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Zendure AC 2400: Starker zyklischer SOC Verlust
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Hi,
ich betreibe einen Zendure Solarflow AC 2400, ein reiner Steckdosen-Akku.
Dieser lässt sich mit der letzten Entwicklungsstufe des Zendure Adapters von @nograx auch gut steuern.INFO: Aktuell warte ich noch auf meinen EcoTracker, also scripte ich derzeit die Akkusteuerung derzeit per js über den Cloudzugang mit dem Zendure Adapter. Das script steuert Einspeisung und Laden des Akkus je nach PV-Überschuss, blockiert das Laden und speist gezielt ein, wenn ich meine Wärmepumpen/Klimas oder EV-Laden-jetzt brauche. Ansonsten unterstütz es das Haus, so das wir in der Regel Nachts einen durchschnittlichen Netzbezug von ca. 50 W (statt ca. 300W) pro Stunde haben.
Und hier habe ich jede Nacht so gegen 5 Uhr ein eigenartiges Phänomen:
- der Akku ist fast leer (SOC 14% oder niedriger)
- die Einspeisung ins Haus stoppt wie gescripted
Dann fällt der Akku innerhalb von 10 Minuten um ca. 10% SOC ab, als würde er mit 1800-2000 Watt einspeisen.
Danach ist dann alles wieder im Regelbereich und der Akku fängt etwas später mit dem ersten sinnvollen PV-Ertrag an wieder zu Laden.
FRAGE:
Wo ist der Strom(aka SOC) hin, er ist nirgendwo im System protokolliert.
Man kann in der Grafik sehen, wie die Einspeisung um 4:51 Uhr endet
Weder in der Einspeisung noch im Netzbezug bzw. im Hausverbrauch sieht man die Entladung des Akkus zwischen 4:51 Uhr und 5:01 Uhr.Komisch ist auch, das vor 4:51 Uhr,so ab 3:30 Uhr, der SOC viel langsamer fällt als erwartet, obwohl die Logs (nicht im Bild) einen relativ konstanten Stromverbrauch Nachts im Haus von 310 W/h zeigen und der Akku brav konstante 250-260 W/h davon schiebt.
Man kann sogar sehen, dass der letzte im Haus so gegen 0:20 Uhr schlafen gegangen ist, davor war der Stromverbrauch (und somit der SOC-Abbau) noch etwas steiler.
INFO: Das script steigt eigentlich schon bei einem SOC <= 9% aus der Einspeisung aus.
Vermutung: Ich bekomme eventuell morgens zwischen 3:00 Uhr und 5:00 Uhr nicht die korrekten SOC Werte aus der cloud ?Hat jemand eine Idee, die dieses Verhalten erklärt ?
Ich sehe dass jede Nacht ziemlich zur gleichen Zeit in den Logs.Ich bin da derzeit etwas ratlos...danke für Eure Hilfe vorab.
greets...m
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@mabbi Meine Vermutung ist hier die folgende:
Bei LifePo4 Akkus kann man die enthaltene Energie nur "schätzen", daher wird ja auch immer wieder gemeint das man die Akkus "kalibrieren" muss. Wird das nicht regelmäßig gemacht kann der SOC stark von der wirklich vorhandenen Energie abweichen. Erst unter 10% kann man einen stärkeren Spannungsabfall beobachten und hat dann verlässlichere Werte. Ich vermute also das Zendure erst von 14% ausgegangen ist (aus den Berechnungen von Lade/Entladeleistung), dann aber die Spannung soweit abgefallen ist das da dann eine "Korrektur" vorgenommen wurde.
Du kannst dir die Batterie-Spannungen unter "packData" anzeigen lassen und mit dem in den Graphen packen, dann kannst du das ganz gut visualisieren und hast einen besseren Anhaltspunkt.
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6:43 Uhr Der AC2400 meldet schrittweise weniger SOC, diese Nacht von 14% runter auf 5 %
5:53 bis 6:38 Uhr Die Spannungen schwanken nachdem Sie über die Nacht relativ konstant waren.
Overall in der Nacht:
totalVOLT von 49,6 auf 46,3 V runter.
minVOLT von 3,28 zu 3,07 VSind die Schwankungen im Graphen die automatische Kalibrierung des Akkus?
Obwohl der Zeitraum mit 45 Minuten relativ lang war....Mein Ladeschema:
Letzte Entladung des Akkus endete 6:43 Uhr, ab 7:13 hat er dann wieder geladen mit PV-Strom, zwischen 7:15 und 7:45 Uhr hat meine Frau wohl noch Heißgetränke gemacht und Energie eingefordert.
Anhand dieses Graphs würde ich die Schwankungen der Voltzahlen eher den Schaltvorgängen zur Unterstützung des Hauses zuordnen, auf unserer Ostseite stehen Bäume und die ersten Stunden schwanken die Solarerträge stark. Ausserdem hat die Ostseite nur 10 Module, das reicht aktuell bei gutem Wetter erst so ab 6:50 Uhr zur Deckung des Grundbedarfs des Hauses.
