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Licht-Verkabelung für SmartHome?
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Moin zusammen,
ich saniere und möchte gerne für das Smart Home ein paar Vorbereitungen treffen.
Bisher habe ich im Bestand auf Smart umgerüstet und dabei einen Mix aus klassischen Schaltern und Shellys gesetzt. Das war nicht immer optimal und mich störten dabei auch die Schalterstellungen (also die Position des Lichtschalters, dass dieser mal oben und mal unten aus ist - da bin ich Monk). Daher denke ich, dass Taster sinnvoller sein können. Zumal man damit wohl bei Long-Press auch Dimmfunktionsen bauen könnte.
Jetzt frage ich mich, wie gehe ich am sinnvollsten vor wenn ich eh im neuen Heim beim sanieren alle LS ersetzen muss und die E-Dosen gerade auf habe. Kabel kann ich nur noch bedingt ziehen.
Lege ich 230V fest an die Lampe und steuere sie nur smart?
Brauche ich zwingend einen Neutralleiter an allen Licht-Schaltern für Aktoren? (teilweise ist von der Dose zum LS nur die Phase hin und wieder zurück von LS verkabelt…, da könnte ich durchaus noch das ein oder andere Kabel umklemmen um N zu bekommen).
Geht man weiterhin auf Taster + Shelly oder gibt es da inzwischen normal aussehenden und nicht ganz so kostspielige smarte Schalter die smart sind?Ich möchte alle Verteilerdosen verputzen, ich mag diese Deckeloptik nicht. Daher muss die Verkabelung entsprechen sitzen bevor ich alles schließe.
Ach ja, zur Verfügung werden später stehen eine CCU (raspberrymatic), der ioBroker und Zigbee (entweder als Deconz oder Stick & Adapter in ioB- da bin ich mir noch unsicher, fand ich beides bisher nicht so grandios). Bin für weiteres natürlich offen wenn es hilft.
Über Google finde ich leider nur Werbung bei meinen Suchen, keine Praxistipps. Hat jemand Anregungen?
Grüße
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@gutgut30 Wenn man einen richtigen Schnitt machen will, 230 V fest an die Lampen, und dort auch die Aktoren, wenn Platz ist. Taster gibt es auch mit Batterien ...
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@gutgut30
Dort wo es möglich ist, würde ich auf jeden Fall einen N in die Dosen legen.
Haben ist besser als brauchen Auch wenn das erst später ist.Rollladenaktoren und Dimmer sind bei mir alle Homematic. Und die brauche nun mal den N.
Platz ist bei mir begrenzt und HM lässt sich gut in das vorhandene Schalterprogramm integrieren.
Verbrät auch keine IP's und funzt einfach stabil. -
Kommt mir etwas vor wie das typische, "Wasch mich, aber mach mich nicht nass". Du solltest Dir im Klaren sein, ob du modernisieren willst oder nicht. Fällt diese Entscheidung in Richtung Modernisierung gilt es deine Priorisierte Standardlösung durchzuziehen. Dabei wie Du es sagst auf Taster umzubauen und Aktoren entweder auch in die UV zu setzen oder Steuerleitungen zu den Aktoren an den Lampen zu ziehen.
Dass dafür üblicherweise Wände weiträumig zu öffnen sind und auch die UV/Zählerschrank üblicherweise zu klein ist, dürfte offensichtlich sein.
Batterien und Funklösungen würde ich in erster Priorität vermeiden.
Kommt dein Konzept ins Schwanken oder es muß doch eine "halbgare" Lösung her, dann muß man eben Abstriche machen.
Verkabelst Du nahezu neu stellt sich die Frage bzgl Neutralleiter nicht und es wird ausreichend verlegt. Reine Abzweigdosen jenseit der Schalterklemmdosen fallen dann auch weg.
