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[gelöst] Haus Neubau Smart Home
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Hallo,
wir planen in den nächsten ein (zwei) Jahren ein Haus zu bauen. Wäre hier eine Busverkabelung (proprietär, fest, Fehlerunanfälliger) besser als ein aktuelles Funksystem Homematic, ZigBee, EncOcean etc…? Wir nutzen momentan Homematic, Tradfri und Drittanbieter über ioBroker in unserer Mietwohnung. Das scheint mir auch "erweiterbarer" für die Zukunft zu sein als ein fest unter Putz verlegtes Bussystem, da komme ich ja nie wieder ran. Ein weiterer Vorteil für Funk wäre auch das ich meine Komponenten mitnehmen kann und außerdem auch schon die Technik kenne.
Was ist eure Meinung dazu?
LG
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Naja, Bussystem muss man mögen oder nicht. :lol:
Du musst vorab ganz genau wissen wo du überall was einbauen willst. Garten, Vorgarten, Dachüberstand etc etc.. Da muss ja auch überall eine Leitung hin dann.
Ich habe auch überlegt.. Und mir dann gedacht, irgendwann willst du irgendwo irgendwas einbauen wo du keine Leitung liegen hast. Dann musst du sowieso wieder auf Funk zurückgreifen.. Also kannst du auch gleich bei Funk bleiben, die ganzen Komponenten sind schon vorhanden und dank Funk sind den Einbauorten keine Grenzen gesetzt. (Zur not noch ein LAN Gateway hin wenn die Reichweite nicht mehr da hin kommt).
Bist du zufrieden wie es aktuell läuft?
Ja? -> Dann lass es so.. :lol:
Das einzige was ich verbauen/verlegen lassen würde ist Netzwerkkabel und Leerrohre wo ich zur Not noch selber Kabel nachträglich durchziehen kann - und zwar in jedem Raum.
Gruß
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schau mal im Homematic Forum und such dort nach Neubau.
Meiner Meinung nach wuerde ich auf eine Netzwerkverkabelung sehr viel Wert legen (ich habe zum Beispiel im Wohnzimmer 4 Doppeldosen an der Fernsehwand).
Dann alle Lichter, alle Taster und ausgewaehlte Steckdosen in den Schaltschrank verkabeln und mit Koppelrelais schalten lassen.
Da kannst Du dann Homematic Wired zum Beispiel verwenden, aber auch auf jedes andre System wechseln ODER sogar "dumm" nur die Taster mit den Lichtern verkabeln.
Es gab letztens erst ein schoenes Bild dort von einem Schaltschrank, in dem das so gemacht wurde.
Das ist imho das zukunftssicherste und vorallem auch sauberste.
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Leerrohre soviel wie möglich einbauen, mit etwas grösseren Abzweigdosen dazu!
Ich verzweifel aktuell an unserem Häusle von 1994 um Netzwerk-Signale aus dem Keller in das Erd-, Ober- und Dachgeschoss zu bekommen. Es sind absolut keine Rohre vorhanden, und die Stromleitungen sind Billig-Kram unter dem Putz. Powerline läuft mehr schlecht als recht, immer wieder fliegt ein Link kurzfristig raus… macht kein Spass.
Ich hätte beim Einzug erst die Wände aufkloppen sollen, und dann neue Tapeten usw.
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Geht mir genauso.
Eine Leitung bekam ich noch ons telefonleerohr.
Dann habe ich nach außen zum Garten hinter das regenrohr durchgebohrt und da einen Kabelschacht gelegt.
In den Stockwerken die Decken abgehängt, tlw. Downlights rein, ber Satkabel und Netzwerk auch darin.
Gruß Rainer
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Habe bei mir 1997 eine Siemens SPS eingebaut und an allen Schaltern ein 6x2x0,6mm² Telefonkabel gelegt. Alle Steckdosen und Lampen wurden in den Keller gezogen.
Bei mir lässt sich alles super mit dem S7 Plugin über ioBroker steuern aber …
Ich bin älter und meine Kinder haben keinen Plan von S7 oder SmartHome.
