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Durchsatz (kg/h) - Lastzelle - "Prellen"
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Guten Abend liebe Foristen,
es geht um einen theoretischen Ansatz um eine PLC zu programmieren die eine Lastzelle auswertet. Und zwar geht es um eine gravimetrische Durchsatz-Messung wo halt der Materialdurchsatz pro Zeiteinheit gemessen wird (z.B. kg/h).
Theoretisch ist die Funktionsweise ganz simple:
Das Material wird mithilfe der Lastzelle gemessen und nach x Zeiteinheiten nochmals. Aus den beiden Werten wird die Differenz gebildet sodass dann der Materialdurchsatz ermittelt wird. Allerdings ist es in der Praxis doch nicht so simple. Ich konnte Messungen an einer industriellen Anlage machen. Ich konnte bei einem sehr langsamen Durchsatz wo der Wert der Lastzelle sich kaum ändert, eine Schwankung/Prellung beobachten. Also der Wert der Lastzelle bewegt sich Plus/Minus um einen Wert obwohl der Wert eigentlich nur kleine werden dürft.
Meine Frage:
Wie programmieren die "Großen" so etwas, damit anständige und relativ präzise Werte zustande kommen?
Mein Ansatz:
Ich würde auf eine Mittelwertbildung tippen. Ich würde x-Messungen direkt hintereinander ausführen. von den X-Messungen den Mittelwert bilden und nach Y Zeiteinheiten nochmals X-Messungen ausführen und davon auch wieder den Mittelwert bilden. Dann halt die Differenz der beiden Mittelwerte bilden.
Liebe Grüße
Thomas F.
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Ich hab eine Entfernungsmessung per Ultraschall und hab genau das selbe Problem gehabt.
Je nach Genauigkeit muss man mehr oder weniger Werte zum Mitteln heranziehen. In meinem vorherigen Job hatte ich mit Messtechnik zu tun. Dort war es Standard mindestens 3 Werte zu nehmen, üblicherweise haben wir aber 5 oder mehr genommen.
Da bei meiner Messung öfter ein Ausreißer dabei ist, der den Mittelwert verfälscht, hab ich 5 Werte genommen. Von diesen 5 ist meistens ein Ausreißer dabei, aber nie mehr als 2. So hab ich immer mindestens 3 verwertbare Werte.
Das verfahren der Mittelwertbildung wird auch in sehr Teuren (>10k€) Leistungsmessgeräten angewendet.
Du musst halt ermitteln in welchem Zeitabstand du messen musst um ein vernünftiges Ergebnisse zu bekommen. Bei Elektrischen Signalen liegt man im niedrigen 3-Stelligen Millisekunden Bereich oder niedriger.
Bei meiner Ultraschallmessung hab ich deutlich mehr Zeit zwischen den Messungen, 1 Sekunde. Zum einen weil ich Echos vermeiden möchte und zum anderen ist die Veränderung des Abstands so langsam das eine Messung jede Stunde ausreicht.
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Guten Abend Jey Cee,
danke für deine Antwort. Schön dass ich eine Bestätigung zu meiner Annahme bekommen habe. Ich werde deinen Ratschlag beim nächsten Anlagenstillstand anwenden.
LG
Thomas F.
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Hätte auch sowas macht wie 5 Messwerte, den kleinsten und größten aussortieren und dann mittelwert über den Rest.
Und falls du in bestimmten Bereichen einen +/- Effekt hast (also quasi nen Stillstand) auch den Mittelwert nehmen als neuen Vergleichswert für die nächste Messung.
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> den kleinsten und größten aussortieren
Dies könnte ich machen, aber wenn es mehrere Min und Max Werte es gibt, würden diese den Wert ja weiterhin beeinflussen. Quasi, wenn ich den größten und kleinsten Wert aussortiert habe. Wird es in der Menge ja wieder einen größten und kleinsten Wert geben. Diese dann auch wieder aussortieren?
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Nein, 5 Werte messen. Den größten und kleinsten aussortieren und von den restlichen 3 Werten den Mittelwert nehmen.
Also den Median nehmen.
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Genau. Du sortierst die extreme aus unter der Annahme das das Ausreißer sind.
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ja gut,
ich werde all dies in meine Berechnungen mit einfließen lassen.
Vielen Dank