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Vorstellung Hausautomation
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Hallo,
da mir hier schon einige Male super geholfen wurde will ich mal vorstellen was ich bei mir zu Hause mit meinem iobroker so alles mache. Vielleicht dient es ja dem einen oder anderen als Inspiration oder regt zu einer Frage zu einem Problem an, was ich bei mir in ähnlicher Weise schon durch habe.
Der iobroker ist bei mir Teil einer recht komplexen Hausautomation, mit der ich inzwischen alles möglich steuere. Angefangen hat alles 2012 als ich beim Bau meines Hauses einen Lichtschalter vergessen habe und mir überlegt habe, wie ich das Ganze nun rette.... Hardwareseitig war ein weiterer Schalter nicht mehr möglich, also habe ich mich mal erkundigt was es da so alles gibt und bin über die Homematic von eQ-3 gestolpert. Die habe ich mir mal zum Ausprobieren zugelegt und damit nahm das Schicksal seinen Lauf...
Am Anfang war es nur der besagte Lichtschalter, bis ich auf die Idee kam, doch die Stehlampe im Wohnzimmer, deren Knopf schon fast abfällt, auch mit einer Schaltsteckdose von einem Schalter zu schalten, der in die restlichen Lichtschalter integriert ist. Das ging dann so weit, dass fast alle Lichter bei uns im Haus von einem Homematic Unterputz-Schalter aus geschaltet werden können, alle Lichter redundant weil es auch schon mal passiert ist, dass so ein Schalter kaputt gegangen ist...
Anschließend kam die Lüftungsanlage dazu, wir haben eine Wolf CWL-300B die mit einem Bedienteil eingestellt wird. Diese lüftet wunderbar unser Haus, dummerweise auch im Winter wenn es draußen bitterkalt und die Luftfeuchtigkeit sehr klein ist. Da es für das Bedienteil (OpenTherm) keine Anbindung an die Homematic gab, habe ich kurzerhand die Leierbahnen durchtrennt und die Kontakte mit einem Relaisboard überbrückt sodass ich das Bedienteil von der Homematic aus steuern konnte. Erst ging das nur zeitbasiert, später habe ich unsere WS1080 Wetterstation per USB mit einem Raspberry Pi (auf dem pywws läuft) ausgelesen und in die Homematic eingebunden. Praktischerweise ist da auch eine kleine Online-Wetterstation rausgekommen, auf der man seit 2015 inzwischen ganz gute Statistiken auswerten kann (http://wetter.x19world.de). Die Lüftungsanlage wurde fortan abhängig von der Luftfeuchte innen und außen gesteuert, seitdem hatten wir nie wieder zu trockene Luft
Mit diesen Spielereien gab ich mich ein paar Jahre zufrieden, bis ich mich entschlossen habe eine PV-Anlage aufs Dach zu bauen. Damit erschloss sich eine nahezu unerschöpfliche, neue Spielwiese... als erstes kam ein Kostal Plenticore Wechselrichter in den Keller, der für den Anschluss eines Batteriespeichers einen extra Smart Meter benötigt, der natürlich gut bezahlt werden will. Da ich mir dachte dass ich ja eh schon einen elektronischen Zähler habe und den optisch über die Homematic auslese, sollte es doch nicht schwierig sein dem Kostal einen Smart Enery Meter vorzugaukeln. Dazu musste ich mich nur in die RS485 serielle Schnittstelle und Modbus einarbeiten und dann sollte das eigentlich gehen, dachte ich. Um es gleich vorweg zu nehmen, es hat nicht funktioniert..... aber es ist denke ich auch nicht schlecht so wenn das System autark bleibt, auch wenn mal eine meiner Spielereien ausfallen sollte...
