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Zigbee/ZWAVE oder Wlan ?
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@mend Kabel ist immer zu bevorzugen, schon alleine weil Kabel weniger störanfällig ist. Was selten zur Sprache kommt ist, der Energieverbrauch bei Funk ist meistens höher. Viele Funkkomponenten sind Batteriebetrieben, was Müll Produziert und nervig ist wenn man ständig Batterien Wechseln muss.
Aber KNX muss es nicht sein, da gibt es noch genug Alternativen wie Loxone, Homematic IP Wired, LAN, Bussysteme, Eigenbau ...WLAN ist halt sehr Universell und Technisch nicht Optimiert für diese Art von Anwendung, bei Zigbee/Zwave/EnOcean oder wie sie alle heißen ist das Funkprotokoll für diese Anwendung Optimiert. Das bedeutet weniger Energieverbrauch, höhere Zuverlässigkeit oder Sicherheit durch Verschlüsselung.
Tuya ist ein ganz eigenes Thema, die würde ich nie mit der Originalen Firmware betreiben da der Hersteller Massiv Daten Sammelt und die Sicherheit der Cloud nicht gerade gut ist.
@mend sagte in Zigbee/ZWAVE oder Wlan ?:
Sind die Sicherheitslücken wirklich so gefährlich über Wlan ?
Welche Lücken genau meinst du? Das ist ein Vielschichtiges Thema, wenn du WLAN für Unsicher hälst egal für welche Anwendung solltest du darauf verzichten. Die größte Gefahr liegt nicht im WLAN sondern das die Geräte die man im Netzwerk, egal ob WLAN oder LAN, hat eine Sicherheitslücke haben die den Zugriff auf das Netzwerk ermöglichen.
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Mal abgesehen von dem was Jey Cee schon geschrieben hat
@mend sagte in Zigbee/ZWAVE oder Wlan ?:
Und vorallem erspar ich mir für 200€ ein Hub zu kaufen weil alles über meine Fritzbox/Wlan laufen kann.
@mend sagte in Zigbee/ZWAVE oder Wlan ?:
Das einzig wahre ist knX und das verbaut er anscheinend dann für 10% eines Neubauhauses.
Je nach Umfang einer kabellosen Installation kannst du zumindest bei Z-Wave auch ganzschön hinlegen - alleine für die Hardware. In meiner Wohnung mit nur einer Handvoll Lichtschalter und Rollladenschalter, die ich umgerüstet habe war ich schon in der Größenordnung 400-500 €. Abgesehen davon, was du vorhast, können da ganz schön viele Geräte dazu kommen.
Die Zentrale (ioBroker-Host plus Z-Wave-Stick oder Platine) ist da fast noch das Günstigste.
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@mend sagte in Zigbee/ZWAVE oder Wlan ?:
Ich finde persönlich die Tuya / Smart Life Produkte preislich sehr interessant und erfüllen das was ich brauche.
Man kann eine große Menge an Produkten in die App einbinden und diese dann sogar über ioBroker, Google Home und Alexa steuern.
Und vorallem erspar ich mir für 200€ ein Hub zu kaufen weil alles über meine Fritzbox/Wlan laufen kann.Ich stimme dem was meine @AlCalzone und @Jey-Cee gepostet haben auch zu. WLan ist nicht unsicher an sich - es hängt davon ab welche Geräte man einsetzt. Allerdings ist zu bedenken das bei fast allen WLan Geräten ein Austausch der Firmware ratsam ist. Tuya mag ein Extremfall sein, aber meines Wissens nach gibt es ganz wenig WLan Geräte ohne "Herstellercloud", und damit ohne das Risiko der externen Datensammlung.
Unterm Strich amortisiert sich die Zentrale verhältnismässig schnell, solange man sich nicht auf eine der "fertigen" Zentralen für EUR 200 bezieht. Bei mir hat die Zentrale ca. 100 euro gekostet, und ich habe eine der teureren Varianten genutzt (RPi, Deconz, gute SDKarte, Netzteil). Billiger wird es wenn an Stelle einer Zentrale einfach ein USB-Stick an dem Rechner genutzt wird der auch den ioBroker betreibt. Damit kann man auf unter 10 Euro kommen (Zigbee cc2531).
