Neuer Blogbeitrag: Monatsrückblick - Dezember 2025 🎄

[ganz_nett]

Hallo zusammen,
im kommenden Jahr steht bei uns der Neubau an. Smart werden sollen primär die Lichtsteuerung und die Jalousien (aber auch PV, Wallbox, Heizung...). Mein Ziel ist es, das Smart Home Erlebnis so zu gestalten, dass alle Schalter/Taster ganz normal per Hand (von der Oma) betätigt werden können aber auch über Alexa gesteuert werden können. Um das zu realisieren nutze ich die Cloud von ioBroker.pro. Funktioniert in meinem Bastel-Testsystem (hauptsächlich Shellys, Yeelight, Xiaomi) tadellos.
Nur wie setze ich das im Neubau um? Folgendes möchte ich steuern:

• 12 Leuchten (an/aus)
• 12 dimmbare Leuchten
• 14 Rolladen/Jalousien/Markise

Ziel ist es alles per Sternverkabelung zentral im Schalterkasten zu haben. Günstigste Variante wäre: wahrscheinlich im Neubau 40 WiFi Shellys auf die Hutschiene zu packen. Kann funktionieren, ist aber bestimmt nicht im Sinne des Erfinders.
Gibt es Ethernet-Relais/Dimmer/Aktoren anderer Hersteller (eltako, ABB, W&T, etc) die ihr für mein Vorhaben empfehlen könnt? Am Interessantesten finde ich bisher Loxone, dann hätte ich aber den ioBroker wahrscheinlich nicht mehr als meine bevorzugte zentrale Steuereinheit sondern die Loxone Config?
Wichtig: Das soll keine "warum kein KNX?" Diskussion werden.
Ich bin gespannt auf eure Empfehlungen :blush:

[Samson71]

@ganz_nett
In einem Neubau würde ich in jedem Fall auf eine Wired-Lösung setzen. Entspannter bekommst Du Kabel nie wieder verlegt. Sicher wird man das Eine oder Andere mittels Funk ergänzen müssen, weil es das als Wired so nicht gibt, man bei der Planung nicht dran gedacht oder oder oder. Aber sehenden Auges im Neubau auf eine komplette Funklösung setzen? Nein.

Dein ioBroker kann dabei durchaus auch das Herzstück bleiben. Das kommt drauf an wie Du es umsetzt/nutzt. Nehmen wir als Beispiel Homematic bzw. Homematic-IP. Die CCU ist hier zwar die "Zentrale", wird aber wenn man die Logik in den ioBroker verlagert, quasi zu einem reinen Gateway degradiert. So ähnlich wird es bei Loxone auch sein, das kenn ich aber nicht.

Bei mir läuft eine CCU, die auch die Grundsteuerung macht und darüber sitzt ioBroker. Selbstverständlich auch alles trotzdem weiterhin per konventionellem Schalter (Taster) bedienbar. Das war klare Vorgabe der Regierung.

[Homoran]

@ganz_nett Sieh dir auf jeden Fall mal Homematic (IP) wired an.

[warp735]

Ich hab auch ne Mischung aus KNX, HM-IP und HM-IP Wired. Geregelt wird alles von iobroker. KNX nutze ich eigentlich nur fürs "dimmen", weil es da von HMIPW leider überhaupt nichts gibt.

Loxone kam für mich nie in Frage, weil wie bei ELV > alles nur von einem Hersteller. Macht der die Grätsche, steht man da. Das Risiko hat man bei KNX nicht.

Aber mit Sternverkabelung bist da ja offen, egal was die Zukunft bringt.

[Homoran]

@warp735 sagte in Neubau wie umsetzen (Relais, Loxone, Shelly):

weil es da von HMIPW leider überhaupt nichts gibt.

https://de.elv.com/homematic-ip-wired-3-fach-dimmaktor-hmipw-drd3-vde-zertifiziert-152626?fs=2290936228

[ganz_nett]

@samson71 danke, genau so stelle ich mir das vor. Also das degradieren der eigentlichen zentralen Steuerung zu einem Gateway. :+1:
Mein Elektriker hat bereits Loxone verbaut, damit bisher keine Probleme gehabt und empfiehlt es mir daher auch. Das Problem dass ich allerdings damit habe sieht man an der Anzahl der Jalousien & Dimmer... das wird teuer (im Vergleich zu Shellys).
Gibt es denn keine Ethernet-Relais ohne "Zentrale"? Auf die HM CCU oder den Loxone Miniserver kann ich eigentlich echt gerne verzichten wenn ich das ohnehin über den ioBroker steuern möchte.

