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Iobroker auf XenServer (kurzer erster Erfahrungsbericht)
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Hallo zusammen,
inspiriert von dem Bericht Iobroker auf ESXi (kurzer erster Erfahrungsbericht) http://forum.iobroker.net/viewtopic.php?f=34&t=4224 und dem Wunsch ein Test und Produktionssystem aufzubauen, habe ich mir überlegt meine Installation auch zu virtualisieren.
Hier nun also meine Erfahrungen auf einem Intel NUC5 PPYH.
<u>Die Hardware:</u>
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Kleine Box mit relativ geringem Stromverbrauch
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LAN (100/1000), WLAN
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VGA, HDMI
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Diverse Anschlüsse, USB3, Audio, SATA, Blue
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Linux Unterstützung
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8GB Speicher
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240 GB SSD
Details zu dem Intel NUC sind hier zu finden.
http://www.intel.com/content/www/us/en/ … 5ppyh.html
Ich habe mich bewusst für eine Virtualisierungslösung und keine Containerlösung entschieden und dabei eine Lösung gesucht, die direkt auf der Hardware aufsetzt.
Es gibt hier die unterschiedlichsten Möglichkeiten, einige seinen hier exemplarisch mal aufgeführt:
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XenServer, XenServer ist eine virtualisierungs Plattform, basierend auf dem Xen Project Hypervisor. Dieser wurde von Citrix unter OpenSrouce freigegeben und wird kommerziell weiterentwickelt
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VMware vSphere Hypervisor (ESXi) ist ein kostenloser Bare-Metal-Hypervisor. ESXi ist closed source und wird kommerziell von vmware vertrieben und entwickelt
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Microsoft Hyper-V Server, ist closed source und wird durch Microsoft vertrieben und entwickelt
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KVM unter Linux ist ebenfalls Open Source allerdings aufbauend auf einem Betriebsystem und nicht direkt auf der Hardware
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und weitere mehr….
Nachdem viele auf ESXi setzen und hierzu auch einiges an Informationen im Internet zu finden ist, habe ich damit angefangen.
Leider lies sich ESXi nicht auf dem Intel NUC5 PPYH installieren, dies muss aber nicht für die anderen Modelle gleichermaßen gelten.
Es gibt einige Tricks mit denen man das Problem wohl umgehen kann, allerdings ist dies sehr aufwendig und scheint auch bei Updates unter Umständen zu Problemen zu führen.
Den nächsten Versuch startet ich mit XenServer. Dieser ließ sich ohne Probleme installieren und läuft bisher unauffällig.
Die Installation hat keine 10 Minuten gedauert und der Server lief. Ich habe also mit XenServer weitergemacht, dieser läuft nun seit 10 Tagen problemlos.
Ich möchte hier mal mein Vorgehen zur Verfügung stellen, wie ich die Debian / ioBroker Installation auf den XenServer umgezogen habe.
<u>Installation</u>
Den XenServer habe ich per USB-Stick installiert, folgende Schritte sind notwendig:
1. XenServer ISO downloaden von http://XenServer.org/
2. Das Tool Rufus von https://rufus.akeo.ie/?locale=de_DE laden
3. Rufus starten und das ISO File auf den USB-Stick schreiben
4. Wenn der USB-Stick fertig ist, diesen in den NUC einstecken und davon Booten
5. Den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen und noch ca. 10 Minuten ist der XenServer installiert
6. XenServer Updates über das XenCenter einspielen
7. Die erste VM erstellen
<u>Migration einer vorhandenen ioBroker Installation</u>
Ich wollte die laufende ioBroker Installation nicht komplett neu erstellen, also musste diese als VM importiert werden. Das geht auch vergleichsweise einfach.
