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Temp- und Humidity-Messung - Eigenbau vs. gekauft
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Hallo liebe Leute,
ich hoffe, ihr könnt mich unterstützen bei der Entscheidungsfindung. Mein Smarthome ist aktuell noch sehr rudimentär bis gar nicht vorhanden. Ich habe einen Raspi 3B+ für einen Unifi Controller und auch schon mit Openhab herumgespielt. Per USB ist ein Enocean Dongle angeschlossen der bisher einen Einbau-Stromstoßschalter ansprechen kann.
Jetzt möchte ich gerne, beginnend im Keller, Infrastruktur für das Logging von Temp und Hum anschaffen.Ich habe für einen früheren Versuch schon etwas selbst aus ESP01S mit einem BME280 zusammen gelötet und mit Tasmota geflasht. Das Ding funktioniert und ich kann es mit Node-Red auslesen und ggf. weiter verarbeiten. Allerdings bin ich mit der Genauigkeit sehr unzufrieden. Warum es so ungenau ist, kann ich nicht sagen, in Frage kommen Einbaulage und Sensor Kalibrierung.
Das alles führt mich zu der Frage: Versuche ich mich weiter mit etwas gebasteltem oder auf was fertiges, das mit Iobroker u.ä. funktioniert.
Für selbst gebautes kommt was wie diese fertigen Module bestehend aus ESP WROOM 02 und 18650 Halter in Frage.
Als Fertiglösung würde ich wohl einen Conbee II mit billigen Xiaomi Sensor nehmen die es bei Amazon für unter 12 € gibt.Wie sind eure Erfahrungen mit den Wroom Modulen? Sind die Xiaomi Sensoren ausreichend genau?
Vielen Dank für euren Input.nibbs
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@nibbs sagte:
Sind die Xiaomi Sensoren ausreichend genau?
Wenn Dir eine Auflösung von 0,5 K und 6 %rH innerhalb einer Stunde genügt ?
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Die 6% sollten reichen. Die Genauigkeit scheint aber in der Tat eher suboptimal zu sein.
Ein Vorteil der selbst gebauten Varianten ist die Möglichkeit, dort noch mehr Geräte wie ein Display anzubinden.
Am meisten von dieser Variante hält mich ab, die Problematik ein passendes Gehäuse zu finden. Muss halt auf jeden Fall wohnzimmertauglich sein. Hat dafür jemand Tipps? -
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Danke für den Tipp, HMIP habe ich mit einem AP bereits für Thermostaten und einigen Fenstersensoren im Einsatz.
Den Einsatz von HMIP habe ich in Betracht gezogen, wollte aber nicht noch mehr proprietäre Hardware anschaffen. Auch wollte ich bei den Sensoren gerne deutlich unter 20 € bleiben, insgesamt brauche ich um die zehn Stück. -
Teste doch mal den BME 280 genau die Abweichung.
Könnte man ja weg proggen. -
Das stimmt natürlich, gilt genauso auch für alle anderen Sensoren.
Ich bestelle mir wohl erst Mal ein Wroom02 Modul mit kurzer Lieferzeit und schaue, ob ich einen brauchbaren Prototypen hinbekomme. -
Zum BME280 habe ich einiges gemessen und geschrieben, s.
https://homematic-forum.de/forum/viewtopic.php?f=31&t=29321&p=324372&hilit=dewar#p324372
In späteren Posts auch noch über SHT31.
Ursprünglich lieferten die Sensoren die Daten über Homematic ein. Mittlerweile können sie das auch direkt via simpleAPI an ioBroker.
Da wo es wichtig ist - z.B, für Entfeuchtung, Lüftungsempfehlung, Schimmelvorsorge etc - setze ich heute noch etliche bis viele dieser WeMos basierten BME280 bzw. SHT31 Sensoren ein. Da kann man schöne Dinge mit machen incl. Warnmails versenden etc.
Letztes Jahr hat übermäßiger Pollenflug die Feuchtemessung der Aussensensoren nachhaltig verschlechtert. Deshalb gibt es jetzt eine Steckverbindung in der Leitung und bei Bedarf werden die Sensoren einfach durch neue ersetzt.