Ich würden jetzt normal verkabeln mit richtigen Tastern und Stromstoßschaltern. Die Verteilerkästen in denen die Stromstoßschalter sitzen würde ich größer wählen und mit Netzwerkkabel versorgen, dann kannst du die Stromstoßschalter auch über das Netzwerk steuern, ohne die Grundfunktionen zu verändern.
Bei den Rollläden und anderen Verbrauchern würde ich es auch so machen. An den Sprechstellen (z.B. Tür) immer Netzwerk, Telefonkabel 6x2x0,6mm² und 220V ziehen.
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@Wal:… Siemens S7 ... `
Ah, oh, träum … :lol:Na, dann bin ich auch alt ... Kenne noch die S5 von Siemens mit dem PG675.
S7 habe ich in einige Maschinen-Steuerschränke verbaut...
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Ich habe mich vor genau zwei Jahren dafür entschieden, eine S7 zu verbauen aber in Kombination mit z.B. Stromstoßrelais für die Lichter. Die Relais werden direkt über 24 V mit Taster geschaltet, Rückmeldung geht auf die SPS und ein Ausgang ist ein paralleler "Taster".
Rollos, Heizungsventile gehen über Koppelrelais mit Handbedienmöglichkeit (bei mir Finder 19.21.0.024.0000). Also selbst wenn die SPS ausfällt geht Licht so wie immer, Rollos und Heizungsventile müssten am Schrank über Koppelrelais bedient werden.
Ich habe jeden Raum sternförmig zum Verteiler verdrahtet. Taster mit Signalkabel, z.B. 10x2x0.8, Steckdosen, Licht, Rollos mit NYM 1.5² dann noch COAX für Fernsehen zum SAT Verteiler und CAT 7 Kabel zum Netzwerkverteiler. Sind schon ein paar Kabel und Rohre…
Ist aus meiner Sicht sehr zukunftssicher, die S7 kann ich in 20 Jahren auch rausschmeißen und durch eine andere SPS oder KNX oder sonst was ersetzen. Kommt ja alles an zentraler Stelle an.
Aber die Verkabelung/ Verrohrung war etwas planungsintensiver und aufwändiger. Das Bild zeigt eine von 3 Decken (KG, EG, OG):
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Hält die Decke, oder hast Du da jetzt strukturelle Probleme mangels zu wenig Beton an einigen Stellen?
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Der Statiker hat mit Kupferarmierung gerechnet - alles gut.
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Das Bild zeigt eine von 3 Decken (KG, EG, OG) ` Das wird mir warm ums Herz!
Was auch ein No-Go ist, nur 1 Phase pro Geschoss zu verwenden :evil: … Da flackert das Licht wenn der Staubsauger eingeschaltet wird :roll:
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Ich habe pro Verteilung 4 FIs verbaut: 1 für jede Phase und 1 für 400 V. Die Räume habe ich so auf die Phasen aufgeteilt, dass a) von einer einigermaßen gleichmäßigen Belastung ausgegangen werden kann und b) bei Sicherungsfall der Nachbarraum und/oder der Flur noch Saft hat.
Ich habe auch mal über die Automaten nachgedacht, die FI und Leitungsschutz kombiniert haben, habe das aufgrund der Kosten dann aber wieder verworfen.
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Auf alle Fälle sollte bei Funk bei allen Schalterdosen ein Nullleiter liegen. Ist bei mir leider nicht immer der Fall. Die meisten Funkaktoren benötigen den. Am besten überall
5X1,5 hinlegen (lassen).
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Guten tag,
ich habe bei mir Altbau sanierung eine mischung aus Homatic wired und Funk verbaut, also alle Lichtschalter/lampen, Jalousien und verbraucher wie Steckdosen für den TV mit wired Aktoren gemacht, Gartenhaus/Keller und Heizung mit dem Homematic Funk realiesiert, da man eh später die Möbel doch anders hinstellt hat man gerade mit der Funk lösung eine gute möglichkeit dort reagieren zu können, wie gesagt nur Feste Geräte wie Deckenlampen und Jalousien sind fest verkabelt mit Homematic wired,
das Funk system funktioniert auch sehr gut, ich kann nach 2 jahren keine negativen Punkte nennen, ausser Batterien die ab und zu gewechselt werden müssen
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Wie Du es richtig machst ist letztendlich Deine Entscheidung. Es gibt kein allgemeines richtig oder falsch.