1. Man erstellt ein Image mit Clonezilla der Platte auf der ioBroker läuft und speichert dies auf ein Windows oder NFS share
2. Man erstellt eine VM in XenServer mit der gleichen Plattengröße und spielt das Image in die VM mit Clonezilla zurück
Die ganzen Schritte sind auf folgender Seite gut beschrieben: http://www.tecmint.com/XenServer-physic … migration/
<u>Backup der XenServer Installation</u>
Da Backup für mich wichtig ist, habe ich nach einer OpenSource Lösung gesucht. Hier bin ich auf der Suche auf folgendes Script gestossen, das bisher wie gewünscht seinen Dienst tut und den Server inkl. der beiden VMs sichert. Das Script ist hier zu finden http://www.8layer8.com/?p=260
<u>Bisherige Erkenntnisse</u>
Der XenServer läuft zur Zeit mit zwei VMs seit 10 Tagen problemlos. Eine Debian Installation inkl. ioBroker und eine Windows 10 Home Installation. Wenn beide VMs parallel betrieben werden ist die Performance des NUC nicht ausreichend um mit der Windows 10 Installation flüssig zu arbeiten. Die Debian installation inkl. dem ioBroker laufen in der VM ohne nennenswerte Performanceeinbußen.
Folgende Zusammenfassung kann ich bisher machen:
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Komplette OpenSource Lösung
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XenServer läuft stabil
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Die Installation ist vergleichsweise einfach
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Das einbinden einer vorhandenen Installation einer physischen Platte ist möglich
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Backup läuft unattended
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Der Intel NUC PPYH ist für Virtualisierung etwas zu schwach. Hier muss ggf. aufgerüstet werden mal sehen
Hoffe das ganze ist jetzt nicht zu lang geworden.
Viel Spass bei der Virtualisierung
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Danke für diese Anleitung,
da ich den selben Rechner besitze (bzw. dieser nach 3 Monaten verstorben war und jetzt endlich der Ersatz eingetroffen ist) interessierte mich das Thema sehr, zumal ich mich auch mal mit Virtualiserung beschäftigen wollte.
Daher stellte sich mir die Frage, warum du eine Virtualiserung, nur für ioBroker, aufbaust.
Als ich dann am Ende las:
@pusemuckel:Der Intel NUC PPYH ist für Virtualisierung etwas zu schwach. Hier muss ggf. aufgerüstet werden mal sehen `
stellte sich die Frage erst recht.Ich hatte damals schon genug Probleme mein natives Debian Netinstall darauf zu bringen, zumal einige Hardwareelemente des NUC unter Jessie wohl noch nicht optimal unterstützt werden und wohl erst mit Stretch gut laufen werden. (betrifft zumindest die interne Grafikkarte).
Gruß
Rainer
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Hallo Rainer,
die Debian installation läuft problemlos, ich habe gerade eine zweite als Testplattform installiert und beide parallel am laufen. Da der NUC im Keller ohne Headless steht ist für mich die Grafikkarte nicht wichtig.
Windows 10 läuft via Remote Desktop, ich kann alles machen, keine Frage aber man merkt dass es nur der kleine Pentium ist. Ich überlege daher hier auf den NUC6i3 oder NUC6i5 zu wechseln. Bei letzterem schrecken mir nur die Kosten ab.
Meine CCU läuft auf dem Raspberry 2 mit YAHM, da wird sie auch bleiben denke ich. Ich habe eine USV mit der ich bisher jeden Stromausfall mit dem RASPI überbrücken konnte. Das wird mit dem NUC wohl nicht mehr gehen.
Das ganze war für mich natürlich auch etwas zum lernen, aber jetzt wo ich sehe wie die Performance ist, kann das ganze erst einmal so bleiben. Es kommt sicher darauf an, was die auf dem PPYH virtualisieren willst. Wie gesagt der ioBroker läuft ohne dass ich einen Unterschied merke.
Gruß
Jörg
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Hallo Jörg,
Da der NUC …Headless steht ist für mich die Grafikkarte nicht wichtig. `
War es dann nachher für mich auch nicht mehr.aber jetzt wo ich sehe wie die Performance ist, kann das ganze erst einmal so bleiben. `
Ich habe damals mal http://forum.iobroker.net/viewtopic.php?f=17&t=4162&p=39737&hilit=nuc5ppyh#p39737 einen Vergleich gemacht.Natives Debian und nur ioBroker ist schon Schlafmittel für den PPYH
NUC6i5 zu wechseln. Bei letzterem schrecken mir nur die Kosten ab. `
Was bei mir dazu geführt hat, dass dieser jetzt als PC hinter meinem Monitor hängt Die Leistung ist Spitze.Dann werde ich wohl meine damalige SSD und die 8GB wieder in den neuen reinschieben und gut ist.