Und ganz klare Empfehlung, egal welches noch so Smarte System, in 5 Jahren wird sich die Welt wieder gedreht haben entsprechend sollte der Fokus darauf liegen die Elektrik so zu gestalten, dass du dir keine Einabhnstraßen heißt größtmögliche Flexibilität einplanst ohne die seit Jahrzenten geltenten Grundsätze der Elektrotechnik nicht zu vernachlässigen. Entsprechend siht man in Bauten die konsequent so etwas durchziehen Leitungsverlegung zu zentralen Stellen wie UV/Zählerschrank mit naheliegenden zentralen IT Schränken.
Hat man den Platz nicht hab ich auch schon solche zentralen Stellen je Etage gesehen und die Hauptschränke neben Verbindungen hatte dann noch wirkliche Reserve in Form von Leerohren zueinander. Für so etwas dürfte in naher Zukungt sicher Glasfaser ins Spiel kommen.
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@martinp sagte in Licht-Verkabelung für SmartHome?:
@gutgut30 Wenn man einen richtigen Schnitt machen will, 230 V fest an die Lampen, und dort auch die Aktoren, wenn Platz ist. Taster gibt es auch mit Batterien ...
Dem möchte ich klar widersprechen. Eine solche Lösung ist nicht ohne weiteres auf Standard zurückrüstbar und damit im Veräußerungsfall ein möglicher Weise sogar ganz entscheidender Nachteil. Nicht jeder kann oder will Smarthome.
Wenn man alles anfassen will und "richtig" saniert, dann Lichtquellen, sowie Schaltstellen sternförmig zur UV, diese entsprechend groß dimensionieren und dort auch alle Aktoren rein. Auch das Thema Wartung im Fehlerfall wird bei Aktoren direkt an den Lampen ggf. zur Fummelarbeit auf der Leiter. Wartung zentral direkt an der UV ist da wesentlich einfacher. Zumal sich ein smarter Hutschienenaktor bei Bedarf ganz einfach z.B. gegen einen Standard-Eltako zurückrüsten lässt. So kann man auch im Zweifel klassisch nach der Sanierung anfangen und ggf. nach und nach gegen smarte Hutachienenaktoren tauschen.
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Schon mal vielen Dank für die Tipps. Dabei sind zwei Punkte aufgenommen, die leider wichtig sind:
Rückrüsten & UV.
Das ganze ist hier ein etwas spezieller Bau in einem Waldgebiet. Dass der Nachfolger keine Lust auf Smarthome hat, hat relativ wahrscheinlich. Es sollte also schon möglich sein das wieder in einen regulären schaltbaren Zustand zu bringen. Aktuell steht natürlich nichts dazu im Raum es zu verkaufen, aber irgendwann… Klar, muss man bedenken.
Und ja. Ich bin bei euch: eine anständige UV und dort alles neu im Stern legen wäre sicher die idealste Lösung. Die UV ist allerdings an einer ungünstigen Stelle, komplett voll und nicht erweiterbar. Ich muss also leider den bestmöglichen Kompromiss finden mit dem was da ist. Kabel vom Schalter zur Lampe sind machbar, alles andere nicht wirklich.
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@samson71 Das ist natürlich ein Gedanke, denn man im Auge halten muss.
Ist aber die Frage, WANN man veräußern will, und ob das ein Kriterium ist, welches den Wiederverkaufswert dann schmälert."Ich möchte alle Verteilerdosen verputzen" ist da eher ein Problem ... Sind die nicht mehr vorhanden, ist alles sozusagen in Stein, bzw in Putz gemeißelt ... Lässt man die Dosen kann der Käufer natürlich mit einer entsprechenden vorhandenen Dokumentation einen Elektrobetrieb mit dem Rückbau auf Nostalgie-Technik beauftragen, wenn das gewünscht ist...
Ob der Elektriker verteilte mini-Elektronik unter den Schaltern ausgraben muss, oder eine tiefgreifendere Lösung zurückbauen soll, wird vom Aufwand her nicht so viel Unterschied machen ...
Mich würde es jedenfalls ärgern, 15...20 Jahre mit einer halbgaren Lösung leben zu müssen, um dann als Rentner das Haus besser verkaufen zu können ...