So wie es aussieht, muss ich bei einem höheren SOC aussteigen als 10% beim Einspeisen, weil die Werte des AC2400 in diesem Bereich wohl eher Schätzungen sind.
Ich werde kommende Nacht mal bei 15% aussteigen und nochmals berichten. -
@mabbi sagte in Zendure AC 2400: Starker zyklischer SOC Verlust:
weil die Werte des AC2400 in diesem Bereich wohl eher Schätzungen sind
Das ist bei jedem Lifpo4 Akku so. Wenn man sich die Spannungskurve anschaut, sollte einem auch schnell klar werden warum. Ich stoppe bei 20%
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@warp735 sagte in Zendure AC 2400: Starker zyklischer SOC Verlust:
Spannungskurve
Hier mal die Entladekurve bei meinem "12V" LiFeYPO4 im Wohnmobil bei 1000W+
im mittleren Bereich ist über die Spannung nichts zu erkennen.
Dieser Bereich ist zum Ende bei mäßiger Entladung noch viel flacher.hier habe ich testweise sogar 250Ah aus einem 200Ah Akku gezogen.
heutzutage geben die Zellen eher 90% als 120% her. -
@homoran
was heißt heutzutage? Das ist meine ich schon immer so. Wo bei es auch drauf ankommt, ob man den Akku mit 0,5KW oder mit 5KW belastet. Fakt ist: auf irgendwelche SOC Prozentangaben brauch man nix zu geben. Wenn er laut Spannung "leer" ist, dann spielt´s keine Rolle ob da 14% oder 5% stehen. Leer ist leer. -
@warp735 sagte in Zendure AC 2400: Starker zyklischer SOC Verlust:
Das ist meine ich schon immer so
Die Kurve habe ich vor 17 Jahren aufgezeichnet.
Da waren bequem die 120%+ der Nennkapazität selbst bei einer hohen Last herauszuholen.Mittlerweile ist wegen des Preisdrucks aka "Geiz ist geil" deutlich minderwertigeres Material auf den Markt gekommen.
Hier wird sowohl die Lebensdauer, als auch die Kspazität nur noch bei 0.25-0.5C erreicht.
Meine LiFeYPO4 schaffen das sogar mit/bei 3CDer letztes Jahr gekaufte "gleiche" Satz kommt laut Händler nur noch auf 190-195Ah, bei gleich gelabelten 200Ah
@warp735 sagte in Zendure AC 2400: Starker zyklischer SOC Verlust:
drauf ankommt, ob man den Akku mit 0,5KW oder mit 5KW belastet
das ist der Peukert Effekt, deswegen wurde die Kapazität von Bleibatterien immer mit 100C (=Entladung über 100 Stunden) angegeben, was bei 100Ah gerade mal 12W und für den Normalfall unrealistisch ist.
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Kleines Update:
Akku Einspeisung war diese Nacht schon um 3:10 Uhr beendet (habe gestern Abend viel Strom verbraucht)
Wie geplant erfolgte die Beendung der Eispeisung bei 15% SOC.
Und wieder ist er danach abgefalllen auf 8 % runter (die Nächte davor Abschaltung bei 10%, danach runter auf 4-5%). Eigentlich ist das Verhalten von Messtoleranzen mal abgesehen identisch.Das der SOC nicht wirklich aussagekräftig ist, das ist mir nach den letzten posts klar.
Deswegen habe ich die Spannung auch aufgezeichnet:Kurz vor dem Beenden der Einspeisung fällt die Spannung auf unter 48 V, davor und danach ist sie konstant über 48 V.
Das gleiche bei der Zellspannung(?), die fällt beim Einspeisen von 3,51 V auf 3,21 V mit einem kurzen Einbruch zur gleichen Zeit wie bei der Akkuspannung, aber auch hier geht es gerade mal auf 3,17 V runter.
Ich bin kein Elektriker/Elektroniker, ich sehe hier einfach keine so deutlich zum Ende hin abfallende Kurve wie in dem Graphen von @Homoran ?
Das sieht eher aus wie bei @warp735, für mich als technischer Laie ist das wirklich wenig Bewegung bei den Volt-Zahlen (0,51 V bzw. 0,04 V).Wenn der SOC als Schätzeisen nicht taugt zur akkuraten Akkusteuerung, wodran kann man sich denn sinnvoll orientieren ?
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@mabbi sagte in Zendure AC 2400: Starker zyklischer SOC Verlust:
ich sehe hier einfach keine so deutlich zum Ende hin abfallende Kurve wie in dem Graphen von @Homoran ?
weil du hoffentlich noch nicht so tief entladen hast!
...und schon gar nicht mit einer vergleichbaren Entladeleistung