Gruß
Rainer
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Moin, Moin,
ich möchte mich mal hier rein klinken. Da meine ioBroker-Installation schneller wächst, als je vermutet, möchte ich auch vom Raspi weg.
Aus Kostengründen habe ich mich für einen Gigabyte Brix GB-BACE-3150 entschieden, dürfte in etwa mit dem NUC PPYH vergleichbar sein.
Dazu kommen 8GB RAM und eine 120GB SSD. Kommt heute oder morgen. Es soll eigentlich nur ioBroker drauf laufen.
Die Variante ESXi scheidet ja aus, Xen-Server hört sich gut an, und Jörg hat ja auch schon eine schöne Anleitung geschrieben.
Ich denke, das ich das mit meinen bescheidenen Kenntnissen hinbekomme.
Wo ich absolut keinen Stich sehe, ist die beschriebene Backup-Geschichte.
Daher meine Frage:
komme ich mit WinSCP an das Dateisystem der Gast-Installation Debian mit ioBroker heran ???
Bzw. ich muß ja an das Dateisystem des Xen-Servers heran, um eine Sicherung der VM weg-kopieren zu können.
Eine Sicherung kann man wohl mit dem Xen-Center ausführen, meine Vorstellung ist, das Backup dann händisch auf z.B. mein NAS zu sichern.
(ich habe die Zeit, bin im Alter von 62 Jahren aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr berufstätig)
Sollte dies so nicht funktionieren, bleibt ja immer noch die Variante mit VirtualBox.
Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben.
Grüße Ingo
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Moin, Moin, Es soll eigentlich nur ioBroker drauf laufen. `
Hallo Ingo,
wenn wirklich nur iobroker darauf laufen soll warum willst du es dann virtualisieren? Virtualisieren macht nur Sinn, wenn man mehrere Betriebssysteme gleichzeitig auf einem Gerät laufen lassen will.
Ein bisschen lohnt sich das auch noch, weil man blitzschnell die virtuelle Maschine auf einen vorherigen Zeitpunkt zurücksetzen kann. Aber das kann man auch ohne Virtualisierung erreichen.
Wenn wirklich nur iobroker drauf laufen soll, würde ich Debian installieren und darauf iobroker. Regelmäßig das iobroker - Verzeichnis extern sichern und fertig.
Ansonsten, um deine Frage zu beantworten: mit WinSCP wie auch mit Filezilla kommst du über das SSH-Protokoll (SFTP) an die Daten vom Xen-Server heran.
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Hallo Solear,
im Prinzip hast du recht. Für mehrere VM´s dürfte die kleine Kiste zu schlapp sein. Mir geht es auch darum, das die gesamte Installation weggesichert werden kann,
nicht nur die ioBroker-Installation.
Ich bin nicht der Linux-Spezi, um da viel dran rumzuschrauben, um eine andere Backup-Strategie hinzukriegen.
Auf der anderen Seite will ich auch in meinem hohen Alter noch was lernen, und der Spieltrieb muß ja auch befriedigt werden !
Danke für deine Antwort,
Grüße Ingo
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Mir geht es auch darum, das die gesamte Installation weggesichert werden kann,
nicht nur die ioBroker-Installation. `
Bedenke aber, dass du dann trotzdem noch das Betriebssystem pflegen und sichern musst, wo die VM drauf läuft, also das XEN-Betriebssystem.
Debian als Grundbetriebssystem ist genauso schnell/Langsam installiert wie das Xen.
> Auf der anderen Seite will ich auch in meinem hohen Alter noch was lernen, und der Spieltrieb muß ja auch befriedigt werden !