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@martinp said in Licht-Verkabelung für SmartHome?:
Mich würde es jedenfalls ärgern, 15...20 Jahre mit einer halbgaren Lösung leben zu müssen, um dann als Rentner das Haus besser verkaufen zu können ...
Denke hier stimmt die Betrachtung nicht. Solange Du von halbgaren Lösungen sprichst, stimmt das Konzept im Ansatz schon nicht. Mit so einer Lösung mit Einschränkungen zu starten sollte wohl überlegt sein. Das bezeichne ich nicht als Modernisierung sondern eher Rumdoktorn im Altbau.
Die nun mehrfach genannte Sternverkabelung bietet alle Optionen. Sitzt die jetzige UV/Zählerschrank an ungünstiger Stelle und ist schwer tauschbar etc, besteht zu 99% die Option neue zentrale Schränke zB je Etage zu setzen. Als Nebeneffekt könnte so eine alte Installation auch enorm in Richtung Sicherheit (FI Schalter und Überspannungschutz) verbessert werden und wirklich wieder Reserven mit Konzepten für PV, E-Mobilität und Wärmepumpe berücksichtigt werden.
Das man nicht unbedingt für andere Leute und deren Geschmäcker etwas bauen/bezahlen will, ist nachvollziehbar aber dieser Fakt bietet auch die Flexibilität der einen selbst für die Zukunft rüstet und das Haus weitmöglichst offen lässt, was auch immer da kommt und wie die Laune/geldbeutel gerade ist.
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@gutgut30 sagte in Licht-Verkabelung für SmartHome?:
Die UV ist allerdings an einer ungünstigen Stelle, komplett voll und nicht erweiterbar. Ich muss also leider den bestmöglichen Kompromiss finden mit dem was da ist.
Egal wie du es machst, Dokumentiere wirklich alles bis ins Detail.
Aus meinem Beruflichen Alltag kann ich dir sagen man vergisst unweigerlich irgendwann was wo alles ist.
Und spätestens wenn jemand anders an die Anlage kommt um etwas zu machen, wird es schnell Zeitintensiv/Teuer weil man erst mal Suchen muss wenn nichts Dokumentiert ist oder alles in einer UV ist.Zur Konkreten Umsetzung haben hier die anderen ja schon viel geschrieben.
Wovon ich nur ab raten kann ist die Dosen zu Verputzen, man ärgert sich Schwarz wenn man noch mal ran muss um etwas nach zu ziehen oder einen Fehler zu beheben. Entweder es sieht danach Sche*** aus oder man muss neu Verputzen und Streichen.
Für die Schalterdosen gibt es bei den meisten Schalterprogrammen Blinddeckel die ganz Ordentlich aussehen. Das wäre eine Alternative.Was ich aus deinen Beiträgen meine Heraus zu lesen, du hast Verteiler Dosen in den einzelnen Räumen. Sollte dem so sein und alles im Raum läuft dort zusammen, ist es Ratsam dort die Aktoren zu verbauen. Dann ist es zumindest im Raum Zentral.
Falls die zu klein sind können die mit geringem Aufwand gegen größere getauscht werden.
Und wenn es richtig Ordentlich sein soll oder viele Aktoren in dem Raum sind kann man auch kleine UVs verbauen.Generell kann ich noch sagen, man sollte gerade bei einem Umbau eher Pragmatisch an die Sache heran gehen und weniger Wert auf eine Perfekte Lösung legen.
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@jey-cee
Die Aktoren in die Verteilerdosen zu setzen finde ich gut, da kann ich tiefe Dosen oder diese Taschen-UP-Dosen verbauen.
Wenn mich diese Deckel nur nicht so sehr stören würden. Keine Ahnung warum das so ist, aber ich hab die Wand lieber 100% Plan. -
@gutgut30
Mich macht das "Geklacke" der Relais aus irgendwelchen Dosen wahnsinnig. Hab damals das Treppenhaus deswegen extra auf Dimmer umgebaut. Inzwischen mit knx herrliche Ruhe.