[warp735]

Danke... aber so blöd bin ich dann doch nicht, dass ich den nicht gefunden hätte ;)

Ich denke im Jahr 2022 will jeder LED´s dimmen und der von ELV ist ein Phasenabschnitts Dimmer

Zitat:
Schaltet und dimmt angeschlossene Leuchten über drei unabhängige Kanäle (Phasenabschnittdimmer, Lampenlast je nach Lampenart 100 bis 200 W je Kanal)

[warp735]

@ganz_nett

Je nachdem was du dimmen möchtest, wäre HMIPW vielleicht die bessere Wahl- Brauchst zwar auch n Gateway, aber das ist ja bedeutend günstiger Loxone

[ganz_nett]

@warp735 es sollen LED Spots und Lampen sein. Da sollen dann handelsübliche dimmbar E27, E14 und GU10 zb von Osram rein. Wir wollen keine LED-Lichtbänder / Light Stripes.

[Samson71]

@ganz_nett sagte in Neubau wie umsetzen (Relais, Loxone, Shelly):

Das Problem dass ich allerdings damit habe sieht man an der Anzahl der Jalousien & Dimmer... das wird teuer (im Vergleich zu Shellys).

Du musst Dich entscheiden, ob Du auf eine kabelgebundene eigene (und zuverlässige) Buslösung gehst oder Dich von WLAN/LAN komplett abhängig machen willst.
Ganz ehrlich? Im Vergleich zu Shellys wird (fast) alles teurer. Bei einem (sicherlich deutlich 6-stelligen) Neubau zumindest für mich kein ernsthaftes Kriterium. Da wären mir andere Dinge wichtiger.

Ich würde heute bei einer Neuplanung jede Schaltstelle und jede Licht-/Leuchtquelle per Sternverkabelung in einen extra Technikraum ziehen. Damit wäre ich für die Zukunft mehr als gerüstet. Da könnte man dann sogar mit "klassischer" Steuerung anfangen und später quasi auf jede x-beliebige Lösung umrüsten. Die (Mehr-)Kosten wären mir dafür dann auch herzlich egal. Im Verhältnis zum Gesamtprojekt immer noch ein nur kleiner Teil. Wer bei der Planung eines Bauvorhabens an 10.000 EUR mehr oder weniger "scheitert", sollte das Gesamtvorhaben nochmal gut überdenken.

Bedenke bei alldem lieber noch etwas ganz anderes:
Plane wirklich so, dass alles immer weiterhin manuell bedienbar ist (nicht nur wegen der Oma) und ggf. von einem "Fachmann" einfach/vollständig wieder rückbaubar ist. Also auf einfache klassische Steuerung per Schalter zurück gebaut werden kann.
Auch wenn man das zu einem jetzigen Zeitpunkt (noch) nicht gern hören mag, aber was ist wenn Du als Betreuer des Systems plötzlich ausfällst? Das kann nun mal passieren. Bedienst und wartest nur Du das System? Können/kann Frau/Familie das ggf. auch? Auch wenn es unangenehm ist, aber beschäftige Dich besser auch damit. Das wird leider viel zu oft vergessen.
Das war ganz aktuell gerade erst im HM-Forum wieder ein Thema und zeigt einmal mehr ganz deutlich wie wichtig eine Vorsorge auch für Technik ist. Wir hatten dort auch schon Fälle, wo der "Erbauer" der Anlage leider auch längst nicht so alt geworden ist, wie im aktuellen Beispiel.
https://homematic-forum.de/forum/viewtopic.php?f=19&t=74303

[ganz_nett]

@samson71 danke :+1: ja, die Sternverkabelung ist sicher. Das will ich genau für solche Fälle haben. Sollte mich mal ein Bus übererrollen (hoffentlich nicht) dann sollte jeder Hinterhofelektriker das alles zurückbauen können. Dann gibt's eben nur noch Schalter und nichts ist mehr smart. :blush:
Wie viele Ethernet-Zugänge in den Schaltschrank brauchen denn die von euch bevorzugten Lösungen so? Ich werde einen 24er Ubiquity POE Switch im Einsatz haben. Der sollte erstmal für 2 AP, Raspi und Ethernet in den Räumen, hoffentlich erstmal ausreichen...

