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Sungrow WR SGH10RT erfolgreich mit MODBUS eingebunden
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@gombersiob danke für die Rückmeldung, der Netzbetreiber äußert sich nur zum §9 EEG, zu §14a nicht wirklich. Im PV-Forum war ich, dort gibt es nur eine Sungrow-Info zu deren Wallbox, aber auch die geht auf §14a nicht wirklich ein. Da die Steuerung durch das Gesetz gefordert wird, möchte ich gerne ein taugliches Wechselrichter/Speichersystem einsetzen. Da die Anlage von @silgri scheinbar in 2024 in Betrieb genommen wurde, müssten die Anforderungen dort (theoretisch ) umgesetzt sein. Man bekommt für die Steuerbarkeit eine kleine Entschädigung, ist hier recht gut beschrieben.
https://hager.com/de/wissen/gesetze-und-foerderungen/enwg-energiewirtschaftsgesetz
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@flkontakt
Ich habe mal in der Erläuterung der Bundesnetzagentur nachgelesen.
So richtig verstehe ich das nicht.
Unter „Was muss ich tun, wenn ich eine neue steuerbare Verbrauchseinrichtung in Betrieb nehmen möchte?“ steht in
Schritt 1: Zuerst müssen Sie sich für eine Art der Ansteuerung entscheiden.
Da gibt es die Auswahl zwischen Direktansteuerung des Verbrauchers (geht über die Holding Register) oder einem EMS (Energie Management System).Da wäre ich mit nur einer Batterie doch fast fertig. (Bei mehreren Verbrauchern ist ein EMS sicher sinnvoll).
Aber da kommt Schritt 3: Beauftragung der notwendigen technischen Mess- und Steuerungseinrichtungen
Da steht dann: Dafür benötigen Sie grundsätzlich ein intelligentes Messsystem sowie eine damit verbundene Steuerungseinrichtung. Die Kommunikation und Steuerung erfolgt dann gesichert über das intelligente Messsystem.Ab hier bin ich völlig raus. Sungrow hat eine eigene proprietäre Ansteuerung seiner Batterie. Ich bin mir nicht mal sicher ob für alle Batterien und Wechselrichters dasselbe Modbus Holding-Register angewendet wird. Und alle anderen Hersteller stimmen sich sicher auch nicht untereinander ab. Wie sollte das intelligente Messsystem denn aussehen, damit es mit allen kann? Zumindest für ein EMS müßte man das doch fordern, oder?
Und wie steuert der Netzwerkbetreiber? Ich habe bisher noch kein Datenkabel von ihm gesehen!Das Thema interessiert mich jetzt, ohne dass ich konkrete Absichten hätte das zu nutzen. Zumindest für die Batterie alleine nicht. Dafür müsste das reduzierte Netzentgelt schon sehr attraktiv sein, immerhin muß man bei einer Batterie mit 20% Verlusten rechnen. Und wenn man dann womöglich noch gerade übers Netz geladen hat und dann die Sonne scheint hat man drauf gelegt. Das optimal hinzubekommen und dabei relevant zu sparen, halte ich für äußerst schwer.
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@klaus-0
Ich vermute einen Definitionsfehler oder Zugriff von verschiedenen Clients auf denselben Slave.
Falls nur ersteres in Frage kommt wäre das meine Vorgehensweise:- Neustart der Schnittstelle. Dazu reicht es einfach mal das LAN-Kabel abzuziehen und nach einer Weile wieder dranzustecken. Oder via Kommando über die iSolarCloud oder das lokale Admin-Interface
- Für die Suche nach dem Definitonsfehler würde ich kleine Pakete von 3-5 Definitionen machen und für diese dann immer schauen, ob man für alle eine Antwort bekommt.
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@gombersiob die Steuerbare Verbrauchseinrichtung muss für den Netzbetreiber steuerbar ausgeführt werden, damit bei drohenden Netzengpässen z.B. eine Wallbox nur noch mit max. 4,2kW lädt, wenn der Engpass vorbei ist wieder mit voller Leistung. Ein Stromspeicher dementsprechend bei Engpass ebenfalls max. 4,2kW aus dem Netz zieht. Ist die Steuerbare Verbrauchseinrichtung nicht in der Lage auf 4,2kW zu "dimmen", darf auch auf 0kW gesteuert oder hart abgeschaltet werden. Hierfür bekommt man vom Netzbetreiber ein Smart-Meter-Gateway und eine Steuerbox eingebaut (Stichwort Intelligentes Messsystem),kostet dem Kunden ca. 50€ im Jahr.
Als Entschädigung für den Aufwand die Steuerbarkeit herzustellen und ggf. bei Netzengpass gedimmt zu werden, hat man Anspruch auf reduzierte Netzentgelte. Der Kunde kann sich für eine pauschale Reduzierung entscheiden, sind im Bundesdurchschnitt ca. 140€ pro Jahr , kann aber je nach Netzbetreiber etwas mehr oder weniger sein. Alternativ gibt es eine Netzentgeltreduzierung auf den Verbrauch der Steuerb. Verbr., dann braucht man aber einen separaten Zähler, rechnet sich erst ab ca. 3000kWh im Jahr.