ESP32 werden warm, also Sensor ca. 30cm weg vom ESP32 oder ESP8266.
Daneben nutze ich für informative Zwecke noch eine kleine Flotte an billigen batteriebetriebenen 433MHz T-H-Sensoren, die ich mit RFLink an ioBroker auslese. Die sind nicht übel. Aber als Batteriesensoren sind sie sparsam mit der Datenübertragung und manchmal auch etwas zu schweigsam. Also für wichtige Steuerungsaufgaben eher nicht geeignet. Aber allemal besser als nichts und halt batteriebetrieben. -
Vielen Dank für deine Antwort und den Hinweis auf den ausführlichen Test. Besonders der Hinweis auf die korrekt implementierte Bibliothek ist top.
Dein Fazit BME280 vs DHT bestätigt, was ich seinerzeit mit fünf Minuten googeln herausgefunden habe. Deshalb habe ich diese vor ca. einem Jahr gewählt und werde nun wohl bei diesen bleiben wenn ich die WROOM 02 mit dem 18650 vernünftig betreiben kann = mehr als ein Quartal Laufzeit. -
@nibbs Ja, die DHT lohnen im Vergleich nicht die Arbeit und Zeit.
Mit ESPs im Batteriebetrieb habe ich selbst wenig Erfahrung. Dafür mache ich mir die Welt zu einfach und verwende WLAN-Geräte nur mit Netzversorgung und wo ich kein Netz habe verwende ich Homematic-Geräte oder 433MHz Geräte.
Aber der user fsommer1968 des Homematic Forums hat die ESPs auch im Batteriebetrieb https://homematic-forum.de/forum/viewtopic.php?f=31&t=37489
Die sprechen zwar die Homematic Zentrale CCU an, aber das kann man leicht durch einen http-String für ioBroker simpleAPI ersetzen.Wer Homematic hat und Sesnoren selbst basteln möchte, ist auch bei AskSin https://homematic-forum.de/forum/viewforum.php?f=76 gut aufgehoben. Hat seinen Ursprung wohl im FHEM Forum.
Es gibt als etliche Möglichkeiten. -
@klassisch Danke für die Tipps. Immer mehr Möglichkeiten, macht es nicht leichter.
Wenn du 433 MHz schreibst meinst du vermutlich diese TFA und Technoline Geräte in Verbindung mit einem CUL?
Meinst du mit "HM Geräte" EQ3 oder AS++?
Nach ein bisschen lesen wären die AskSin++ Geräte für mich vermutlich das Vernünftigste da ich mit einem piVCCU auch meine HMIP Landschaft einbinden kann. Der Einstieg scheint mir aber mit Recht hohen Hürden verbunden. PiVCCU installierten, Platinen und Bauteile bestellen, Geräte bauen, CCU lernen und an Node-Red anbinden...
Wie geschrieben werde ich erst Mal was mit dem WROOM 02 bauen. Da ich im Keller auch Netz habe, bin ich dort nicht auf den Akkubetrieb angewiesen und kann den Prototypen dort auf jeden Fall einsetzen, so habe ich dann wenigstens einen Erkenntnisgewinn für die übrigen Räume erlangt. -
@nibbs sagte in Temp- und Humidity-Messung - Eigenbau vs. gekauft:
@klassisch Danke für die Tipps. Immer mehr Möglichkeiten, macht es nicht leichter.
Bei der Entscheidung nicht, hinterher vielleicht schon.
@nibbs sagte in Temp- und Humidity-Messung - Eigenbau vs. gekauft:
Wenn du 433 MHz schreibst meinst du vermutlich diese TFA und Technoline Geräte in Verbindung mit einem CUL?
Nein. Ich meine z.B. solche Sensoren https://de.aliexpress.com/item/32852252178.html
Sind gerade recht günstig. Temp ist recht genau, H so wie eben billige Sesnoren sind. Aber H ist auch bei teureren Sensoren so eine Sache. Genau diesen Typ verwende ich recht häufig. Taugt, siehe auch https://forum.iobroker.net/topic/12680/rflink-temperatur-feuchtesensor-433mhz . Allerdings muß man beim Batteriewechsel aufpassen und möglichst während des Wechsels die Spannung aufrecht erhalten, weil sie sonst manchmal die Id wechseln.