Zunächst musst Du Dich fragen, für wen du baust. Soll das Objekt eventuell auch vermietet werden? Hier muss man darauf achten, dass das System "Idioten"-Sicher ist. Neben Verbesserungsversuchen von Mietern (ich habe nichts gemacht) muss man auch einfach damit rechnen, dass Nutzer Sachen machen, auf die man nicht kommt. In diesem Fall muss das System der robust und vandalismussicher sein. Funksysteme dürften hier zu wartungsintensiv sein.
Bei reinen Privatsystemen kommt es auch darauf an wie experimentierfreudig man ist. Wenn nicht klassische Hausautomatisierung wie knx.
Grundsätzlich sollte man darauf achten alle wichtigen Systeme bei Kabel anzusprechen. Funk ist nicht ganz so zuverlässig und hat höhere Latenzen. Wenn man einen Lichtschalter drück, muss das Licht sofort angehen. Eine halbe Sekunde Wartezeit geht nicht. Der Nutzer drück den Schalter sonst zweimal.
Systeme, die nicht Zeitkritisch sind wie z.B. Heizungen kann man per Funk anbinden. Dies dürfte die preisgünstigste Variante sein.
Gemischte Systeme haben damit ihren Reiz. Die Nächste Entscheidung ist, ob alle Komponenten vom selber Hersteller sein müssen. Z.B. könnte man KNX und Homematic Funk mischen. Dann braucht man zwingend ein System, dass beide Welten verbindet (z.B. ioBroker).
Bei den Funkstandards sollte man sich auch über das Sicherheitsbedürfnis klar werden und die Risiken abschätzen. Bezüglich der Verkabelung muss man sich auch erhebliche Gedanken machen. Soll alles Sternförmig zur Unterverteilung verlegt werden. viel Kabel, aber zukunftssicherer. Auch über das Bedieninterface sollte man sich genau Gedanken machen. Was wird wie gesteuert? Ein Freund von mir hat sich einen Schalterverhau zugelegt: 12 Taster im Wohnzimmer und das mehrfach! Bei mir Stand Minimalismus im Vordergrund. Einen Taster Hauptfach an/aus und ein Taster mit denen man sich durch die Lichtszenen klicken kann.
Wenn es Dein Budget zulässt, verlege alles in Leerrohren. Hat mir schon geholfen. Küchenbauer hatte Küchenschränke angebracht. Ich hate ihn vorsichtshalber auf den Kabelschutzbereich hingewiesen. Als ich wiederkam war er fast fertig. Nur eine schlechte Nachricht, er hatte ein Kabel angebohrt. Ja er musste dort bohren und hat Netzwerkkabel angebohrt. Man hat dieses nur tauschen können. Ohne Leerrohr wären rund 15m Wände zu öffnen gewesen. Bei mir musste ich nur zwei Verteilerdosen öffnen und konnte das Kabel neu einziehen.
So, nun erstmal genug Input. Jetzt musst Du Dir darüber klar werden, was Du willst.
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so nun haben wir 2020 und wir sind auch Mitte August eingezogen.
So wie schon @BuZZy gesagt hat soll man das nutzen was man schon hat / kann. Ich bin bei Homematic und vor allem Funk geblieben. Die Dynamic der Veränderungsmöglichkeiten hat mir hier besser gefallen, auf die nächsten Jahre gesehen, als die Störsicherheit von Unterputz Leitungen. Trotzdem habe ich in jedem Raum zwei Cat7 Leitungen gezogen und an verschiedenen Punkten noch jeweils eine Cat7 Leitung in einer Unterputzdose enden lassen. Somit kann ich eigentlich alles abdecken. Da wir "nur" 140 qm auf einer Ebene haben - haben wir uns die Leer Rohre gespart.
Danke noch einmal für euren Input 2018 - er hat bei den Planungen schon die Richtung vorgegeben.
LG