Nach §14a bzw. den Beschlussfassungen der BNetzA sind die Betreiber der Steuerb. Verb. verpflichtet die Steuerbarkeit herzustellen. Der Netzbetreiber kann dann mit Relaiskontakten seiner Steuerbox z.B. die Wallbox ansteuern, die Wallbox bräuchte dann Eingangskontakte. Ab nächstem Jahr soll der Netzbetreiber auch per EEbus (ggf. auch KNX) steuern können, dann müsste die Wallbox entweder direkt EEbus können oder ein Energiemanagement übersetzt EEbus dann z.B. auf OCCP, Modbus usw.
Zurück zu Sungrow: In Verbindung mit dem Batteriespeicher wäre die Anlage ein §14a-Fall, somit bräuchte es einen Schaltkontakt oder EEbus-Schnittstelle im Wechselrichter, beides finde ich nicht in der Doku von Sungrow. Ich finde es relativ attraktiv, für einen Speicher die pauschale Netzentgeltreduzierung zu bekommen. Da ich aktuell voraussichtlich nicht aus dem Netz laden werde, hätte ich kein Problem mit einer eventuellen Ansteuerung durch den Netzbetreiber bei Netzengpässen. Die 50€ für die Technik vom Netzbetreiber muss man gegenrechnen, es bleibt aber immer was übrig.
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Hierfür bekommt man vom Netzbetreiber ein Smart-Meter-Gateway und eine Steuerbox eingebaut (Stichwort Intelligentes Messsystem),kostet dem Kunden ca. 50€ im Jahr
Darum drehte sich meine Frage. Wie kommuniziert das Smart-Meter-Gateway mit dem Netzbetreiber?
Bei der Ansteuerung des Verbrauchers hatte ich den zitierten Artikel der Bundesnetzagentur so verstanden, dass ich mir als Betreiber die Ansteuerung aussuchen kann. Entweder direkt den Verbraucher ansteuern oder ein EMS verwenden. Im letzteren Fall „fordert“ der Netzbetreiber eine Reduktion des Ladestroms um eine gewisse Menge und das EMS legt fest welcher Verbraucher wie gedrosselt wird um das Ziel zu erreichen.
Über die Anbindung des SMGs an die Verbraucher macht der Artikel keine Aussage. Theoretisch könnte man doch sicher auch Modbus nutzen? Wäre aber vielleicht problematisch. Das müßte customized werden - wer soll das machen?
Bleibt immer noch die Frage der Datenanbindung des Netzbetreibers an meinen Zählerschrank. Just curious!
Bezüglich der Effektivität des Ladens aus dem Netz (bezieht sich auf dynamische Strompreise, aber dennoch interessant) finde ich dieses Video ganz lehrreich.
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@gombersiob SMGW kann z.B. per LTE, Powerline oder DSL-Anschluss kommunizieren. In den meisten Fällen wird es wohl per LTE sein, Kosten trägt der Netzbetreiber.
Endkunde kann sich die Art der Steuerung aussuchen, ob Analog per Relaiskontakt oder Digital per (voraussichtlich) EEbus. Bei der Direktsteuerung muss jede Steuerb. Verbr. auf max. 4,2kW dimmen, für den Einsatz EMS gibt es eine Berechnungsformel für den Leistungsbezug.
Aufgrund der Vielzahl von verschiedenen Protokollen im Markt, wird es wohl max. 1-2 Protokolle geben, mit denen der Netzbetreiber arbeitet, der Endkunde benötigt dann ggf. ein Ems welches EEbus auf Modbus übersetzt.
Laden aus dem Netz kann ab 2025 mit den dynamischen Stromtarifen interessant werden, hier üben ja einige schon mit Tibber usw. Und dann bekommt man gleichzeitig den günstigsten Stromtarifen und die reduzierten Netzentgelte.
Bleibt die Frage, ob Sungrow nach §14a angesteuert werden kann, und vor allem wie?
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@gombersiob
Hi, danke für die schnelle Antwort.
Hatte bereits den kompletten Wechselrichter neu gestartet. hat leider nichts gebracht.
Was meinst du genau mit kleinen Paketen? Die Eingangsregister? Diese hatte ich schon mal alle
gelöscht und es dann auch nur mit einem Register versucht, aber der selbe Fehler. -
@silgri , falls doch noch interessant für dich, ich habe den Sungrow SH15T und ihn auch mit den gleichen Registern erfolgreich eingebunden. Mir fehlt gefühlt eigentlich nur ein Register (Daily Load / Gesamtverbrauch Haus vom Smartmeter). Hatte mit den Übersichten hier im Thread und eurer Sammlung auf GitHub gearbeitet. An der Stelle nochmal Danke dafür .
