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Warnung vor 433MHz Komponenten
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"Das ist dem Benutzer aber egal", sollte es aber nicht. Man erwartet, mit einem gewissen Recht, dass sich derjenige, der sich ein Smart-Home System aufbaut, sich zumindest die Bedienungsanleitungen der anzuschließenden Geräte durchliest. Die mit 433MHz Sendern mitgelieferten (in Deutschland) Hinweise der Bundesnetzagentur werden offenbar nicht so sorgfältig studiert.
Nochmals, die Funkamateure, die früher (analoges) Fernsehen im 70cm-Band (430-440MHz) gemacht haben, haben das Feld ja weitestgehend geräumt, weil durch die Störungen der ISM- und SRD-Geräte eine sinnvolle Bildübertragung ja gar nicht mehr durchführbar war, aber es gibt in diesem Band eben noch andere Funkanwendungen (siehe DLR) und auch Versuchssendungen mit extrem hohem Leistungen (Radarerkundung des Mondes, Erde-Mond-Erde-Verbindungen), die allesamt bevorrechtigt gegenüber den Minisendern der HA sind. Mir kann es wurscht sein, ich sende weiterhin in dem Band, gerne auch mit den mir erlaubten 750W; der Nachbar (die Nachbarn) tut mir leid, der von der Verkäufern der Geräte nicht (ausreichend) auf diesen Sachverhalt hingewiesen wurde und möglicherweise eine Menge Geld in seine Anlage gesteckt hat.
@Dr-Bakterius : würdest Du auch einen Herzschrittmacher bei 433.920MHz funken lassen, ohne Dich über Risiken und Nebenwirkungen kundig gemacht zu haben?
Ein ähnliches Kollisionsproblem gab es vor vielen Jahren auch zwischen den Modellflugenthusiasten und den CB-Funkern, denen auch die gleichen Frequenzen zugeteilt wurden (allerdings gkeichberechtigt). In der Folge haben sich die Modellflieger ganz schnell vom 27MHz Band verabschiedet, weil der Bruch auf Dauer einfach zu teuer wurde. Die sind dann nach 40.xx MHz abgewandert. Eine Analogie zu HA!?
Gruß, Jörg
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@Dr-Bakterius Doch, der Unterschied ist extrem wichtig, sollte ein genervter Nachbar versuchen, sein vermeintliches Recht vor Gericht durchdrücken zu wollen. Dann ist er mit seiner Wetterstation nämlich der "Störer", mithin verpflichtet, seinen Störsender außer Betrieb zu nehmen. Die "störende Beeinflussung" des Funkamateurs auf die Wetterstation hingegen ist (vorausgesetzt, der Amateurfunksender entspricht den gesetzlichen Vorgaben) laut Amtsblatt hinzunehmen!
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@oe1agf Du begreifst meine Argumente nicht. Dir geht es um Gesetze, Regeln und Recht. Mir geht es um den Konsument der sich eine Wetterstation, einen Funk-Lichtschalter, eine Garagentorsteuerung oder ein Auto mit Funk-Zentralverriegelung kauft. Da reden wir noch lange nicht von Homeautomatismus! Von den Käufern haben 98% keine Ahnung auf welcher Frequenz die Dinger arbeiten. Oft steht das nicht einmal in der Beschreibung und die Verkäufer von Haushaltswaren oder in Baumärkten haben sowieso keine Ahnung.
Zu Hause funktioniert alles wie gewünscht und man ist zufrieden. Doch eines Tages kommt die Temperatur nicht an oder das Garagentor öffnet nicht. Entweder kauft man sich ein neues Gerät oder sucht den Fehler. Zwischendurch funktioniert vielleicht wieder alles, dann wieder nicht. Und das alles nur, weil jemand auf der Frequenz "brüllt" und die kleinen Homeempfänger ihre Sender nicht mehr "hören".
Schuld ist in erster Linie der Gesetzgeber der diese Frequenz nicht ausschließlich für solche Anwendungen reserviert. Und in zweiter Linie die Funkamateure die rücksichtslos (und das sind sie, weil sie die Sachlage genau wissen) handeln.
Wer neben einer Forschungsstation oder Flughafen wohnt hat mit Funk manchmal ebenso Probleme wie wenn man neben einer Radio- oder Fernsehantenne wohnt. Da weiß man meist woher die Probleme kommen. Doch wenn jemand 200 Meter weiter seinen Sender in Betrieb nimmt, kommt das unerwartet. Zudem macht es einen großen Unterschied ob der Funk gerichtet ist oder mittels Rundstrahler ins Äther bläst.
