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Elektro-Fußbodenheizung mit iobroker als Steuergerät-Ersatz
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Moin,
wir heizen unser Haus ausschließlich über eine elektrische Fußbodenheizung (Speicherestrich) - ja, sowas gibt es noch, und wenn ich das Thema lange genug aussitze, ist das irgendwann wieder total modern
Die Anlage wird mehr schlecht als recht gesteuert über ein altes Tekmar Steuergerät und nicht funktionierende Themostate in den Wohnräumen. Ob im Estrich Temperaturfühler verbaut sind und ob die noch gehen, weiss ich ebenso wenig, wie ob es einen Außentemperaturfühler gibt. In der Praxis schalten wir die Heizkreise einzeln per Sicherung zu. Das ist relativ digital zwischen "kalte Füße" und "der Boden ist Lava"Mit viel Mühe könnte man das alles versuchen zu moderniseren, aber ich habe eine andere Idee:
Könnte man nicht vor jede Heizschleife einen Schaltaktor mit Stromzähler verbauen (16A) und darüber die Heizkreise schalten? Als Input bräuchte ich dann noch die aktuelle Raumtemperatur, die gewünschte Raumtemperatur und die Außentemperatur (idealerweise aktuell + Prognose). Mit etwas Thermodynamik und Kenntnissen über die verbauten Baumaterialien kann man den Energiebedarf ausrechnen. Über die Zähler in den Aktoren könnte man die Energiezufuhr entsprechend abregeln, wenn der Bedarf gedeckt ist.Was haltet Ihr davon? konkret gefragt:
- gibt es Schaltaktoren, die dauerhaft hohe Lasten abkönnen und lange halten?
- Statt Raumthermostat bräuchte ich nur einen Temperatursensor, das ist einfach. Aber um die ganze Sache möglichst simpel bedienbar zu machen fehlt idealerweise ein kleines Display an der Wand, dass mir die aktuelle Raumtemperatur zeigt und die gewünschte Temperatur eingeben lässt. Das kann ja eine Weboberfläche sein oder ein Wandthermostat mit Zigbee, das man missbraucht um den Soll-Wert abzugreifen. Geht das? Habt ihr da eine Idee, was man da nehmen kann?
- wie bekommt man eine Fallback-Lösung hin, wenn der iobroker-Server mal nicht da ist. Dann sollte nicht gleich die Heizung ausfallen.
Eine einfachere Alternative wäre eine moderne Elektro-FBH-Steuerung mit API / iobroker-Schnittstelle. So etwas habe ich aber noch nicht gefunden. Kennt da jemand was?
Danke und Grüße
Thomas -
@batteliere sagte in Elektro-Fußbodenheizung mit iobroker als Steuergerät-Ersatz:
dauerhaft hohe Lasten
wie hoch?
So etwas schwebt dir vor?
https://de.elv.com/homematic-ip-wandthermostat-mit-schaltausgang-hmip-bwth24-fuer-markenschalter-24-v-150697?fs=1307401164kann leider nur 24V
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Nur mal so ein Gedanke:
- bisher schaltest Du ja die Heizkreise On/Off. Mit Aktoren wird sich ja das nicht ändern denke ich.
- Shelly 1 und 1PM Aktoren schalten bis maximal 16A. Können mit entspr. Haltern auch auf Hutschienen im Verteiler montiert werden. Es gibt/gab auch noch einen Shelly 4 Pro der 4 Aktoren in einem Hutschienen Gehäuse mit Display beinhaltet. Shelly 1 PM und 4 Pro haben auch Leistungsmessung.
- Raumtemperaturen über einen Shelly H&T mit USB Stromversorgung.
- Regelung dann über ein Blockly Skript oder den heatingcontrol Adapter
- wenn iobroker ausfällt, dann wäre die Steuerung immer noch über die App (lokal) möglich. WLAN muss aber vorhanden sein.
- Außen Temperatur über einen Shelly 1 mit Temperatur Zusatz und Sensor, Prognose über den "Das Wetter" Adapter.
Das hab ich so bei mir mit einer "normalen" FBH nun den zweiten Winter zufriedenstellend laufen. Nur dass die Shelly 1 bei mir halt hinter den alten Raumthermostaten sitzen, mit denen ich im Notfall auch noch manuell steuern kann.
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@Albert-K sagte:
bisher schaltest Du ja die Heizkreise On/Off. Mit Aktoren wird sich ja das nicht ändern denke ich.
Ein 2-Punkt-Regler erzeugt in der Übergangszeit ein starkes Überschwingen. Eine vernünftige Regelung erhält man nur mit einem PI-Regler und PWM-Ansteuerung der Schalt-Aktoren.
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Das mag sein, ich versteh das aber ehrlich gesagt nicht ganz Ich regle aber ja über die Raumtemperatur und den Zeitraum in welchem der Strom eingeschaltet ist. Und der Zeitraum hat bei mir eine Untergrenze von 5 Minuten da sonst die Stellmotore gar nicht richtig aufmachen.
Soll auch nur ein Denkanstoß sein. Lerne auch gerne noch dazu.
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@Albert-K sagte:
da sonst die Stellmotore gar nicht richtig aufmachen.
Du hat offenbar eine Warmwasser-Fußbodenheizung, bei der die VL-Temperatur witterungsabhängig geregelt wird. Als Raum-Regelung genügt in diesem Fall auch eine 2-Punkt-Regelung. Bei Elektro-FBH mit konstanter Leistung sehen die Verhältnisse anders aus.
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Richtig. Wie sieht es dann bei einer Elektro FBH aus? Ich möcht es nur etwas besser verstehen (in einfachen Worten und nur wenn Du Zeit hast )
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@Albert-K sagte:
Wie sieht es dann bei einer Elektro FBH aus?
Eine Elektro-FBH hat keine witterungsabhängige Leistungsregelung, sondern die Leistung ist konstant und kann nur durch das Verhältnis Einschalt- zu Ausschaltdauer beeinflusst werden (dank der Trägheit der FBH).
Erläuterung: Die Außentemperatur ist die Hauptstörgröße, die wesentlich den Wärmeleistungsbedarf bestimmt:
P = f * (Raumtemperatur - Außentemperatur). Diese Abhängigkeit wird bei einer Wasser-FBH durch die Regelung der VL-Temperatur realisiert, so dass die Raumregelung nur noch eingreifen muss, wenn eine geringere Raumtemperatur gewünscht wird oder wenn Fremdwärmeeinflüsse (Sonne scheint auf die südliche Glasfront) die Raumtemperatur ansteigen lassen.