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Gosund SP111: Strommessung mit der Zeit ungenauer?
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@micklafisch
Servus! Jepp, genauso habe ich die Teile ja seinerzeit kalibriert
Ob die sich tatsächlich „verstellen“ bzw. die Bauteile mit der Zeit nachlassen und somit größere Meßtoleranzen entstehen? Ich habe sie ja erst 1,5 Jahre … -
@invidianer Definiere mal "ungenauer".
Eventuell mal kontrollieren, kann ja nicht schaden. Falls da mal ein Firmwareupdate was durcheinander bringt.
Bin gespannt auf die Erfahrungswerte habe nämlich neulich erst meine 10 Zwischenstecker neu kalibriert nachdem ich feststellen musste das - warum auch immer - bei 8 von denen Blödsinn stand (300V usw.) -
@bananajoe
Definieren kann ich es leider nicht, ich stelle eben fest, daß die Skripte nicht mehr sauber laufen.
Ich erstelle dazu auch noch einen Beitrag im Skripte-Bereich, denn da gibt es mit Sicherheit noch Verbesserungsbedarf bei meinen Fummeleien -
@invidianer said in Gosund SP111: Strommessung mit der Zeit ungenauer?:
kann es sein, daß die Messungen der (tasmota-geflashten) Gosund SP111 mit der Zeit ungenauer werden?
Nein, die waren noch nie genau
Die, ab und zu gern mal dahinschmelzenden, SP111 haben als Schätzeisen ein HLW8012 oder Äquivalent verbaut.
Der gröbste Nachteil an diesem Teil ist, es kann gar keine æchte Leistung messen! Es wird nur abwechselnd (nicht gleichzeitig!) Spannung und Stromstärke gemessen (mit schon fragwürdigen Genauigkeiten) und dem Kunden dann Leistungswerte präsentiert die meist mehr schlecht als recht sind.
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@opensourcenomad
Hmm, danke, aber wie gesagt, bis vor Kurzem hat ja alles funktioniert. -
@invidianer said in Gosund SP111: Strommessung mit der Zeit ungenauer?:
aber wie gesagt, bis vor Kurzem hat ja alles funktioniert.
Wie kommst du darauf das die Werte jemals genau(er)/korrekt(er) waren?
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@opensourcenomad
Ich formuliere es mal anders: Die Werte, die laut Gosund ein Gerät im Standby benötigt, müssen sich geändert haben, da meine darauf fußenden Skripte nicht mehr funktionieren.
Ist mir also Latte, ob ein Gerät 5 Watt oder 10 Watt im Standby benötigt, aber wenn es seinerzeit laut Gosund eben 8 Watt im Standby verbraucht hat, und ich somit skripte, daß es von der Gosund bei einem Verbrauch unter 9 Watt ausgeschaltet werden soll, dann ist es halt doof, wenn dieselbe Gosund nun plötzlich meint, der Standby-Verbrauch sei 9 Watt, denn dann bleibt es ewig eingeschaltet. -
@invidianer Hallo,
diese Abweichungen sind nicht besonders auffällig. Die Bauteile unterliegen der Bauteilalterung duch Spannung, Strom und Wärme. Bei Industrieanwendungen spricht man hier von dem Badewanneneffekt, welcher zu Abweichungen und Ausfällen führt.
Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Ausfallverteilung
Aus diesem Grund wurden viele Jahre lang für Class A Stereoverstärker nur vorgealterte Bauteile verwendet. ( Ich weiss nicht ob das Heute noch der Fall ist.)
Im Normalfall besagt der Badewanneneffekt das die Abweichungen und Ausfälle nach einer Einlaufzeit (0-12 Monate) für viele Jahre stabil laufen, bis zum Ende der Lebenszeit, wo die Abweichungen und Ausfälle wieder ansteigen. Genaure Zeitliche Angaben kann man aber nur mit vielen Tests und den entsprechenden Analysen machen. Ich glaube nicht das die Chinesischen Herstellerder der Kleinbauteile, diesen Aufwand betreiben.