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@Dr-Bakterius sagte in Warnung vor 433MHz Komponenten:
Dir geht es um Gesetze, Regeln und Recht.
Das sehe ich im Moment nicht so.
@oe1agf weist darauf hin, dass die Hersteller der "smart-Home" Geräte "schuld" sind, wenn das System gestört wird.Das müssten sie dann auch nicht, wenn die Hersteller ins dafür reservierte Band gingen.
@Dr-Bakterius sagte in Warnung vor 433MHz Komponenten:
Von den Käufern haben 98% keine Ahnung auf welcher Frequenz die Dinger arbeiten
@Dr-Bakterius sagte in Warnung vor 433MHz Komponenten:
Schuld ist in erster Linie der Gesetzgeber der diese Frequenz nicht ausschließlich für solche Anwendungen reserviert.
Dafür ist dann eben das 868 Band genommen worden!
@Dr-Bakterius sagte in Warnung vor 433MHz Komponenten:
Und in zweiter Linie die Funkamateure die rücksichtslos (und das sind sie, weil sie die Sachlage genau wissen)
Eben nicht - weil die 434MHz Problematic erst durch die viel später dieses Band nutzenden anderen User gekommen ist. Die Funkamateure waren vorher da.
Der Vergleich mit den Modellfliegern ist korrekt (allerdings ist das 35MHz Band nur für Flugmodelle ) aber auch da gibt es wunderbare Effekte, wenn im Rahmen eines NATO-Manövers auf einmal die Franzosen an der Wasserkuppe auftauchen und reihenweise Modelle vom Himmel kommen. Die Franzosen senden ihren Sprechfunk nämlich auf 35MHz, und haben für die Modelle das 41MHz-Band
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@Homoran sagte in Warnung vor 433MHz Komponenten:
@oe1agf weist darauf hin, dass die Hersteller der "smart-Home" Geräte "schuld" sind, wenn das System gestört wird.
Das habe ich nicht so verstanden. Zudem ist ISM auf 433 MHz schon seit Jahren dafür vorgesehen und das weltweit! Wer vorher da war, ist dabei nicht von Belang. Sieht man ja schön bei der Vergabe der 5G-Bänder. Da müssen auch tausende Funkmikros entsorgt werden weil jetzt jemand anderer die Frequenzen nutzt.
Das mit der weltweiten Norm trifft auf 868 MHz zudem nicht zu. Das ist wieder nur eine (West-)Europäische Sache, folglich gibt es weit weniger Produkte die diese Frequenz verwenden. Noch dazu gibt es hier Vorgaben und Einschränkungen weswegen man sich oft für 433 MHz entscheidet.
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@Dr-Bakterius sagte in Warnung vor 433MHz Komponenten:
Noch dazu gibt es hier Vorgaben und Einschränkungen weswegen man sich oft für 433 MHz entscheidet.
Genau - das macht das 433-MHz Band für die Hersteller interessanter, die sich einen feuchten Kehrricht um die Probleme bei den Anwendern kümmern
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@Homoran Oder weil es einfach interessanter ist für einen größeren Markt zu produzieren.
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@Dr-Bakterius
Das kommt aufs gleiche raus. Nur ein Produkt für alle, oder zwei verschiedene für die unterschiedlichen Märkte.
Doppelte Entwicklung, Lagerhaltung usw.
Da pfeif ich als Hersteller doch auf die Probleme, wenn es mich billiger kommet -
@Homoran Eben. Übrig bleibt der Konsument. Da es sich hier um eine global verwendete Frequenz handelt, könnte der Gesetzgeber auch in unseren Breiten dem Rechnung tragen und diese für die kurzen Reichweiten im privaten typischen Einsatzgebiet reservieren. Aber da kocht man wieder eigene Süppchen und folgt irgendwelchen Lobbyisten...
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@Dr-Bakterius sagte in Warnung vor 433MHz Komponenten:
Aber da kocht man wieder eigene Süppchen und folgt irgendwelchen Lobbyisten...
Das passiert leider viel zu oft, aber diesmal halte ich es für richtig.
Bei dem Problem mit dem Interessenskonflikt mit den Funkamateuren und den "smarthome" applikationen muss einer aus demBand raus.
Und bei uns ist es Smarthome.
Jetzt komme ich auch zum Gesetz (leider) deswegen heisst es ja: "Smarthome" muss alle Störungen "erdulden" und darf auf der anderen Seite die Funkamateure nicht stören.
