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Migration Armbian Stretch auf Buster Tinkerboard S
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Hallo zusammen,
ich betreibe den iobroker derzeit unter Armbian Stretch und möchte fragen, ob es Erfahrungen gibt, von Stretch zu Buster zu migrieren, ohne den Weg über einen fresh install zu gehen.
Diverse Anleitungen sind im Internetz zu finden, aber die betreffen meist Debian allgemein und zielen nicht so auf Armbian.
Ist eine solche Migration hoch risikobehaftet oder eher sicher ?
Vielen Dank für eure Erfahrungen.
Beste Grüße und ein schönes Rest-Wochenende.
Joachim -
@schweiger2 sagte in Migration Armbian Stretch auf Buster Tinkerboard S:
ohne den Weg über einen fresh install zu gehen.
Im Prinzip müsste es mit einem Dist Upgrade, einem npm Upgrade und einem npm rebuild klappen.
Ich würde aber immer ein Backup , clean install und restore vorziehen, zumal man das neue install auf einer weiteren Karte machen kann, sodass die alte ein Hardware Backup ist.
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Da mein Tinkerboard S eine eMMC-Karte hat, müsste ich dann zuerst eine SD-Karte (gleicher Größe) einlegen, die eMMC auf die SD-Karte klonen und, falls das Upgrade auf der eMMC misslingt, von der SD wieder auf die eMMC zurück klonen , um den alten Stand wieder herzustellen ?
Richtig oder ist da ein Denkfehler ?
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@schweiger2 sagte in Migration Armbian Stretch auf Buster Tinkerboard S:
ist da ein Denkfehler
Möglich.
Mit eMMC ist es ggf. Nicht ganz So Einfach. Wenn man das Modul nicht wie bei Rock64, odroid und anderen nicht wechseln kann.
Au h die bootreihenfolge ist zu beachten. Wenn es so ist wie beim orangepi bei dem ohne sd Karte vom eMMC gebootet wird und mit Karte von dieser, kann man ohne weiteres das eMMC unangetastet lassen und ein weiteres system auf der Karte installieren.
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Ich habe es nun geschafft, ohne clean install das Upgrade von Stretch auf Buster vorzunehmen, nachdem ich mit dem clean install, warum auch immer - nur auf Probleme gestoßen bin.
Neben dem Tinkerboard S mit eMMc (16 GB) hatte ich noch eine SD-Karte (32GB) "rumliegen". Diese habe ich aus Sicherheitsgründen für die Migration mitbenutzt, um mir die laufende und funktionierende Stretch-Installation nicht zu zerbröseln.
Es hilft natürlich, dem Tinkerboard S in der Fritzbox immer die gleiche IP-Adresse zuweisen zu lassen.
Hier mein Weg, der zum Erfolg geführt hat. Das es bei anderen genauso funktioniert, kann ich nicht gewährleisten, daher bitte diesen Bericht als Erfahrungsbericht werten und weniger als Tuorial. (Dafür ist es wahrscheinlich auch zu dilettantisch geschrieben). Ich hoffe, ich habe nichts vergessen.
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Über Putty ein sudo poweroff an das Tinkerboard S zum Herunterfahren und Ausschalten
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Anschluss des Tinkerboard S per USB an den Windows-PC
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Mit Win32Disk Imager habe ich ein Image der eMMC auf meinen Desktop erstellt und passend benannt "iobroker_stretch.img". Dabei die Vergabe der Dateiendung *.img nicht vergessen. Wegen der unterschiedlichen Größe von eMMC und SD-Karte "Read Only Allocated Partitions" markieren.
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Wer feige ist, benutzt hinterher noch die Option "Nur verifizieren" zur Überprüfung
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Tinkerboard S vom USB trennen und per Steckbrücke den Maskrom-Modus aktivieren. Damit wird die eMMC "unsichtbar".
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Dann die SD-Karte mit passendem Adapter in den PC einstecken und mit Win32DiskImager das eben erstellte Image und der Option "Read Only Allocated Partitions" auf die SD-Karte kopieren. Nicht wundern: trotz des Wechsels von eMMC auf SD wird in Win32DiskImager der gleiche Laufwerks-Buchstabe vergeben. Nach Beendigung SD-Karte entnehmen.
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SD-Karte in das Tinkerboard S einstecken und dieses dann zuerst mit dem Netzwerkkabel verbinden, danach mit dem Netzteil, dann einschalten.
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Jetzt wird von der SD-Karte gebootet. Das hat bei mir deutlich länger gedauert bis zur Verfügbarkeit via WebUI als der Boot über eMMC, bitte also Geduld mitbringen.