Das ist ein gutes Argument. Einfach etwas spielen und lernen. Ich baue bei mir iobroker auch laufend um. Mittlerweile habe ich iobroker von einer VM herausgeholt und direkt auf dem Raspi 3 installiert, wo auch YAHM (das CCU2-Betriebssystem mit Funkmodul) drauf läuft. Dann ziehe ich ab und zu von der SD-Karte ein Image und fertig ist. Ich bastle ja nicht mehr so viel an iobroker selbst herum (aber es kommt bestimmt irgendwann wieder eine Ideenphase).
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Hallo Ingo,
für mich gehört eine vernünftige Backup Strategie zu jedem PC, Mac, etc. so eben auch für den NUC und die darauf installierten Systeme. Es ist ja schön dass ich alle meine Musik oder Photos auf dem PC habe, wehe aber wenn die Platte kaputt geht und alle Daten weg sind. Wasserschaden, Brand, Blitzeinschlag, etc. welches Risiko gesichert werden soll muss aber jeder für sich entscheiden wie wichtig einem die Daten sind.
Ich habe das ganze auch schon mit der beschriebenen Lösung getestet. XEN neu installiert, alle Patches geladen und die gesicherten Gastsysteme zurückgespielt war eine Sache von ca. 2 Stunden.
Die Pflege des XENServers geht über den XEN Manager sehr schön einfach, die Gastsysteme eben je nach System. Ich kann vorher einen Snapshot erstellen und die updates einspielen. Läuft etwas nicht kommt man schnell zu dem vorherigen Stand zurück.
Ich habe mittlerweile 3 VMs auf dem System, permanent läuft nur der iBroker, die Windows und Linux VM je nach Bedarf wenn ich sie mal benötige.
Was das lernen angeht, so war das auch mein Antrieb und das ganze macht eben auch Spass.
Gruß
Jörg
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Guten Morgen, Jörg,
Bisher habe ich etwa alle 4 Wochen die Karte aus dem Raspi gezogen, mit Win32DinkImager einen Klon erstellt und mit dem Klon weitergearbeitet.
Wenn alles ok war, die Karten immer im Wechsel genutzt.
Meine IoBroker-Installation weitet sich mehr aus, als jemals gedacht.
Ursprünglich habe ich mich nach einer Software für meinen Smartmirror umgesehen, mehrere Sachen ausprobiert, aber der eigentliche aahhhh… Effekt blieb aus.
Dann habe ich festgestellt, das ioBroker eigentlich alles dafür beinhaltet.
Tagelang gelesen, irgendwann lief ioBroker. Und ist toll !
Dann kam Maxtox mit der 433-MHz-Geschichte, jetzt konnte ich div Wetterstationen und Sensoren einlesen.
Dann testweise einige Homematic Wand- und Heizkörper-Thermostate (Raspi 3 mit ELV-Funkmodul und Raspimatic). Hat sich top einrichten lassen und läuft.
Seit letzter Woche noch ein Echo Dot......
Ich habe mehrere Vis eingerichtet, 1 x für meinen Smart-Mirror 17,3" hochkant, mehrere Seiten, die mein Desktop-Monitor darstellt, mehrere Seiten für das
7"-Display des Raspi auf meinen Schreibtisch, eine für mein 10"-Tablett......
Auf dem Raspi eine ewige Baustelle, dazu kommen noch 2 Test-Vis, wo ich solange probiere, bis alles klappt.
Heute kommt mein Brix, ich werde es mit Xen versuchen, dann kann man schnell mal ein weiteres Gastsystem zum probieren einrichten, ohne im Produktiv-
System herumzupfuschen.
"Die Pflege des XENServers geht über den XEN Manager sehr schön einfach" - ich vermute du meinst das Xen-Center ??
So, jetzt habe ich genug gequatscht. Ich hoffe, ich darf mich melden, wenn ich auf Unklarheiten stoße.
Grüße Ingo
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im Prinzip hast du recht. Für mehrere VM´s dürfte die kleine Kiste zu schlapp sein. Mir geht es auch darum, das die gesamte Installation weggesichert werden kann,
nicht nur die ioBroker-Installation.
Ich bin nicht der Linux-Spezi, um da viel dran rumzuschrauben, um eine andere Backup-Strategie hinzukriegen.