Hier kam jetzt iobroker ins Spiel. Als erstes hatte ich noch einen RasPi mit www.solaranzeige.de installiert, mit dem ich aber nicht so richtig glücklich wurde. Um den Plenticore und den modbus richtig auszulesen, bin ich dann über die Universalwaffe iobroker gestolpert. Damit konnte ich super easy den Plenticore auslesen, weil der Adapter aber nicht so richtig funktioniert hatte lese ich inzwischen alles über modbus aus, was modbus anbietet. Mit diesen Möglichkeiten eröffnete sich eine ganz neue Welt
Ich las nun über den luxtronic2.0 Adapter meine Alfa Innotec Wärmepumpe aus, die Homematic stellt bereitwillig ihre Fülle an Daten und Sensoren bereit. Es folgte noch ein separater Zähler für die Wärmepumpe der sich praktischerweise ebenfalls mit einem modbus-USB-Adapter über RS485 direkt über den RasPi auslesen lässt. Dazu wanderte der RasPi direkt in den Schaltschrank, inzwischen mit einer Batterie und einer USV versehen damit auch ja nix passieren kann... Sogar die Spülmaschine lässt sich fremdsteuern, mit dem Hybridfahrzeug kam noch eine go-e Wallbox dazu die sich wunderbar über eine http API steuern und auslesen lässt und ein Kostal Pico MP in der Garage der allerdings seine RS485 Schnittstelle per WLAN über zwei Protoss Modbus-WLAN-Konverter übertragen muss.
Die Orgie ging erst richtig los, denn ich wollte ja die PV-Anlage sinnvoll nutzen. Also gab es ein Blockly nach dem anderen, inzwischen in das Blockly für die Überschusssteuerung recht umfangreich. Ich kann die Priorität auf das Auto legen oder auf das Haus, im zweiten Fall wird erst der BYD Hausspeicher geladen und die Vorlauftemperaturen der Wärmepumpe erhöht. Erst dann wird das Auto geladen. Oder ich lade erst das Auto, da kann ich wählen ob mit oder ohne Phasenumschaltung laden möchte. Und ich musste mir was für die Authentifikation der go-e einfallen lassen, da ich mich sonst jedes Mal wenn eine Wolke vorbei huscht neu authentifizieren muss.
Ich visualisiere alles mit Grafana, ein sehr mächtiges Tool wenn es um die Darstellung von Diagrammen geht. Außerdem habe ich eine schöne App für das Handy und für das Tablet mit vis erstellt, mit der ich sehr komfortabel Einstellungen vornehmen kann und den Status meiner Systeme checken kann. Im Wohnzimmer steht inzwischen ein RasPi mit 10" Display als große Digitaluhr mit den wichtigsten Werten rund ums Haus (die zugegebenermaßen meistens nur mich interessieren... )
Alles das funktioniert inzwischen richtig gut, ich bin sehr happy mit meinem System und finde jeden Tag irgendwas anderes, was es zu modifieren oder zu verbessern gibt
Gruß, Alex
P.S. ich habe mal versucht ein kleines Flußdiagramm meiner Datenströme zu erstellen:
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@alex-k-0 da du jetzt alles über den iobroker steuerst hoffe hast dir Gedanken gemacht zur Ausfallsicherheit.. vor allem wenn du mal nicht zu hause bist..
wenn nicht .. würde ich langsam anfangen
das Thema hatten wir schon hier paar mal..
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Hi, danke für den Denkanstoß
ja da habe ich mir tatsächlich schon viele Gedanken drüber gemacht... auf dem Raspberry Pi ist ein Backup-Laufwerk meines NAS gemounted, mit dem jede Nacht eine Sicherung des iobrokers, der influx Datenbank, der Homematic und von Grafana durchgeführt wird.
Außerdem sitzt der RasPi mitsamt einem StromPi 3 und einem LiFePo4 Akku in einem Alugehäuse und einer eigenen Spannungsversorgung im Schaltschrank
Gruß, Alex
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@alex-k-0 sagte in Vorstellung Hausautomation:
auf dem Raspberry Pi ist ein Backup-Laufwerk meines NAS gemounted
wenn dir das reicht .. und deine Frau damit klar kommt wenn du mal nicht zu hause bist und der iobroker sich mal verabschiedet weil die SD Karte gestorben ist..
zumindest hast schon mal ein Backup auf einem NAS
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Denkst Du an ein komplettes 2. redundantes System?
Von SD-Karten hab ich mich schon länger verabschiedet, da sind mir schon zu viele gestorben... aktuell verwende ich USB Flash Drives, da hatte ich bisher noch keinen Ausfall...
Gruß, Alex