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Wenn dann nach einigen Minuten die Oberfläche des iobroker wie gewohnt erreichbar ist, ist das ein gutes Zeichen, dass ein fehlerfreies Backup auf der SD-Karte vorliegt.
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Gerne nochmal über Putty drauf und nachsehen, ob nach den Logins noch Stretch als Armbian-OS angezeigt wird.
Jetzt ist ein Zustand erreicht, dass sowohl auf der eMMC als auch auf der SD-Karte ein funktionierendes Stretch mit iobroker lauffähig ist. Geht die Migration auf der SD-Karte später daneben, kann man jederzeit durch Rückabwicklung des Maskrom-Mode in den Parking-Mode wechseln, sodass das "alte" iobroker auf Stretch von der eMMC bootet und alles ist wie zuvor.
- Dann folgende Befehlsfolge abgearbeitet. Hier muss man Zeit mitbringen, denn das dist-upgrade dauert ein paar Stunden, und leider muss man einige Male Dialoge beantworten. Übernachtlauf also nicht möglich, jedenfalls war es bei mir so.
sudo apt-get update
sudo apt-get -y upgrade
sudo apt-get -y dist-upgrade
sudo sed -i 's/stretch/buster/g' /etc/apt/sources.list
sudo apt-get update
sudo apt-get -y upgrade
sudo apt-get -y dist-upgrade
sudo apt-get autoremove
sudo apt-get autoclean
sudo rebootDer boot nach dem reboot ist bei mir dann hängengeblieben, ich musste AEG per Netzteil anwenden (Ausschalten - Einschalten - Geht). Vielleicht wäre ein sudo poweroff mit anschließendem normalen Einschalten besser gewesen, das ist aber reine Spekulation meinerseits.
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Dann ein
sudo npm install -g npm@latest -
Dann ein
sudo npm rebuild -
Dann wollte ich per sudo reboot ebendas tun, doch auch hier der zuvor beschriebene Hänger. Wahrscheinlich gibt es dafür einen Grund, den kennen die Linuxer hier sicher besser. Ich habe davon keine Ahnung, sorry.
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Nach dem Wiedereinschalten fuhr iobroker auf Buster sauber hoch, nach ein paar Minuten war dann die Oberfläche des iobroker erreichbar und alles lief.
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Kurzer Blick mit Putty, ob sich nach den Logins das Tinkerboard S mit Buster zu erkennen gibt. Das tat es.
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2 Tage habe ich die Installation SD-Karte laufen lassen. Keine Probleme, alles sauber wie vorher und ich war froh.
Jetzt sollte das Ganze rüber auf die eMMC.
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Per Putty ein "poweroff", Netzteil und Netzwerkkabel abnehmen, wieder das Tinkerboard S per USB an den PC, mit Win32DiskImager das "iobroker_buster.img" mit der Option "Read Only Allocated Partitions" von der SD-Karte auf den Desktop schreiben, da meine SD-Karte doppelte Kapazität meiner eMMC hat. Jetzt hatte ich Images für Stretch (alt) und Buster (neu) auf dem Desktop bzw. zum Wegsichern.
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Wie 4. Wer feige ist, benutzt hinterher noch die Option "Nur verifizieren" zur Überprüfung
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Jetzt das Tinkerboard S vom USB trennen und per Steckbrücke den Parking-Modus aktivieren. Damit wird die eMMC wieder nach dem Anstecken an USB wieder "sichtbar" und die SD-Karte unsichtbar.
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Jetzt kann mit Win32DiskImager das "iobroker_buster.img" mit der Option "Read Only Allocated Partitions" vom Desktop auf die eMMC geschrieben werden.
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Vom USB trennen, Netzwerkkabel rein, Netzteil anstecken, einschalten, hochfahren lassen. Jetzt ist der iobroker hoffentlich nach kurzer Zeit wieder über das WebUI erreichbar.
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Nochmal mit Putty drauf und prüfen, Armbian Buster angezeigt wird.
Ende, Aus. Läuft bei mir.
Ich habe diesen zugegebenermaßen zeitraubend erscheinenden Weg gewählt, um immer eine lauffähige Version unter Stretch im Zugriff bzw. gesichert zu haben und damit über ein fall back zu verfügen. Mit dem clean install gab es nur Probleme, mit meiner Vorgehensweise ging es dann.
Kritik nehme ich gern entgegen. Vielleicht kann man den Prozess ja signifikant vereinfachen, verkürzen, verbessern oder sicherer machen.
Schönes Restwochenende und morgen einen schönen 3. Advent
Joachim -