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Wie weiter nach dem Ableben?
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Hallo zusammen!
Ich würde gerne von Euch wissen, ob Ihr Euch darüber schon mal Gedanken gemacht habt.
Teilweise sind es ja echt ausgefuchste Dinge, die Ihr hier beschreibt und umgesetzt habt.
Ich habe eine kleine Installation von einigen Homematic- und Homematic-IP-Geräten und ESP-Geschichten. Von letzterem Hauptsächlich WLED, was in IOBroker ja einwandfrei eingebunden werden kann. Alexa ist auch in unsere Smart-Home-Geschichte via IOBroker integriert.
Alles in allem ist das ganz auf einem Stand, bei dem ein Rückbau doch sehr aufwändig würde.Warum der Gedanke mit Rückbau? Bei mir wurde Krebs diagnostiziert und ich werde das reguläre Rentenalter wohl nicht mehr erreichen. Womit ich jetzt zu meiner eigentlichen Frage komme: Welche Gedanken oder wie habt ihr das vorgesehen, wenn ihr das ganze System nicht mehr selbst betreuen könnt? Meiner Frau möchte ich das ganze versuchen beizubringen und gleichzeitig alles so weit wie möglich verschlanken und vereinfachen.
Das mit dem Beibringen wird schon eine Herausforderung. Zusätzlich wird meine Frau sich dann um noch mehr kümmern müssen und wenig Zeit haben sich mit einem IOBroker-System herumzuschlagen.
Dazu kommt, wie bei allem, die Person, die etwas aufgebaut hat, tut sich immer leichter einen Fehler zu fixen wie jemand, der das ganze vor die Füsse geworfen bekommt und sich nun kümmern muss. Sei es Hardware-Probleme lösen, Updates einspielen und die sich daraus ergebenden Probleme lösen oder anderen Mist lösen.
Z.B.: Licht lässt sich nicht mehr schalten. Ist ein Homematic-Schalter defekt? Wer baut das neue Gerät ein? Wer stellt von Homematic auf Homematic-IP um? Oder liegt der Hase ganz wo anders begraben?
Anderes Beispiel: Stromausfall und IOBroker läuft teilweise oder komplett nicht mehr. Wie kann der Fehler gefunden und behoben werden?
Das sind nur so ein paar Fragen, die manchmal schon für mich eine Herausforderung sind und doch nur an der Oberfläche kratzen.
Es kann ja auch ohne Ankündigung etwas passieren. Herzinfarkt, Vom Flugzeug überfahren oder aus dem Zug gefallen. Wie habt ihr das geregelt? Stehen Eure Liebsten dann da mit einem Haus, das nicht mehr funktioniert?Viele Grüsse - Stefan
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Erst einmal tut es mir leid für die Situation und wünsche dir viel Glück und alles gute.
Ich würde jetzt zum Rest ersteinmal spontan sagen, die Hauptfunktionen (Licht, Strom) müssen definitiv auch tun, wenn der iobroker ausfällt. Es gab hier auch schon Geschichten, das der iobroker ausgefallen ist und man mehrere Tage nicht mehr in den Keller gehen konnte, weil man das Licht nicht anbekommen hat.
Für alles darüber hinaus hilft nur eins: Dokumentation.
In Firmen hast du selten über Jahre hinweg die selben Mitarbeiter.
Es muss alles möglichst simpel und einfach erklärt werden.
Idealerweise in Funktionsblöcken separiert. Keiner kann/will sich da tagelang einlesen, bis man den eigentlichen Sinn von bestimmten Abhängigkeiten versteht.
Aus diesem Grund sind Bedienungsanleitungen meist sehr kleinteilig beschrieben, so das jemand Schritt für Schritt (idealer weise mit Bildern, Screenshots) dann bestimmte Vorgänge nachvollziehen kann.
Wenn du Technikwechsel machen willst, so etwas lässt sich einem Laien, der sonst nix damit zu tun hat nur schwer erklären (Gerätetausch, ggfs. Änderung des Protokolls/Übertragungstechnik, anderer Adapter, etc.)
Evtl wird mit matter da einiges besser, aber das wird noch 2-5 Jahre dauern bis es eine relevante Menge an Geräten gibt, die dann trotz Standard auch ordentlich zusammenarbeiten wollen -
@oliverio Vielen Dank für Deine Antwort, Oliver!
