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Leistungsmessung mit ESP8266
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Ich wundere mich dass ich zu dem Thema bei Google eigentlich nur "Bastelartikel" finde, die auf einem PZEM-004T beruhen. Wie macht das z.B. ein Shelly 2.5, der auf kleinstem Gehäuse gleich 2 mal Strom und Spannung meiner Meinung nach relativ genau messen kann?
Gruß Wolfgang
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@wolfgangfb Naja, beim Shelly wird die zu messende Leistung durch den Shelly gejagt. Deswegen kannst du auch nur messen was der Shelly verträgt (glaube 2.300 Watt ohne jetzt nachzusehen?). Beim PZEM wird der Strom induktiv abgegriffen, muss also nicht durch den PZEM. Je nach Spule kannst du dann mit mehr oder minder guter Auflösung bis zu 100A (P=U*I oder 230V * 100A = 23kW messen). Da ist der Shelly schon ein Aschehaufen...
Der PZEM misst zB. dann auch noch Netzfrequenz etc. was der Shelly nicht kann.
Mann kann natürlich auch einen Zähler mit S0- oder ModBus-Anschluss nutzen und per ESP auslesen. -
Hi
Mir ist schon klar, dass man mit einem PZEM höhere Ströme messen kann und das ganze galvanisch getrennt ist. Ich frage mich nur, warum es diesen Chip (oder was immer die Shellys verwenden) nicht einfach so gibt (oder ich nichts darüber gefunden habe). Der Shelly 1PM kann 16A, das reicht für eine normale Haushaltssicherung. Selbst die billigen schaltbaren Meross Steckdosen können 16A (würde ich vielleicht besser nicht machen) und Strom und Spannung und Leistung messen (unter 10€)
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@wolfgangfb Den Chip kannst du schon kaufen, kostet bei Mouser ca. 4,- €
Es handelt sich beim Shelly 2.5 um einen ADE7953 der zB. von ESPHome direkt unterstützt wird. Er kann zwar nur eine Spannung, was aber für den 2.5er wichtig ist: zwei unterschiedliche Kanäle. Zudem lässt er sich idealerweise direkt per I²C an einen ESP anbinden. Dafür kann er keine Wirk-, Scheinleistung etc. berechnen. -
Super. Das ist erst mal die Info, die ich gesucht habe. Etwas ernüchtert bin ich, dass es scheinbar keine Breakout Version davon fertig zu kaufen gibt. Aber immerhin.
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@wolfgangfb Außer einem Evaluation-Board für günstige 400,- € habe ich auch nichts gefunden.
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Hi
Ich habe jetzt bei Ali ein
Energie Meter HLW8012 Breakout-Board
für 2,86€ gefunden.
Für ESPHome gibt es dafür eine Sensor Platform. Hat das schon mal jemand eingesetzt und kann über Erfahrungen berichten? -
@wolfgangfb Ich hätte da als Elektroniker so meine bedenken. Durchaus interessantes Board, aber 16A (=3.680W; die schreiben sogar 19A bei 220V = 4.180W) durch die kleinen Anschlussklemmen und dünnen Leiterbähnchen jagen? Das ist eindeutig unter dimensioniert und ein potentieller Brandherd.
Sieht man auch bei anderen Herstellern: Leiterbahnen im AC-Bereich mindestens doppelt so breit, und um den Querschnitt noch zu erhöhen, mit einer dicken Lage Lötzinn mindestens aufgedoppelt -
@sborg
In dem Leistungsbereich würde ich die auch nicht einsetzen, wobei 1.5mm² ja für 16A ausreichend sind. Mir geht es eher darum, im kleineren Leistungsbereich (um die 100W) zu erfassen, wer gerade läuft und wer nicht und da würde mich einfach interessieren, wie genau die Teile sind. -
@wolfgangfb Klopf aber mal 1.5² mit zwei oder drei Hammerschlägen flach, da bist du noch immer dicker als die Leiterbahn, aber schon wesentlich breiter als die auf der Platine...
Um es etwas technisch zu gestalten: bei 16A (eigentlich sogar 19A) brauchst du bei einem Layer von typ. 35µ mindestens 5mm Breite. Das ergibt dann einen Widerstand von etwas weniger als 1milli Ohm, aus dem ein Temperaturanstieg der Leiterbahn von ~60°C über der Umgebungstemperatur ergibt...
Deine veranschlagten 100W kann das Teil aber: https://www.pcb-pool.com/download/spezifikation/deu_cmso001_strombelastbarkeit.pdf
...bliebe dann nur noch die Frage wie genau das Ganze ist?