Hallo zusammen,
hier hat sich eine Weile nichts getan. Lebt das Thema noch?
Für mich ist das Thema Ausfallsicherheit/Verfügbarkeit aus leidvoller Erfahrung wichtig geworden.
Ich hatte vor einigen Jahren mal den Ausfall der Zentralheizung, weil der Zündtrafo gesponnen hat.
Es war glücklicherweise nicht so kalt, das die Leitungen eingefroren sind, aber als ich aus dem Urlaub wiederkam, war die Haustemperatur auf 5° C abgesunken und es hat 3 Tage gedauert, bis das Haus wieder angenehm durchgewärmt war.
Das war der Auslöser mir Gedanken über das Thema Ausfallsicherheit im privaten Bereich zu machen.
Alles ausfallsicher zu gestalten ist zu teuer bis unmöglich. Schliesslich gilt dafür immer noch: 2n+1 Instanzen müssen existieren, damit davon n Instanzen ausfallen dürfen.
Also braucht es clevere Ideen, um ein Maximum an Sicherheit zu bekommen. Das Zauberwort heißt dabei Ausfalltoleranz.
Der Beitrag Nr 24 von Karl_999 zeigt die grundsätzliche Konzeption einer solchen Lösung auf:
- Zuverlässige Benachrichtigung, wenn etwas nicht stimmt (oder nicht stimmen könnte)
- Kritische Komponenten ausfallsicher (wenn bezahlbar)
- Wichtige Komponenten standby Ersatz (wenn bezahlbar)
- Jede Komponente muss autark arbeiten wenn die übergeordnete Instanz ausfällt
Beim ersten Punkt kommt bei mir der Bedarf an einem HA-IoBroker-Server auf und einem leistungsfähigen Monitoring innerhalb des IoBroker.
Für letzteres entwickle ich gerade einen Adapter (https://forum.iobroker.net/topic/22026/neuer-adapter-iobroker-moma bzw. https://github.com/AWhiteKnight/ioBroker.moma).
Meine HA-Lösung des Servers plane ich auf Basis von einem Docker-Swarm mit 3 Knoten im Swarm-Mode.
Docker hat laut Doku die Thematik der "Hochverfügbarkeit" bei der Swarm-Implementierung ermöglicht.
Also warum das Rad nochmal erfinden?
Hardwarebasis werden SBC der Raspi-Klasse sein. Ich habe ein paar Odroid C2 in der Bastelkiste, die haben mehr RAM as ein Raspi und arbeiten mit EMMC + SD-Karte.
Docker läuft auch drauf, Anleitung: https://magazine.odroid.com/article/odroid-c2-docker-swarm/.
Als Betriebssystem habe ich Armbian genommen, das ist beim Kernel aktueller als das Ubuntu von Hardkernel.
Ein Docker-Swarm läuft bei mir, aktuell nur mit einem Manager/Master, auf jedem Rechner läuft direkt auf dem Armbian auch schon eine IoBroker Instanz. Portainer läuft auf dem Swarm als grafisches Verwaltungstool, soll aber optional bleiben.
Aktuelle To Dos:
- Verteiltes Dateisystem, damit alle Docker-Instanzen die gleichen Container nutzen können
- Monitoring um Docker erweitern (von aussen und innen)
- Einen IoBroker-Container mit IoBroker als Multihost-Server für arm64 erstellen
- Multi-Manager-Docker-Swarm aus 3 SBC mit Mini-USV zusammenstellen.
Bevor jemand fragt. Ich habe jetzt 3 weitgehend unabhängige Heizsysteme zu Hause:
- die bisherige Zentralheizung
- einen wasserführenden Kachelofen
- Solarthermie auf dem (Garagen)Dach
Die Stromversorgung erfolgt über Photovoltaik und inselfähigem Hauskraftwerk im netzparallelen Betrieb.
Ein paar kleine USV für Steuerungsrechner, NAS etc. gibt es auch schon.
Ausfallstolerante Grüße