Auch die Aussage das das ganze WLan dann "einfach über meine Fritzbox laufen kann" ist mit Vorsicht zu geniessen.Ein Schalter hier, eine Steckdose da, ein Sensor hier, und schon sind 20 bis 40 weitere WLan Geräte im Netz. Die Fritz-Boxen sind als "Heimanwendergeräte" nicht unbedingt für den Betrieb "voller" Netze ausgelegt.Da kommen wir dann auch zu meiner Bewertung der Funkprotokolle. Die folgende Einschätzung ist hochgradig subjektiv:
WLan:- Das universellste System
- viele billigste Endgeräten
- wenig Geräte ohne "basteln" verwendbar (Firmware Austausch, etc.)
- schlechte Laufzeit bei Batteriebetrieb
- Absicherung notwendig (Eigener Aufwand)
- Aufwand oft unterschätzt (eigenes SmartHome WLan vs. Parallelbetrieb mit "User Wlan", etc.)
ZWave / Zigbee
- Eigenes Funkprotokoll mit geringerer Leistung
- Frequenzbereich konkurrierend mit 2.4 gHz Wlan
- Batteriebetriebene Endgeräte mit akzeptabler Laufzeit
- Viele Geräte "out of the box" nutzbar
- Geräte zumeist teurer als Wlan
Am Ende macht ein Mischbetrieb der verschiedenen Technologien Sinn. Ich versuche selber gerade meine (kleine) Wohnung ausschliesslich via Zigbee smart zu bekommen und stosse da immer wieder auf Hindernisse die sich durch einen Technologiewechsel einfach umgehen liessen.
A.
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@Asgothian sagte:
ZWave / Zigbee
Eigenes Funkprotokoll mit geringerer Leistung
Frequenzbereich konkurrierend mit 2.4 gHz WlanZ-Wave funkt auf 868 MHz, Zigbee leider nur noch auf 2,4 GHz.
Das 2,4 GHz-Band ist meist stark ausgelastet (WLAN, Bluetooth), weshalb das gegenseitige Störpotential nicht zu vernachlässigen ist. Die geringere Reichweite wird durch eine höhere Sendeleistung bei WLAN kompensiert, womit Batteriebetrieb i.d.R. ausfällt. BLE hat nur eine sehr geringe Reichweite.
Alternativen zu Z-Wave auf 868 MHz sind HomeMatic(IP) und Enocean, wobei Enocean preislich noch nicht im Smarthome-Bereich angekommen ist. Der Duty Cycle ist bezüglich der Gefahr gegenseitiger Störungen als Vorteil anzusehen, Firmware-Updates OTA sind allerdings eine echte Herausforderung (können Stunden dauern).
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@paul53 sagte in Zigbee/ZWAVE oder Wlan ?:
Z-Wave funkt auf 868 MHz
Vielen Dank für die Korrektur. Ich war mir nicht sicher, da ich Z-Wave nicht einsetze.
A.
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Erst einmal ein großes Dankeschön für diese tollen Infos. Das bringt mich schon mal weiter.
@AlCalzone sagte in Zigbee/ZWAVE oder Wlan ?:
Die Zentrale (ioBroker-Host plus Z-Wave-Stick oder Platine) ist da fast noch das Günstigste.Verstehe ich das richtig ? Ich kann einen USB Stick an meinen Raspberry anstecken wo ich auch ioBroker isntalliert habe welcher einen zigbee/zwave signal senden und empfangen kann ?
Und das dann sozusagen für alle Geräte als Hub nutzen die in diesem Signal senden ? -
@mend sagte in Zigbee/ZWAVE oder Wlan ?:
Ich kann einen USB Stick an meinen Raspberry anstecken wo ich auch ioBroker isntalliert habe welcher einen zigbee/zwave signal senden und empfangen kann ?
Ja, einen Z-Wave-Stick und/oder einen Zigbee-Stick.
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Ah das ist ja mega
Hab grad dazu ein Video auf Youtube gefunden. Okey Zigbee und Zwave werden mir nun immer symphatischer nachdem ich mir eure Informationen durchgelesen habe.Was ich auch gelesen habe, ist dass Zigbee wie ein Mesh funktioniert. Das heisst jedes Gerät verlängert/erweitert die Reichweiter somit ist das kein Problem, wenn man Geräte vom Dach bis zum Keller verbinden möchte ?
Ist das bei ZWave auch so ?
Kann man theoretisch auch beide Protokolle per Stick an den Raspbery und somit an den ioBroker anschließen ? Also Zigbee und Zwave oder stören die sich gegenseitig ?