Am einfachsten wie von den Kollegen beschrieben eine neue Kalibrierung vornehmen, oder besser noch in den Skripten einen Korrekturfaktor einbauen.
Gruß UB -
@invidianer said in Gosund SP111: Strommessung mit der Zeit ungenauer?:
Ist mir also Latte, ob ein Gerät 5 Watt oder 10 Watt im Standby benötigt, aber wenn es seinerzeit laut Gosund eben 8 Watt im Standby verbraucht hat
Und kennst du den æchten standby Verbrauch? Wenn du dein Gerät innerhalb des letzten Jahrzehnts angeschafft hast dürfte dieser in Realität wahrscheinlich bei maximal 1 Watt () liegen...
@bananajoe said in Gosund SP111: Strommessung mit der Zeit ungenauer?:
Blödsinn stand (300V usw.)
Solche Phantasiewerte führen eben auch zu einer Phantasieleistungsmessung
und ich somit skripte, daß es von der Gosund bei einem Verbrauch unter 9 Watt ausgeschaltet werden soll, dann ist es halt doof, wenn dieselbe Gosund nun plötzlich meint, der Standby-Verbrauch sei 9 Watt, denn dann bleibt es ewig eingeschaltet.
Gibt es einen Grund den "standbykiller" nicht direkt auf dem ESP zu skripten? Inklusive einem Zeitfenster wo ein Schwellwert unterschritten sein muss bevor er aus macht? Kalibrieren musst du das Teil ja sowieso noch mal...
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@opensourcenomad sagte in Gosund SP111: Strommessung mit der Zeit ungenauer?:
@invidianer said in Gosund SP111: Strommessung mit der Zeit ungenauer?:
kann es sein, daß die Messungen der (tasmota-geflashten) Gosund SP111 mit der Zeit ungenauer werden?
Nein, die waren noch nie genau
Die, ab und zu gern mal dahinschmelzenden, SP111 haben als Schätzeisen ein HLW8012 oder Äquivalent verbaut.
Der gröbste Nachteil an diesem Teil ist, es kann gar keine æchte Leistung messen! Es wird nur abwechselnd (nicht gleichzeitig!) Spannung und Stromstärke gemessen (mit schon fragwürdigen Genauigkeiten) und dem Kunden dann Leistungswerte präsentiert die meist mehr schlecht als recht sind.
Da wirst du schon recht haben. Aber für den Heimbereich vielleicht trotzdem hinreichend genau. Also die Abweichung vom Voltcraft Leistungsmesser (damals von der c't für seine realitätsnahen Werte gelobt) sowie vom meinen Multimeter der 100 Euro Klasse gemessenen und danach errechneten Werten liegt jedenfalls im 1 Watt Bereich. Dann natürlich mit einer perfekten Last (100 Watt Glühfadenlampe) mit einem Faktor von 1.
Nun musste ich aber feststellen das ich scheinbar sonst keinerlei perfekte Lasten zu Hause habe außer zwei Heizlüftern.
Mein Shelly 3em hat pro Phase in der Regel Faktoren 0,64 bis 0,86
Ob das ebenfalls zu Meßfehlern führt - keine Ahnung, so gut bin ich dann doch nicht mehr in Elektrik (als gelernter Elektroniker)Wobei mir erst hinterher ausgefallen ist das ich das letzte mal nun die Steckdosen zusammen mit den Gosund SP111 kalibriert habe und mir dadurch wahrscheinlich wieder einen Fehler in der Größenordnung 1 bis 2 Watt eingebaut habe
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@bananajoe said in Gosund SP111: Strommessung mit der Zeit ungenauer?:
nun die Steckdosen zusammen mit den Gosund SP111 kalibriert habe und mir dadurch wahrscheinlich wieder einen Fehler in der Größenordnung 1 bis 2 Watt eingebaut habe
Ich behaupte mal Frech das so wenig Ungenauigkeit mit dem Teil gar nicht möglich ist
Dann natürlich mit einer perfekten Last (100 Watt Glühfadenlampe) mit einem Faktor von 1.
