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Hydraulischen Abgleich optimieren: delta-Temp über h?
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Moin Moin,
wir haben letztes Jahr unsere Heizung getauscht und Bestandteil der Arbeiten war ein hydraulischer Abgleich. Nun handelt es sich um einen Altbau, der viele Male von verschiedenen Besitzern erweitert wurde - daher sind die Heizungsrohre verschieden dick und die Heizkörper uneinheitlich.
Der hydraulische Abgleich fand durch Messung einer Referenztemperatur (?) über Funk, Raumgrößenmessung und Voreinstellung der Ventile statt - funktioniert aber nicht optimal. Während einige Räume (schräge Wände, dicke Heizkörper) in 90 Minuten sich um mehrere Grad erwärmen, verändert sich die Temperatur in anderen Räumen (mehrere kleinere Heizkörper) kaum.
Beispiele:
Meine Idee ist jetzt, die Veränderung der Temperatur über die Zeit je Raum zu vergleichen. Der Beginn der Messung muss mit Beginn der SOLL-Temperatur übereinstimmen und kann positiv (Heizen) oder negativ (auskühlen) sein.
Dann könnte ich dies über die Räume vergleichen und sehe Räume, die schnell aufheizen (großes positives deltaTemp/h) und die, die lange brauchen (kleines positives deltaTemp/h). Damit könnte ich dann die Ventilvoreinstellungen der entsprechenden Heizkörper modifizieren und abwarten, bis die Homematic-PID-Regler sind wieder eingeschwungen haben...
Hat jemand schon Mal diesen Ansatz verfolgt und einen Lösungsansatz?
Danke, -MN
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@Morgennebel ich weiß gar nicht, ob deine geplante Vorgehensweise überhaupt sinnvoll ist.
Ich besitze allerdings eine ältere Fußbodenheizung und arbeite mich auch schon mehrere Winter durch den hydraulischen Abgleich.
Ich messe Vorlauf in Bezug zur Außentemperatur sowie die Rücklauftemperaturen der Heizkreise.
Das müsstest du an den Heizkörpern machen.Wenn dort nämlich zu warmes Wasser zurück zum Kessel fließt kommt es zum "hydraulischen Kurzschluss" und der Kessel fährt runter.
Sollten die Heizkörper falsch dimensioniert sein, nutzt der ganze Abgleich nichts.Erst wenn die Rücklauftemperaturen +/- einheitlich sind wird die Heizkörpern so eingestellt, dass der kälteste Raum die gewünschte Temperatur erreicht, anschließend werden die anderen Räume gedrosselt.
Das ganze Procedere setzt korrekt dimensionierte Heizkörper voraus
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Sicher das ihr hier über einen Hydraulischen Abgleich redet ?
Der wird "einfach" berechnet und die Werte dann an den Heizkörpen eingestellt.
Fertig. Evtl nach einem Jahr noch einmal Nachregeln. Das wars . -
@Blechsoldat sagte in Hydraulischen Abgleich optimieren: delta-Temp über h?:
Sicher das ihr hier über einen Hydraulischen Abgleich redet ?
Ja!
@Blechsoldat sagte in Hydraulischen Abgleich optimieren: delta-Temp über h?:
Der wird "einfach" berechnet und die Werte dann an den Heizkörpen eingestellt.
Aber das geht nur, wenn du auch alle Daten zu den Heizkörpern und dem Wärmebedarf besitzt, was bei einem "Altbau" oft nicht der Fall ist
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@Homoran
Meine Fußbodenheizung läuft über PWM - dort habe ich auch nicht vor, einen hydraulischen Abgleich vorzunehmen...Mir geht es um die Radiatoren. Teilweise unbekannte Varianten von Markenherstellern, mit verschiedenen Rohrdurchmessern angeschlossen, teilweise verlängert mit wechselnden Rohrdurchmessern - das alles kann beim hydraulischen Abgleich seitens des Heizungsbauers und seinem Meßwerkzeug und Raumgrößen nicht berücksichtigt sein worden...
Ich werde auch nicht die ganzen Radiatoren tauschen.
Mir geht es um die Optimierung der Ventilvoreinstellung, so daß sich alle Räume gleich schnell erwärmen. Meine Bezugsgröße ist halt nur nicht der kälteste Raum, sondern ich vergleiche von allen Räumen das Delta-Temperatur je Stunde bei Beginn der Heizperiode je Raum. Der kälteste Raum im Nordosten wird sicherlich einen sehr kleinen Wert dTemp/h besitzen...
Ich habe um die 20 Radiatoren - da sehe ich auch keine einfache Möglichkeit, die VL- und RL-Temperaturen zu erhalten. Aber jeder Radiator hat einen Homematic-Stellantrieb - und der erzählt mir die Ventilstellung und die Heizung die Außentemperatur...