Ich glaube darauf wird es hinauslaufen:
- Vereinfachen (Auf ein bzw. möglichst wenige verschiedene Systeme, Spielwiesen eliminieren)
- zusehen, dass die wichtigsten Komponenten ohne Software dazwischen funktionieren
- dokumentieren
- und meiner Frau zumindest mal zeigen wo sie was findet und wie das ganze aussieht. Denn verzichten will sie auf den Komfort eigentlich nicht
Leider ist im (örtlich) näherem Bekannten- oder Verwandtemkreis keiner mit IT-Kenntnissen, den ich mit einbeziehen könnte. So jemand würde sich schon mal leichter tun.
Viele Grüsse - Stefan
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ich gehöre zu den Leuten die alles über iobroker laufen hat.. komme aber auch in den Keller ohne ..
ich habe eine Redundanz geschaffen die aber halt mit Kosten verbunden ist (5 Nuks 24/7).. bei mir läuft der iobroker IMMER..
ausser wenns Strom alle.. :-).. aber dann läuft hier auch nix..ich würde dir empfehlen eine Doku zu schreiben .. ich nutze dafür MediaWiki.. das auf einem NAS läuft. wo man mit Bildern und Text sein SmartHome beschreibt... es gibt viele Möglichkeiten .. hauptsache du hast was zur Hand..
ansonten.. wenn du keinen in der Familie oder freundeskreis hast der ein wenig IT affin ist.. und du deine Familie nicht im stich lassen willst, empfehleich dir einen Wartungsvertrag bei jemanden der sich damit auskennt abzuschliessen..klingt überzogen aber anders.. ist es halt dunkel in der Bude
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@arteck sagte in Wie weiter nach dem Ableben?:
empfehleich dir einen Wartungsvertrag
das wäre super, aber ich denke für Privatpersonen fast nicht zu bezahlen.
Man sieht ja wie aufwändig die Problemlösung hier im Forum schon ist und da ist nicht nur einer/wenige sondern viele.
Support zu bieten auf eine voll individuelle Lösung ist ebenfalls schwierig. Insbesondere wenn es nicht durch denjenigen erstellt und kontinuierlich begleitet wurde.
Im Endeffekt bedeutet das im Supportfall, das dann jemand erst die Doku lesen muss, die hoffentlich von guter Qualität ist. Ansonsten kommen wir ins reengineering bei dem dann uU Stunden drauf gehen können (Stundensatz könnt ihr euch ja denken, der wird eher so um 50 € aufwärts sich bewegen)oder bietet iobroker GmbH da etwas an?
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Das ist wirklich ein tiefgründiges Thema.
Interessant wäre hier eine "Vernetzung" - wobei die Community vielleicht ein Ansatzpunkt wäre.In der Siedlung, in der mein Elternhaus steht, gibt es eine "Siedlergemeinschaft", die sich auch um viele Sachen ehrenamtlich kümmert. Mein Vater hatte noch einen Klappzylinder (Chapeau-Claque), weil er so lange er konnte, mit anderen aus der Siedlergemeinschaft bei den Beerdigungen als ehrenamtlicher Sargträger fungierte...
Hausautomatisierungen gab es damals zwar noch nicht. Aber mein Vater war Schreiner, und hat sich bei den alten Leuten der Nachbarschaft dann um gerissene Rolladengurte und hängende Türen etc. gekümmert...Ist natürlich die Frage, wie man so etwas auf die Welt der Heimvernetzung/-Automatisierung übertragen könnte .... Repair-Cafe Communities?
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@martinp sagte in Wie weiter nach dem Ableben?:
Repair-Cafe Communities
die kenn ich aber nur für Hardware.. "meine Kaffemaschiene läuft nicht mehr" oder der Wasserkocher mag nicht mehr
bei uns kennen sich die Jungs mit Lötkolben aber nicht mit Software..ja aber im entdefekt Kommunity.. wenn was ist.. Frage stellen.. vielleicht mit eigenem Account.. mit dem Hinweiss.. dass da jemand was angefangen hat und nicht mehr da ist.. ... ... über solche Themen hasse ich zu reden..
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bei Türen oder Kaffeemaschinen handelt es sich mE halt nur um sehr einfache Dinge.