[Samson71]

@ganz_nett
Das ist meine aktuelle Infrastruktur. Liegt aber daran, dass das eine Bestandsimmobilie war, in der gefühlt mehr Stahl als Beton verbaut wurde und wo nachträglich keine zentrale Infrastruktur ohne massiven Rück-/Neubau möglich war. Daher ging das nur sehr verteilt.

[ganz_nett]

@samson71 sehr schön, so ähnlich wird es bei mir wohl auch aussehen. :+1: Habe heute auch noch gelernt, dass ich im Keller nicht dass WLAN der Fritzbox nutzen sollte weil dann der handshake mit dem Unifi nicht funktioniert. Werde da also vielleicht auch noch einen brauchen. Das ich das aber heut noch nicht genau weiß (vllt reicht es ja doch für gutes WLAN) wird das nur vorbereitet. Gibt es denn Tools mit denen man Durchdringung bei unterschiedlichen Wänden/Böden simulieren kann? Das wäre super hilfreich...
Vllt noch als Hinweis warum ich im Voraus alles etwas genauer plane: Unsere Massiven Wände werden inkl Leerverrohrung und Anschlüssen im Werk gegossen (Blähton-Fertigwand). Im besten Fall werden wir also keine Schlitze mehr machen sondern nur noch Kabel ziehen und anschließen.

[Samson71]

@ganz_nett sagte in Neubau wie umsetzen (Relais, Loxone, Shelly):

Habe heute auch noch gelernt, dass ich im Keller nicht dass WLAN der Fritzbox nutzen sollte weil dann der handshake mit dem Unifi nicht funktioniert.

Solltest Du ohnehin den Einsatz von Unifi planen (so hatte ich Dich verstanden), dann vergiss das WLAN der FritzBox und setze gleich auf Unifi. Pro Etage/Ebene mind. 1 (größeren) AP zentral an die Decke (POE) und fertig. FritzBox rein für Telefonie. Evtl. noch was im Terrassenbereich vorbereiten um den Garten später abdecken zu können.

[ganz_nett]

@samson71 ich hab jetzt an den Unifi AP 6 Lite gedacht. Der sollte die 70 qm pro Etage packen und für unsere Bedürfnisse mehr als genügen. Im EG wird der AP so platziert, dass er auch zur Terrasse ausstrahlen kann. Zur Sicherheit kommt auch ein Leerrohr raus um bei Bedarf nachrüsten zu können.

[Samson71]

@ganz_nett
Vergiss den lite. Nur 2x2 MU-MIMO bei 2.4 GHz und nur 300 Mbit/s. Oder hast Du ausschließlich 5 GHz Geräte im Einsatz?

[Andreios]

@warp735 sagte in Neubau wie umsetzen (Relais, Loxone, Shelly):

Ich hab auch ne Mischung aus KNX, HM-IP und HM-IP Wired. Geregelt wird alles von iobroker. KNX nutze ich eigentlich nur fürs "dimmen", weil es da von HMIPW leider überhaupt nichts gibt.

https://homematic-ip.com/de/produkte-licht?search_api_fulltext=Dimm&f[0]=category%3A69&sort_bef_combine=entity_queue_DESC&sort_by=entity_queue&sort_order=DESC

[ganz_nett]

@samson71 ich verstehe nicht, warum sollte das für unsere Zwecke nicht reichen?

[ganz_nett]

@andreas-5 230€ um drei Geräte dimmen zu können, puh...

[Homoran]

@ganz_nett sagte in Neubau wie umsetzen (Relais, Loxone, Shelly):

@andreas-5 230€ um drei Geräte dimmen zu können, puh...

ja, ist ein stolzer Preis.

Aber wenn du erst einmal die virtuellen Kanäle bei HM verstanden und schätzen gelernt hast, willst du sie nie mehr missen.