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@mend sagte in Zigbee/ZWAVE oder Wlan ?:
Kann man theoretisch auch beide Protokolle per Stick an den Raspbery und somit an den ioBroker anschließen ? Also Zigbee und Zwave oder stören die sich gegenseitig ?
Nein, sie nutzen unterschiedliche Frequenzbereiche.
A.
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@mend sagte:
Ist das bei ZWave auch so ?
Ja.
@mend sagte in Zigbee/ZWAVE oder Wlan ?:
Zigbee und Zwave oder stören die sich gegenseitig ?
2,4 GHz vs. 868 MHz.
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@Asgothian sagte in Zigbee/ZWAVE oder Wlan ?:
@mend sagte in Zigbee/ZWAVE oder Wlan ?:
Kann man theoretisch auch beide Protokolle per Stick an den Raspbery und somit an den ioBroker anschließen ? Also Zigbee und Zwave oder stören die sich gegenseitig ?
Nein, sie nutzen unterschiedliche Frequenzbereiche.
A.
Ich meine auch nicht 1 Stick für beide sondern jeweils 1 Stick für die dazugehörigen Geräte ?
Noch eine weitere Frage. Ein Stick kann anscheinend 20 Geräte steuern, wenn ich das richtig gelesen habe.
Danach kann man einen weiteren Stick als Router nutzen um weitere 15 Geräte anzubinden.
Wenn ich überlege, dass man mit Lichtschalter, Stromstecker, Tür und Fenstersensoren usw mal schnell auf 50 Geräte kommt, dann brauch ich theoretisch ein USB Hub wo dann 4-5 USB Sticks dran stecken ? -
@mend
Ich kann nur für Zigbee sprechen:Du brauchst einen Stick als Koordinator. Jede Lampe / Steckdose die immer mit Strom verbunden ist funktioniert als Repeater. Trotzdem kann es nach einer Anzahl von Geräten zu Problemen kommen. Wie viele das sind hängt vom eingesetzten Stick ab.
Wenn diese Grenze erreicht ist muss ein 2. Zigbee Netzwerk aufgemacht werden.
A.
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@mend sagte in Zigbee/ZWAVE oder Wlan ?:
Ich meine auch nicht 1 Stick für beide sondern jeweils 1 Stick für die dazugehörigen Geräte ?
Ich auch... ich meinte: Nein, sie stören sich nicht ,sie nutzen unterschiedliche Frequenzbereiche
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@Asgothian sagte in Zigbee/ZWAVE oder Wlan ?:
@mend
Ich kann nur für Zigbee sprechen:Du brauchst einen Stick als Koordinator. Jede Lampe / Steckdose die immer mit Strom verbunden ist funktioniert als Repeater. Trotzdem kann es nach einer Anzahl von Geräten zu Problemen kommen. Wie viele das sind hängt vom eingesetzten Stick ab.
Wenn diese Grenze erreicht ist muss ein 2. Zigbee Netzwerk aufgemacht werden.
A.
Ok verstanden. Danke.
Tür/Fenstersensoren laufen ja mit Batterien aber stehen trotzdem ständig unter Spannung oder nicht ?
Dann würden diese Geräte ebenfalls als Reapter funktionieren ? -
@Asgothian sagte in Zigbee/ZWAVE oder Wlan ?:
@mend sagte in Zigbee/ZWAVE oder Wlan ?:
Ich meine auch nicht 1 Stick für beide sondern jeweils 1 Stick für die dazugehörigen Geräte ?
Ich auch... ich meinte: Nein, sie stören sich nicht ,sie nutzen unterschiedliche Frequenzbereiche
Danke.
Das ist sehr gut somit kann man seine Geräte auch mixen und beide Protokolle nutzen.
Das ist deswegen gut weil man dadurch eine deutlich größere Möglichkeit an Geräten hat. -
@mend sagte in Zigbee/ZWAVE oder Wlan ?:
Tür/Fenstersensoren laufen ja mit Batterien aber stehen trotzdem ständig unter Spannung oder nicht ?
Dann würden diese Geräte ebenfalls als Reapter funktionieren ?Nein, genau diese legen sich schlafen um Strom zu sparen und fungieren nicht als Repeater. Ich hab das schlecht geschrieben - repeater sind die die am 220V Netz hängen.
A.
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Okey jetzt ist alles klar. Hab ich verstanden.
Vielen Dank für die Erläuterung