Die Menge an Skills, die bei der Heimautomatisierung zusammenkommt ist da um einiges größer und jeder der folgenden besteht ja auch nicht nur daraus, das ich mir mal eine halbe DINA4-Seite durchlese und dann zumindest ein Basiswissen habe mit dem man tatsächlich auch etwas "reparieren" kann.
Visualisierung
Netzwerk
Protokolle
Funkstandards
Datenpersistenz/Datenbank
Programmierung/Logikhabe sicherlich noch ein paar Dinge vergessen. Klar ist sehr generisch, aber selbst in der nächsten Stufe gibt es immer noch viele Details zu wissen wie Netzwerk: WLAN, Bluetooth, Zigbee, 433Mhz, etc. mit gateways, und allem.
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@oliverio Alleine den Systemunterbau auf Stand zu halten ist eine "interessante Aufgabe"....
Alle 1...2 Jahre auf ein neues Distributions-Release, dazu das regelmäßige "apt update && apt full-upgrade" und die Adapter-Updates in Iobroker ... -
@martinp sagte in Wie weiter nach dem Ableben?:
Alle 1...2 Jahre auf ein neues Distributions-Release, dazu das regelmäßige "apt update && apt full-upgrade" und die Adapter-Updates in Iobroker ...
wobei sich man das auch sparen könnte.. da die Systeme nicht Sicherheitsrelevant sind.. in dem klassischen Sinne (die hängen nicht wie Webserer im Netz offen rum)
aber ja ist auch ne Hürde..
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Das ist tatsächlich ein sehr umfangreiches Unterfangen; ich arbeite aktuell daran, unseren Sohn für diese Dinge zu "begeistern".
Im Prinzip fängt es doch schon mit Router und WLAN an, was für manche schon eine Herausforderung sein kann.
Ich habe auch schon angefangen, die wichtigsten Dinge als "Nachschlagewerk" aufzuschreiben und hoffe, dass dann auch weniger Versierte damit arbeiten können.
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Hallo Zusammen,
wir sind ein Betrieb und betrachten jede Rolle, jedes System, Bauteil auch dahingehend was passiert wenn es nicht mehr da ist.
z.B die Automatisierungsschicht, wir verwenden Homematic will es die Möglichkeit gibt die Systeme miteinander zu verknüpfen und dann dennoch das Licht geschaltet werden kann, wenn die Zentrale oder eine Antenne mal weg ist.
Wenn die Person welche das System pflegt ausfallen sollte, da hilft nur
Beschriftung und Doku.Die einzelnen Geräten sind neben den Gewerken auch den Räumen mit klaren Namen zugeordnet, so kann ein Helfer schon mal wissen das er für einen Schaltaktor in der Küche, nicht im Wohnzimmer suchen muss.
So sind z.B alle Bewegungsmelder beschriftet, wenn mal die Batterie getauscht werden muss, ebenso sind Fotos verfürbar, wenn Geräte Unterputz verbaut wurden.
Als Doku-System verwenden wir eine Forensoftware, hier phpBB mit einer
Postgree Datenbank.Im Netzwerk bekommen nur Laptops. Tablets, Handys eine dynamische IP Adresse, alle anderen Geräte wie IP Kameras, Gateways, Antennen, Router, Switche, Richtfunkstrecken, LoRa Gateways, Server, Workstations bekommen eine feste IP Adresse.
Die Visualisierung erlaubt dank IoBroker auch eine Dokmentation, wo im Raum sich z.B ein Gerät befindet.
Auch hier kann man gut die Namensgebung verwenden.
Eben nicht IP-CAM Schnullibulli sondern eben IP-Cam-Balkon-87
z.B GeräteName(Klasse) - Einbauort - letztes IP Octet
Man kann sich mir freier Software auch QR Codes generieren, in welchen alle wichtigen Informationen hinterlegt sind, wir machen dann Fotos vom Einbauort und kleben die QR Code Aufkleber in die Doku. Das Verfahren haben wir uns bei einem Professionellen Assetmanagement System abgeschaut.
Passwörter und Schlüsselmaterial liegen hier in einem verschlüsselten Container, dafür gibt es freie Software.
Admin Workstation und Laufzeitumgebungen sind virtualisiert und redundant auf einer ESXI Umgebung aufgebaut, für kritische Systeme wie Router, Switche, Server ist alles doppelt verhanden.