Das mag zwar für dich perfekt klingen jedoch hilft dir die ohmsche Last alleine leider wenig. Du benötigst noch mindestens eine Möglichkeit die Spannung oder Stromstärke genau zu messen.
Diese Teile sollten auch möglichst mit Lasten kalibriert werden die danach auch an der Steckdose hängen. Sprich nicht mit 100W kalibrieren wenn danach eine 1000W Last dran hängt. Alternativ kann man natürlich auch mit mehreren (ohmschen) Verbrauchern linear kalibrieren. Wie das mit esphome geht ist u.a. hier beschrieben: https://frenck.dev/calibrating-an-esphome-flashed-power-plug/
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@opensourcenomad in der Tat habe ich mir den (aus meiner Sicht sündhaft teuren) 230V Meßadapter von Conrad gegönnt und sowohl die Spannung als auch Strom mit dem Multimeter gemessen und danach kalibriert. Die Watt Zahl die mir darauf hin errechnet wurde passt dann zu dem was mir der Leistungsmesser angezeigt hat, der Leistungsfaktor war dann 1.
Für mich als "Hobbyelektriker"
mussist das nun genau genug sein. Und bisher reichte es zum Festzustellen ob der Trockner im Standby, Trocknet, im Leerlauf nach dem Trocknen oder ausgeschaltet ist. Dito für Waschmaschine.
Also im kleinen Bereich (bis 100 Watt) ist es genau genug um das unterscheiden zu können, im großen Bereich - keine Ahnung.Ich könnte das ganze natürlich versuchen die Daten meiner "Meßsteckdosen" mit den Daten des Shelly 3em abzugleichen welchen ich dann noch mal mit dem vom Stromzähler abgelesenen Werten über die Zeit vergleichen könnte ... wenn mir mal echt langweilig ist.
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@opensourcenomad sagte in Gosund SP111: Strommessung mit der Zeit ungenauer?:
Diese Teile sollten auch möglichst mit Lasten kalibriert werden die danach auch an der Steckdose hängen. Sprich nicht mit 100W kalibrieren wenn danach eine 1000W Last dran hängt. Alternativ kann man natürlich auch mit mehreren (ohmschen) Verbrauchern linear kalibrieren. Wie das mit esphome geht ist u.a. hier beschrieben: https://frenck.dev/calibrating-an-esphome-flashed-power-plug/
ok, ich habe immer die Anleitungen gelesen das man nach Möglichkeit etwas mit Leistungsfaktor 1 nehmen soll. Bei einer Glühfadenlampe kann ich mir da sicher sein. Den Faktor der anderen Geräte kenne ich ja nicht.
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@bananajoe said in Gosund SP111: Strommessung mit der Zeit ungenauer?:
das man nach Möglichkeit etwas mit Leistungsfaktor 1 nehmen soll.
Das ist korrekt, eine sogenannte ohmsche Last. Typischerweise sind das hauptsächlich Glühfäden die nahe 100% der Energie in Wärme umwandeln. Eine klassische Glühlampe ist da ein gutes Beispiel, hauptsächlich Wärme und noch ein bisschen Licht.
Alles was Netzteile hat ist faktisch nie eine ohmsche Last (obwohl damit teilweise auch ein sehr hoher power faktor >0,9 erzielt werden kann).
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@bananajoe said in Gosund SP111: Strommessung mit der Zeit ungenauer?:
Und bisher reichte es zum Festzustellen ob der Trockner im Standby, Trocknet, im Leerlauf nach dem Trocknen oder ausgeschaltet ist. Dito für Waschmaschine.
Das sind übrigens alles perfekte Beispiele die allesamt elegant (und zuverlässiger da nicht von wifi oder Netzwerk abhängig) direkt auf dem ESP (ergo in der Steckdose ) bewerkstelligt werden können.
Kann dann z.B. so aussehen:
Quelle: https://github.com/Gio-dot/Washing-Machine-Sonoff-Pow-R2-Esphome/