Zu dem ganzen kostengünstigen 433MHz Zeug gibt es ein Gegenstück namens RFLink http://www.rflink.nl/blog2/ Das braucht einen Arduino Mega für <10 EUR und ein Empfangsmodul für 1EUR. Senden wäre auch möglich, aber ich nutze nur den Empfangspfad. Ich bin der Meinung, daß Aktoren auch ihren Zustand rückübertragen sollten und dann binn ich mit Homematic, was ich eh schon früher hatte, besser aufgehoben. Bei reinen Sensoren wie Temp oder Türkontakten (ich nutze diese für 4 EUR https://www.banggood.com/de/GS-WDS07-Wireless-Door-Magnetic-Strip-433MHz-for-Security-Alarm-Home-System-p-1174915.html?rmmds=myorder&cur_warehouse=CN) kann ich auf die bidirektionale Kommunikation verzichten.
Zur Anbindung an ioBroker gibt es einen Adapter. Zuerst wird der USB Anschluß des Arduino Mega in den ioBroker Rechner gesteckt und dann der Adapter eingerichtet. Hat bei mir sowohl an einem Linux SBC als auch an meinem Windows Notebook funktioniert. Es gibt einen ausführlichen Thread dazu https://forum.iobroker.net/topic/3364/rflink-los-geht-es-bestellung-d-hardware-20-5-spende-an-forum-f-d-adapter-crowdfunding-like . Den erwähnten Bausatz scheint es aber nicht mehr zu geben, also alles einzeln bei ali oder ebay kaufen und loslöten.@nibbs sagte in Temp- und Humidity-Messung - Eigenbau vs. gekauft:
Meinst du mit "HM Geräte" EQ3 oder AS++?
Bei mir sind das noch HM-Geräte von EQ3, weil ich schon in einer gewissen Sättigung bin. In den Zimmern sind noch (alte) HM Wandthermostate für die Heizungen, welche auch T und H ausgeben und im Garten gibt es noch einen HM Aussenfühler von EQ3. Der Rest eben ESP8266 WeMos WLAN und eben die o.g. 433MHz T-H. Fühler
@nibbs sagte in Temp- und Humidity-Messung - Eigenbau vs. gekauft:
Wie geschrieben werde ich erst Mal was mit dem WROOM 02 bauen. Da ich im Keller auch Netz habe, bin ich dort nicht auf den Akkubetrieb angewiesen und kann den Prototypen dort auf jeden Fall einsetzen, so habe ich dann wenigstens einen Erkenntnisgewinn für die übrigen Räume erlangt.
Das ist sicherlich ein guter Start. Wobei ich die WeMos D1 Mini immer ganz praktisch fand. Da ist bereits ein 3.3V Spannungsregler sowie H340G USB-Teil mit drauf und man kann direkt 5V Spannung draufgeben. Dazu habe ich einen Sack voller 5V Netzteile beim Pollin im Abverkauf gekauft. Gute Qualitätsnetzgeräte (EMSA050120, 5 V-/1,2 A) mit allen Zertifikaten aber billig, weil die voretzte Effizienzstufe oder so.
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@klassisch, noch mehr Input.
Ich glaube, das reicht dann erst Mal an Ideen. Im Prinzip steht meine Entscheidung damit fest. Bei weiteren Fragen werde ich in den entsprechenden Threads nachfragen oder etwas neues eröffnen.
Von ZigBee bin ich wegen des allgemeinen Tenors hier (ZickBee) abgekommen, obwohl es mich wegen der günstigen Einbau-Relais immer noch reizt.Nachtrag: falls noch jemand wohnzimmertaugliche Gehäuse braucht: Für meine Sensorkonstruktion habe ich die Evatron PP73 gewählt. Je nach Buchstabensuffix gibt es die in verschiedenen Farben in der Bucht. Hab jetzt zwar die nicht ganz uneingeschränkt geeigneten elfenbeinfarben (PP73M) erwischt, dafür haben die unter 5 € das Stück gekostet.