Danke, -MN
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@Blechsoldat
"Einfach" berechnen...Einschaliges Mauerwerk im OG. Doppeltes im EG. Teilweise mit Einblasdämmung, teilweise ohne. 5.5m Deckenhöhe im OG mit Dachschrägen. Kleine Zimmer mit Decke bis 30cm auf Fußbodenhöhe. Rohrdurchmesser an einem Strang in 32mm und 15mm (denke ich). OG teilweise gedämmt. Radiatoren unbekannt...
Altbau ist schön, aber die modernen Methoden versagen dann...
Danke, -MN
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@Morgennebel sagte:
einen Lösungsansatz?
Wofür ?
Das Bild zeigt, dass die Ventile bei dem morgendlichen Sollwertsprung (wie groß ist aus dem Bild aufgrund der schlechten Skalierung nicht zu erkennen) nicht voll öffnen. Das P-Band ist offenbar zu groß.
Bilder bitte direkt in das Forum hochladen (oben 3. Symbol von rechts).
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@paul53 sagte in Hydraulischen Abgleich optimieren: delta-Temp über h?:
Bilder bitte direkt in das Forum hochladen (oben 3. Symbol von rechts).
oops!
Ich hatte gar nicht gesehen, dass da ein Bild sein sollte
Dann hatte ich mich gefragt wo du die Info über den Öffnungsgrad herhattest -
@Morgennebel
Den zwei Diagrammen kann ich nicht sehr viel entnehmen.
Es fällt aber zumindest auf, dass der Wintergarten wohl sehr schlecht isoliert ist und nachts stark auskühlt.Bei der Heizung sollten zwei Fälle unterschieden werden:
- Heizen zur Konstanthaltung der Temperatur im Raum
- Heizen zur Anhebung der Temepratur im Raum (z.B. nach Absenkung)
Hierfür wird erheblich mehr Leistung benötigt (oder es dauert länger)
@Morgennebel said in Hydraulischen Abgleich optimieren: delta-Temp über h?:
@Blechsoldat
"Einfach" berechnen...
...
Altbau ist schön, aber die modernen Methoden versagen dann...Ein paar wesentliche Daten können auch in deinem Fall relativ einfach erfasst werden:
- Heizleistung der Heizkörper auf Basis des Aufbaus des HK (Länge und Höhe, Anzahl Platten, mit/ohne Bleche, Anzahl Rippen, ...). Das ist nicht so schwer, nur etwas aufwendig und lästig
https://www.haustechnikverstehen.de/alte-heizkoerper-berechnen/
Man muss auch nicht selbst rechnen, nur die richtigen Einträge in der Tabelle suchen - Spreizung an den einzelnen Heizkörpern
- Vorlauf- und Rücklauftemperaturen an der Heizung
- Aktuelle Einstellung der Drosselung der HK (und damit ungefährer maximaler Durchfluss)
- Aufbau der einzelnen Räume zur Berechnung der notwendigen Heizleistung pro Raum. Mit der Fläche der Außenwand und U-Wert dazu sowie den Fenstern mit U-Wert hat man schon eine gute Hausnummer.
Die von dir angedachten Versuche werden sehr schwierig werden. Je nach Außentemperaturen, Öffnung der anderen HK, Vorlauftemperaturen und gepumpter Wassermenge ändert sich die Situation bei jeder Messung und wird äußerst schwer vergleichbar.
Eine mögliche Vorgehensweise ohne Rechnungen und Theorie wäre:
- Alle softwareseitigen Drosselungen wegzunehmen (also Ventile dürfen maximal aufmachen). Eventuell sogar für die Tests "normale" Thermostatventile nutzen. Das reduziert Probleme mit zu vielen Regelkreisen (Heizung, Heizpumpe, ..., Software) in Serie erheblich
- Dann über die Drosselung am Ventil selbst jeden HK auf die klassischen 20K Spreizung bei Volllast HK einstellen (also Aufheizfall)
- Im eingeschwungenen Heizzustand sollte das HK-Ventil dann drosseln und damit steigt dann die Spreizung
- Das sollte dann über eine gewisse Zeit (mit entsprechenden Schwankungen der Außentemperatur) geprüft werden
Mit der Vorgehensweise wird du nicht das Maximum erreichen. Aber es dürfte schon einmal ganz passend sein.
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@Morgennebel sagte:
die Veränderung der Temperatur über die Zeit je Raum zu vergleichen. Der Beginn der Messung muss mit Beginn der SOLL-Temperatur übereinstimmen
Du möchtest dT/dt (Anstieg) darstellen ? Vorschlag (pro Raum):
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@paul53 was bedeutet "aufheizen" bei der Abfrage "falls"?
Ist dies eine Variable, welche auf "true" abgefragt wird? -
@kusi sagte: was bedeutet "aufheizen" bei der Abfrage "falls"?
Das ist die Timer-Variable. Wenn sie != null oder != undefined ist, d.h. wenn der Timer läuft, ist die Bedingung erfüllt (implizite Typwandlung).