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Hallo zusammen,
kurze Verständnisfrage.Ich habe einen SH10.0RT und einen SG7.0RT Wechselrichter. Vom Hybrid-Wechselrichter lese ich die Daten bereits erfolgreich aus, nur wie muss ich für den zweiten Wechselrichter vorgehen? Eine zweite Instanz für Modbus einrichten oder was ist der beste Weg?
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@iomega Ich habe ebenfalls den SH15T seit einigen Tagen installiert. Ich würde den Wechselrichter gerne für Vis und EVCC auslesen. Leider hat er im Gegensatz zum SH10T den zweiten LAN Port nicht. Wie liest du ihn aus? Über das WiNet-S oder den Logger Port?
Grüße Thomas -
@kantor1982 Ich habe das seit heute mit einem Waveshare Modbus/RS485 to TCP Adapter am laufen.
Dazu gibt es auch noch eine neue Version der Register-Beschreibung von Sungrow die auch die Register (e.g. MPPT3) des SH15T/SH20T enthält. Zu finden in der OpenHAB community. -
@savek Danke für die Rückmeldung. Dann werde ich zur neuen Netzwerkwerkverkabelung für das Glasfaser auch gleich einen Waveshare Adapter verbauen.
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@kantor1982
Ich versteh Euer Vorgehen nicht. Beide Ports. WiNet-S und auch der separate LAN-Port liefen doch die ModBus-Daten schon per TCP. Was soll der Adapter noch machen? Wo würde der denn angeschlossen? -
@gombersiob der SH15T hat keinen separaten LAN-Port. Anschluss an den Logger-Port (A1,B1) des COM2-Anschlusses, siehe Handbuch auf Seite 14.
Dort gibt es halt Modbus/RS485 - und dort kann dann ein Modbus/TCP-Adapter dran wie z.B. der WaveShare um dann über den IoBroker Modbus-Adapter die Daten auslesen zu können.
Hier gibt es noch einmal einen aktuellen Export der Register des SH15T in 2024, direkt importierbar in den Modbus-Adapter v6.3.2: IoBroker_Modbus_SH15T_Eingangsregister_Export.txt
Quelle dazu war die aktuelle Beschreibung der Register im Sungrow-Dokument in Version 1.1.4.
Edit: In dem Export könnten noch kleinere Fehler drin sein; Aktualisiere das wenn ich welche finde.
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@savek
Ok, ich verstehe. Aber der WiNet-S hat doch einen LAN-Port. Ich frage meine SH8RT mit zwei unterschiedlichen Clients über die beiden LAN-Ports ab. -
@gombersiob ja, hat der WiNet-S - allerdings bekomme ich per Modbus alle Register problemlos und im Sekundentakt. Mit dem WiNet-S ist das anscheinend eher Glücksache.
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@savek
Ok, verstehe. Ich habe keine Probleme, auf keinem der beiden Ports. Aber es hat etwas gedauert, bis es funktionierte. Und eine echte Erklärung für die Probleme gab es nie. -
@gombersiob anscheinend sind die Probleme mit dem WiNET-S besser geworden; MPPT3 lässt sich aber wohl noch immer nur über Umwege auslesen.
Darüber hinaus kann man mit dem Modbus-Adapter aber auch noch Daten des angeschlossenen Akkus (interne Spannungen etc) über SOC hinaus auslesen, siehe https://github.com/mkaiser/Sungrow-SHx-Inverter-Modbus-Home-Assistant/blob/main/modbus_sungrow.yaml und https://github.com/c0ldtech/sungrow/tree/main -
Nur eine kurze Anmerkung von mir als Eigentümer eines der zitierten github Repositories: Die Datenpunkte die ich dort gesammelt habe, sind ausnahmslos auch ohne extra Modbus Hardware Adapter über Modbus TCP am SH10RT über den LAN Port des Wechselrichters auslesbar - auch die Werte des Sungrow Stromzählers am Netzanschlusspunkt.
Wenn man allerdings Wert darauf legt, die Werte zuverlässig im Sekundentakt zu bekommen, ist ein Hardwareadapter sicher die bessere Wahl. Ich frage über Modbus TCP ohne Probleme alle drei Sekunden ab.
Habe aber auch schon mit dem Gedanken eines extra Modbus (Hardware) Adapters gespielt in der Hoffnung, die Werte schneller (nicht unbedingt öfter) zu bekommen, da über Modbus TCP schon ein ziemlicher Zeitversatz in einigen Werten drin ist. Das macht sich zum Beispiel bei der Ansteuerung einer Wallbox durchaus bemerkbar und kann zu unschönen Effekten führen.
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@berlinerbolle der SH10RT hat ja auch einen extra LAN-Port für Modbus; Also WiNET-S + Extra LAN; Der SH15/20T hat diesen extra LAN-Port eben gerade nicht. Die einzige RJ45/Ethernet-Möglichkeit ist über den WiNET-S. Da ist ein 30€ Adapter am COM2 wie oben beschrieben jetzt auch kein Beinbruch. Habe aber selber nicht versucht über WiNET-S dran zu gehen sondern einfach direkt den Adapter verbaut.