My2Cents und allen hier im Forum weiterhin viel Gesundheit
@Stefan_1969, viel Kraft für das Kommende und schick das Arschloch Krebs in die Wüste!
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@stefan_1969
Grundsätzlich von Vorteil ist m.E. die Möglichkeit einer Fernwartung des Systems über einen heimischen PC mittels z.B. teamviewer.
In dieser community gibt es sicher Menschen (mich eingeschlossen), die in für den Anwender aussergewöhnlichen Notfällen schnelle Hilfe leisten werden.Drücke dir die Daumen!!!
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@stefan_1969 Ich hab über das Thema tatsächlich nur ganz zu Anfang nachgedacht und dann sehr schnell für mich entschieden:
- Das ist ein Hobby und so komplex, daß ich nicht erwarten/hoffen kann, daß sich da jemand anderes einarbeiten will/kann (es sei denn, er hat das gleiche Hobby) und schon gar nicht spontan (um zeitnah wieder in den Keller gehen zu können). (;-)
- sollte sich zufällig jemand (Bekannte/Verwandte) finden, der sich da im Fall eines Falles ("ehrenamtlich") einarbeiten könnte/würde, wäre das wie 6richtige im Lotto. Bezahlen könnte das wohl nur jemand, der es finanziell nicht nötig gehabt hätte, das selber aufzubauen.
- Dokus sind natürlich immer hilfreich/wichtig, aber doch letztlich auch nur für Fachpersonal oder jemanden, der zumindest schon Grundkenntnisse hat.
- ==> Also, wenn was kaputt geht und ich´s nicht mehr selber reparieren kann, muß man die Wohnung auch ohne das weiter benutzen können. Beispiel: Lampen werden via Elatako geschaltet. Wenn da dann mal die parallele Ansteuerung via HM nicht mehr gehen sollte, sollte eigentlich noch immer der normale Wandtaster benutzt werden können. Geht der Eltako selber mal kaputt, sollte dann hoffentlich ein "normaler Elektriker" reichen.
Funktioniert die Automatik für die Markise/Rolläden nicht mehr (weil z. B. Sonnen-, Regensensor, Asrofunktion oder was auch immer hard- oder softwareseitig Macken hat), gibt´s einen manuellen Umschalter und schon kann man die normalen Wandtaster wieder nutzen.
Ich vergleiche das mit einer GLT in einem größeren Betrieb: Die hat in der Regel immer eine HAND-Bedienebene (trotz vorhandenem Fachpersonal (;-)).
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@arteck Über dieses Thema mag ich auch nicht so gerne sprechen. Aber irgendwie betrifft das doch irgendwann jeden. Und ich mache mir aktuell Gedanken weil ich mal wieder im KH bin.
Auf der anderen Seite kann es jeden und jeden Tag unerwartet treffen. Über die Strasse gehen und vom 40-Tonner platt gemacht werden. Das ist dann ohne Vorlaufzeit um das System zu dokumentieren. -
@oliverio Deshalb versuche ich das ganze wieder zu reduzieren und nicht zig verschiedene Technologien einzubinden und zu verknüpfen.
Mein Ziel ist auf Homematic zu bleiben, eine ansprechende Oberfläche mit iqontrol zu machen und wenn es sein soll über den Szenen-Adapter. Die ganzen Scripte werden nach und nach vereinfacht und ersetzt oder mit samt der Funktionalität gelöscht. -
@martinp Das könnte noch jemand IT-Affines aus der Verwandtschaft hinbekommen. Das ist Standard.
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@uep-iobroker Das mit dem QR-Code ist eine gute Idee! Und das mit den Fotos auch.
Von virtualisierten Servern (proxmox) möchte ich wieder weg gehen. Das wäre noch ein System, das zu pflegen und verstehen wäre und da sehe ich niemanden. Lieber saubere Backups, die schnell in ein neu aufgesetztes System einzuspielen sind.Das Arschloch Krebs hatte ich schon mal in die Wüste geschickt. Der Sauhund hat es aber zurück geschafft.
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@zahnheinrich Ich danke Dir! Teamviewer ist auch eine gute Idee! Das werde ich einrichten sobald ich wieder Zuhause bin.
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@uep-iobroker Welche Infos packt ihr in den QR-Code? IP-Adresse, verwendete Komponente und Seite in der Doku?