raumluft vielleicht um1-2 Grad ab.Habe ich in der Wohnung getrocknet, hat die Luft eine höhere Energie aufgrund des Wasserdampfs. Allein für die Verdampfung werden ~2250kJ/kg benötigt (hier die verdampfte Wasermenge).
Lasse ich die feuchte Luft nach draußen (1 Minute Stoßlüften) , ist diese Energie verloren und ich muss zusätzlich kalte (aber trockene) Luft aufheizen.Wenn ich außen trockne, bediene ich mich der außen verfügbaren Energie für's Verdunsten.
Also muss ich nur kurz aufmachen, um die Wäsche wieder reinzuholen.
Ja, und dann muss die Wäsche wieder erwärmt werden. Jetzt reden wir noch davon, die trockene Kleidung wieder auf Raumtemperatur zu bekommen. Leider sind mir für Kleiderstoffe (Baumwolle, Wolle, ...) keine spezifischen Wärmekapazitäten bekannt. Die sind aber mit Sicherheit weit unter der von Wasser (4kJ/(kg*K).Wenn's um das Thema Energiesparen geht: am besten draußen trocknen