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Ich hatte einige Funksteckdosen die auf 433MHz senden und mittlerweile allesamt ausgetauscht. Der Grund war, dass diese absolut unzuverlässig waren. Da ist z.B. oft passiert, dass der Fernseher plötzlich anging. Mir war das bisher nicht bewusst, dass das irgendjemand in der Nachbarschaft gewesen sein könnte.
Ich finde es unverantwortlich, dass ein Hersteller sich auf dieses Frequenzband einlässt, wohlwissend, dass dieses Gerät damit absolut unzuverlässig ist. -
@funkytown Darauf wollte ich hinaus. Die meisten Funkamateure sind nicht rücksichtslos, sondern können ja gar nicht erkennen, wie weit - je nach Qualität der 433 MHz Komponenten - die Beeinflussungen reichen. Und wie gesagt, die Fernsehfunkamateure haben ja schon vor Jahren den Schwanz eingezogen und den Wechsel zu den höheren Frequenzen gemacht, so ab 1240MHz. Dabei steht so gar in den Statuten der IARU, dass das 70cm-Band das niedrigste zur Verfügung stehende Band ist, auf denen breitbandige Aussendungen (mithin z.B. Fernsehen) durch Funkamateure ausgestrahlt werden können. @Dr-Bakterius Da von Rücksichtslosigkeit zu sprechen, trifft die echt die Falschen...
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@funkytown Noch ein Tipp: ich habe mir billige Brennenstuhl-Funksteckdosen bei Conrad besorgt, und statt der eingebauten Elektronik Sonoff-Minis dort eingebaut. So habe ich ein astreines, hübsches Gehäuse OHNE 433MHz Risiko...
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@oe1agf
Ich lasse die Finger von China Krempel und kaufe nur noch Homematic Komponenten auch wenn diese teurer und größer sind. Mir ist wichtig, dass diese Funkschalter in Deutschland zugelassen sind und auch eine vernünftiges wärmehändling haben. -
@funkytown Ja, hab ich (neben den WLAN-Komponenten) hier auch im Einsatz und bin zufrieden.
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@oe1agf sagte in Warnung vor 433MHz Komponenten:
Da von Rücksichtslosigkeit zu sprechen, trifft die echt die Falschen...
Ich wollte in keiner Weise pauschalieren! Doch wenn jemand bewusst (auch wenn erlaubt) auf dieser Frequenz sendet, dann empfinde ich das als rücksichtslos.
Bei mir senden übrigens noch ein paar Funkthermometer und Türkontakte sowie Bewegungsmelder auf 433 MHz. Eigentlich völlig problemlos. Das meiste läuft aber über WLAN (2,4 und 5 GHz) und ein paar Dinge auch über 868 MHz. Doch wie schon geschrieben: die meisten User haben keine Ahnung wie die Übertragung funktioniert. Hauptsache es funktioniert.
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Dann hast Du Glück, dass ich nicht in Deiner Nähe wohne, lol...
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Nachtrag:
2.4 und 5.8 GHz sind auch Amateurfunkbänder, allerdings nicht primär zugeteilt. Hier müssen wir uns deshalb den "rücksichtslosen" WLan-Funkern unterordnen, oder zumindest damit leben...Im Protokoll der Polizei zum oben geschilderten Vorfall ist mir noch eine Sache wieder ins Bewusstsein gekommen, nämlich warum die Polizei so hektisch reagiert hat: Man ist nämlich zunächst von einer Straftat ausgegangen, bei der jemand mit einem 433 MHz Störsender die Schließanlagen der KFZ so "zustopft", dass Leute unbemerkt ihre Autos geöffnet stehen lassen. So etwas passiert auch auf Parkplätzen von Shopping-Centern u.ä. Die Kriminellen sind ja so rücksichtslos! So, und nun stelle man sich vor, im Wohngebiet XY haben viele Leute 433 MHz Tür- und Fensterkontakte, oder gar eine Billig-Alarmanlage, die auf der Frequenz arbeitet. Mehr muss ich nicht sagen...
Ach ja, dazu kommen die landwirtschaftlichen Anwendungen, bei denen GPS-gesteuert gesät und gedüngt wird, Vermessungsbüros, die ihre Referenzstationen bei 434 MHz betreiben, und und und, früher übrigens auch Verkehrsampeln. Wer also das "Glück" hat, keinen Funkamateur ums Eck wohnen zu haben, bekommt sein (433er)Fett auch anders weg.
So, das wollt ich noch loswerden; jetzt ist Schluss!
Gruß, Jörg